7. Gesundheitsforum der Gesundheitsregionplus Coburger Land

Die Teilnehmer am siebten Gesundheitsforum der Gesundheitsregionplus Coburger Land mit Oberbürgermeister Dominik Sauerteig (rechts) und Landrat Sebastian Straubel (vierter von rechts). (Foto: Landratsamt Coburg/Berthold Köhler)
Die Teilnehmer am siebten Gesundheitsforum der Gesundheitsregionplus Coburger Land mit Oberbürgermeister Dominik Sauerteig (rechts) und Landrat Sebastian Straubel (vierter von rechts). (Foto: Landratsamt Coburg/Berthold Köhler)

Die Zukunft der hausärztlichen Versorgung war zentrales Thema beim siebten Gesundheitsforum der Gesundheitsregionplus Coburger Land. Das Forum dient der Rückführung der Ergebnisse und Neuigkeiten aus den Facharbeitskreisen der Gesundheitsregionplus zum großen Kreis der Forumsmitglieder aus Gesundheitswesen, Politik und Bildung.

Landrat Sebastian Straubel begrüßte als Hausherr die Teilnehmenden im Landratsamt und stellte eine Personalie innerhalb der Gesundheitsregionplus vor. Seit Mai ist dort die Fachstelle Pflegemanagement mit Vanessa Kaiser wieder besetzt. Der Landrat sprach die vielen drängenden Themen in Gesundheitsversorgung und Pflege an, wies zugleich aber auch auf die konstruktiven Aktionen und Vorhaben der Gesundheitsregionplus hin.

Am 7 Juli hat der „Tag der Pflegeausbildung“ im Coburger Landratsamt die spannenden Berufsmöglichkeiten im Bereich der Pflege dargestellt und für die Gäste über Mitmach-Aktionen erlebbar gemacht.

Ebenfalls im Juli findet die Veranstaltung „Niederlassung leicht gemacht“ statt: Ziel dieser ist es, Studierende sowie Ärztinnen und Ärzte in Weiterbildung zur Fachärztin oder zum Facharzt rund um die Niederlassung zu informieren und mit der Politik sowie Ärzteschaft vor Ort zu vernetzen.

Ullrich Zuber vom Hausarztverein Coburg stellte dar, welche Anreize Ärztinnen und Ärzte von einer Niederlassung in der Region überzeugen können: „Die betriebswirtschaftliche Seite muss schon stimmen. Aber viel entscheidender ist die Willkommensstruktur und Unterstützung rund um Praxis- und Wohnraumsuche“.

Dr. Reiner Hofmann vom Medizincampus Oberfranken in Bayreuth stellte zwei Projekte vor: Im Projekt „Versorgt am Ort“ wird mit dezentralen Praxisstandorten die Versorgung auf dem Land durch nichtärztliches Praxispersonal (NäPa) erprobt. Voraussetzung ist, dass die medizinische Leistung vom Arzt oder der Ärztin an eine Fachkraft delegiert werden kann und ein Anspruch auf den Besuch eines Hausbesuches besteht.

Über „Happen“ – ein Adipositas-Präventionsprogramm – lernen Medizinstudierende den Alltag in einer ländlichen Praxis kennen. Die Hoffnung dabei ist, einen „Klebe-Effekt“ bei den angehenden Ärztinnen und Ärzten zu erreichen. Bei diesem Punkt schaltete sich Dr. Georg Breuer von der Medical School der REGIOMED Kliniken ein. Ihn interessierte, ob es gewährleistet wird, dass beim oberfränkischen Campus die Absolventinnen und Absolventen auch in das westliche Oberfranken kommen. Dr. Reiner Hofmann versicherte seine Bereitschaft, in diesem Feld und in Bezug auf „Versorgt am Ort“ zusammen zu arbeiten. Verpflichten könne man die jungen Menschen natürlich nicht, sagte Hofmann: „Aber über positive Anreize und Vernetzung ist es möglich, die Ärztinnen und Ärzte auch von eher ländlichen Regionen zu überzeugen.“

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