Visueller Rundgang durch Richard Wagners universales Werk

RW21 in Bayreuth. © Stadt Bayreuth
RW21 in Bayreuth. © Stadt Bayreuth

Plakat-Ausstellung aus der Sammlung von Dr. Klaus Billand – Zu sehen während der Festspielzeitz im RW21

Pünktlich zur Premiere der diesjährigen Bayreuther Festspiele eröffnet die Stadtbibliothek Bayreuth am Dienstag, 25. Juli, eine Ausstellung von Plakaten zum Thema Richard Wagner aus der Sammlung des Wiener Opern-Kritikers Dr. Klaus Billand. Sie wurden über die 28 Jahre hinweg aus der gesamten Wagner-Opernwelt zusammengetragen. Die Plakat-Ausstellung ist bis zum 26. August in der Galerie im ersten Obergeschoss des RW21 zu sehen.

Richard Wagner war ein Komponist, der eine Musik kreierte, die im Wesentlichen die Voraussetzungen für die Entwicklung der Musik des 20. Jahrhunderts schuf. Musik ist unsichtbar, obwohl Wagner Tristan in seinem Delirium im 3. Aufzug von „Tristan und Isolde“ sagen lässt: “Wie, hör‘ ich das Licht?” Das bedeutet, dass in einem echten Meisterwerk wie dem Richard Wagners die Grenzen zwischen akustischer und visueller Wahrnehmung aufgehoben sind – man hört seine Musik und sieht vor sich, was diese Musik einem mitteilt.

Die Stadtbibliothek zeigt nun zur Festspielzeit eine Auswahl der Plakate-Sammlung von Dr. Klaus Billand, die er über die letzten 28 Jahre aus der gesamten Wagner-Opernwelt zusammengetragen hat. Scheinbar meint man die Musik hinter den einzelnen Plakatentwürfen zu hören, insbesondere, wenn man Wagners Musik gut kennt und in vielen Fällen regelmäßig nach Bayreuth zu den Festspielen kommt. So sind in dieser Sammlung auch alle auf dem Spielplan der Bayreuther Festspiele stehenden Werke vertreten.

Wagners opus magnum, die Tetralogie „Der Ring des Nibelungen“, macht jedoch den Hauptteil der Sammlung aus. Der „Ring“ ist das längste je von Menschenhand geschaffene Opernwerk. Es beschäftigte Wagner etwa 25 Jahre und damit einen großen Teil seines Lebens. In den vier Musikdramen „Das Rheingold“, „Die Walküre“, „Siegfried“ und „Götterdämmerung“ projizierte er seine Vision von einer besseren Welt, indem er die Unvereinbarkeit von Macht und Liebe dokumentierte. Mit dem „Ring“ entwickelte Wagner sozialrevolutionäre Ideen und Konzepte großer Relevanz für das menschliche Zusammenleben und für die Gesellschaft schlechthin, mit einem wahrlich universellen Anspruch. Das ist in großer Vielfalt an den „Ring“-Postern der Sammlung zu sehen.

Die Stadtbibliothek lädt mit dieser Ausstellung zu einem visuellen Rundgang durch Wagners universales Oeuvre ein, bei dem die Musik hinter dem zu hören ist, was zu sehen ist – in einer Umkehr von Tristans Frage: „Wie, ist es die Musik, die ich sehe?“

Weitere Informationen unter: www.klaus-billand.com