Neue Wanderkarten fürs Coburger Land

Auf der Alexandrinenhütte auf der Sennigshöhe sind die neuen Wanderkarten für das Coburger Land vorgestellt worden. © Berthold Köhler
Auf der Alexandrinenhütte auf der Sennigshöhe sind die neuen Wanderkarten für das Coburger Land vorgestellt worden. © Berthold Köhler

Die Stadt und den Landkreis erleben

„Am schönsten Punkt des Coburger Landes“, das stand für Helmut Völk vom Thüringerwald-Verein als Gastgeber völlig außer Frage, sind sie an der Alexandrinenhütte auf der Sennigshöhe vorgestellt worden: die neuen Wanderkarten „Region Coburg – Coburg Stadt und Land zu Fuß erleben“. 15.000 kostenlos erhältliche Exemplare ist die erste Auflage stark.

„LEADER“-Manager Tobias Gruber (Coburg Stadt und Land aktiv GmbH) erläuterte, dass die Wanderkarten Teil des Gesamtprojektes „Wanderwegemanagement Coburger Land“ sind. Dieses hat ein Budget von über einer halben Millionen Euro. Es ist 2016 mit einer ersten Projektphase auf den Weg gebracht worden, um das rund 1700 Kilometer Wanderwegenetz in der Stadt sowie dem Landkreis einheitlich zu beschildern und touristisch zu bewerben. Die Beschilderung der Wanderwege, die Erstellung attraktiver Tourenprofile und die Instandsetzung des Wegenetzes sind bereits abgeschlossen – weitere Detailkarten für jede Kommune sowie die Digitalisierung der Wegestruktur werden noch folgen.

Trotz der finanziellen Unterstützung von rund 385.000 Euro aus dem LEADER-Programm, der Oberfrankenstiftung, der Niederfüllbacher Stiftung sowie der Sparkasse Coburg-Lichtenfels – ohne die vielen Ehrenamtlichen wäre die Weiterentwicklung des Angebots für Wanderer nicht zu stemmen. Darauf verwies Landrat Sebastian Straubel und nannte als Beispiel die Wegewarte. Über 40 Personen aus dem Coburger Land sind inzwischen für diese ehrenamtliche Aufgabe geschult worden. Wie wichtig sie sind, fasste Tobias Gruber mit einem Satz zusammen: „Ohne Wegewarte gibt es keine funktionierende Infrastruktur.“

Eine Vorreiterrolle bei der Verbesserung der Infrastruktur für Wanderer hatte die Initiative Rodachtal. Wie Martin Finzel als Vorsitzender der Initiative berichtete, sei dort bereits 2006 mit der einheitlichen Beschilderung erster Wege begonnen worden. Und das sei gut so: „Menschen finden am besten zusammen, wenn sie sich gemeinsam auf den Weg machen.“ Der Coburger Bürgermeister, Hans-Herbert Hartan, sah in der Wanderkarte einen Mehrwert für die gesamte Region. Touristen, die sich in der Stadt die Sehenswürdigkeiten anschauen, seien automatisch auch am Landkreis interessiert. „Wichtig ist, dass viele Menschen unsere Region in guter Erinnerung behalten“, sagte Hartan.

Für Dr. Jörg Steinhardt, den Vorsitzenden des Tourismusvereins Coburg-Rennsteig, sind die neuen Wanderkarten genau zum richtigen Zeitpunkt verfügbar: „Wir merken: Wandern ist beliebter geworden.“ Deshalb sei das Wanderwegemanagement ein wichtiges Projekt für die gesamte Tourismusregion. In Kombination mit der Web-App der Tourismusregion Coburg-Rennsteig sind die neuen Wanderkarten übrigens eine echte Wundertüte: Dann gibt es auf Knopfdruck aktuelle und standortbasierte Informationen, auch zur Gastronomie.

Die Wanderkarten „Region Coburg – Coburg Stadt und Land zu Fuß erleben“ gibt es in allen Rathäusern, Tourismusinformationen und im Bürgerservice des Landratsamtes Coburg. Detailkarte für alle 17 Landkreiskommunen sowie die Stadt Coburg soll es bis spätestens im Herbst geben.