Eine „Wunderkugel“ für den Bamberger Ulanenpark

Bei der Wunderburger Kerwa wurde am Samstag die „Wunderkugel“ der Öffentlichkeit präsentiert. © Jürgen Schraudner
Bei der Wunderburger Kerwa wurde am Samstag die „Wunderkugel“ der Öffentlichkeit präsentiert. © Jürgen Schraudner

Das junge Wohnquartier erhält ein echtes Wunderburger Kunstwerk

Im Rahmen der Wunderburger Kerwa wurde am Samstag vor der Wunderburg-Apotheke die „Wunderkugel“ enthüllt. Der noch junge Ulanenpark wird durch die moderne Skulptur des Künstlers Ingo Siegismund bereichert, in der ganz viel Wunderburg steckt. „Wir haben die tolle Idee, mit der Wunderkugel die Geschichte dieses beliebten Stadtviertels und seiner Bewohnerinnen und Bewohner zu erzählen, gerne unterstützt“, erklärte OB Andreas Starke bei der Präsentation vor Ort im Ulanenpark.

Nach mehreren Monaten der Planung und Organisation war die Wunderkugel in diesem Jahr fertig gestellt worden. Initiator Jonny Hübner und Künstler Ingo Siegismund aus der Wunderburg haben in intensiver und mühevoller Kleinarbeit ein modernes Kunstwerk geschaffen: eine beeindruckende Kugel mit etwa zwei Metern Durchmesser, die aus vielen verschiedenen Metallteilen besteht und Aufmerksamkeit erzeugt.

Pfarrerin Dorothea Münch aus der evangelischen Erlöserkirchengemeinde und Pfarrer Marcus Wolf, St. Gangolf im katholischen Seelsorgebereich Bamberger Osten, vertraten die Ökumene. Foto: Stadtarchiv Bamberg, Jürgen Schraudner

Pfarrerin Dorothea Münch aus der evangelischen Erlöserkirchengemeinde und Pfarrer Marcus Wolf, St. Gangolf im katholischen Seelsorgebereich Bamberger Osten, vertraten die Ökumene. Foto: Stadtarchiv Bamberg, Jürgen Schraudner

Seit dem Start des Projektes im November 2019 haben Hübner und Siegismund Spenden für die Wunderkugel gesammelt. Nicht Geld, sondern vor allem Metallteile, die hauptsächlich aus der Wunderburg stammen. Verbaut wurden u.a. ein über 100 Jahre alter Pflug, Brandeisen der Brauerei Maisel, ein schmiedeeisernes Wappen aus der Ulanen-Kaserne, ein Kartenständer aus der Schule, Waagen, Mühlen und Backformen von Bäckereien, eine Knochensäge vom Metzger, ein Hobel vom Schreiner, Saiten aus dem Konzertflügel einer japanischen Konzertpianistin, die in der Wunderburg lebt, eine Milchkanne, ein Waschbrett, ein Zapfhahn, eine Orgelpfeife aus der Wunderburger Maria-Hilf-Kirche und eine alte Türglocke.

Als die Stadt Bamberg dann Grünes Licht für das Projekt gab, war der Weg frei für den Bürgerverein Wunderburg, um mit einer Spende die Wunderkugel zu kaufen. Auch die Stadtbau GmbH Bamberg hat sich erfolgreich engagiert und sich in das Gemeinschaftsprojekt eingebracht. Geschäftsführer Veit Bergmann: „Es ist wunderbar, wie in der Wunderkugel Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu einer Einheit verschmelzen. Hier übernehmen wir gerne unseren Teil zur Aufwertung des Quartiers.“ Das städtische Wohnungsunternehmen stellte kostenfrei den Platz zur Verfügung und übernahm Transport, Fundament und Aufbau.


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