Auszeichnung für Burgkunstadter Waldbauern
Angelika und Rudolf Dorsch aus Mainklein erhalten Urkunde für vorbildlichen Waldumbau
Der Klimawandel und die damit zusammenhängende Borkenkäferplage haben die Wälder in unserer Region fest im Griff. Dem kann nur begegnet werden, wenn der Wald schnell und wirksam an die Folgen des Klimawandels angepasst wird.
So wurde es Ende Juni 2023 auch im Waldpakt für Bayern formuliert: Übergeordnetes gemeinsames Ziel ist der Aufbau und Erhalt gesunder, zukunftsfähiger Wälder als Voraussetzung für alle Leistungen, die Wälder erbringen – von Holznutzung über Klimaschutz und Biodiversität bis hin zur Erholung.
Burgkunstadter Privatwaldbesitzer gehen mit gutem Beispiel voran
Ein Paradebeispiel, wie man von anfälligen Fichtenmonokulturen hin zu einem klimastabileren Mischwald kommt, steht im Burgkunstadter Stadtteil Mainklein (Landkreis Lichtenfels). Dort haben Rudolf und Angelika Dorsch in Kooperation mit dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Coburg-Kulmbach ihre Waldflächen in vorbildlicher Art und Weise umgebaut. Dafür sind sie nun im Rahmen der „Initiative Zukunftswald für Bayern“ von Abteilungsleiter Forsten Moritz Bergen und Revierleiter Florian Schulte ausgezeichnet worden.
Waldumbau ist schon lange eine Herzensangelegenheit
Schon lange betreiben Angelika und Rudolf Dorsch aktiven Waldumbau. Immer im engen Austausch mit den Förstern des AELF Coburg-Kulmbach haben sie bereits vor Jahrzehnten damit begonnen, Laubhölzer und Weißtanne anzupflanzen. Moritz Bergen: „Die Dorschs haben schon früher viel von dem ausprobiert, was heute empfohlen wird. Und die gute Entwicklung der Bestände zeigt: Waldumbau lohnt sich.“ Nun stehen auf einigen der Flächen stattliche Zukunftsbäume wie Eiche, Weißtanne oder Spitzahorn. Sie verhindern Erosion, regulieren das Klima vor Ort und sorgen vor allen Dingen für einen klimastabilen Waldbesitz der Familie. Durch die Produktion von Laub-Wertholz bleibt der Wald auch zukünftig finanziell attraktiv. Die Flächen zeigen schon jetzt, wie unsere Wälder künftig aussehen könnten.
Schnelle Reaktion auf die Borkenkäferkalamität
Die Dorschs haben auch gezeigt, wie man den immer weiter um sich greifenden Schäden durch den Borkenkäfer begegnet: Bestand überprüfen, befallene Bäume schnellstmöglich aus dem Wald bringen – und danach Mischwald anpflanzen. Rudolf Dorsch: „Mit der Unterstützung der Bayerischen Forstverwaltung haben wir die Flächen schnell wieder in Bestockung gebracht. Wir wollen auch für kommende Generationen einen lebendigen Wald hinterlassen.“ Die jungen Bäume schützt Familie Dorsch mit Zäunen oder Wuchshüllen vor Wildverbiss, die Pflanzen zeigen fast ausnahmslos eine gute Entwicklung. Das liegt auch an der sorgfältigen Pflanzung, die das Ehepaar selbst durchgeführt hat.
Gute Pflege führt zum Erfolg
Beinahe täglich sind Angelika und Rudolf Dorsch in ihren Wäldern unterwegs, es gibt immer was zu tun – ob Gräser in Jungbeständen abmähen oder Zäune reparieren. Florian Schulte: „Die richtige Pflege ist ein wesentlicher Faktor. In jedem Stadium kann man die Entwicklung seines Waldespositiv beeinflussen. Dabei helfen wir Revierleiter – kostenlos.“
Das gilt insbesondere bei schwierigen Entscheidungen wie: Welcher Baum muss entfernt werden, weil er die Entwicklung eines Zukunftsbaumes behindert? Die Dorschs treiben ihren Waldumbau weiter voll motiviert voran. So ist es keine Überraschung, dass sie den Gutschein über 300 Euro für den Forstversand Grube, den sie zusammen mit ihrer Urkunde bekommen haben, sofort wieder in ihren Wald investieren werden.
Neueste Kommentare