Der Grundstein ist gelegt: Arbeiten am Ochsenkopf nehmen weiter Fahrt auf
Die Erneuerung der Ochsenkopf-Seilbahnen ist längst über die Landkreisgrenzen hinaus in aller Munde. Nun gehen die Verantwortlichen dieses Leuchtturmprojekts einen weiteren wichtigen Schritt: Am Montag wurde an der gemeinsamen Bergstation der künftigen Kabinenbahnen Nord und Süd nämlich der Grundstein gelegt. Auf der Nordseite sollen die neuen Gondeln bereits ab Dezember 2023 in den Betrieb gehen.
„Das ist ein historischer Moment. Mit der Grundsteinlegung nehmen wir bei diesem wegweisenden Projekt nicht nur weiter Fahrt auf, wir treten nun auch in die heiße Phase der Bauarbeiten ein“, sagt ein sichtlich stolzer Landrat Florian Wiedemann, der zu diesem besonderen Ereignis unter anderem Staatsminister Thorsten Glauber auf dem Ochsenkopf begrüßen durfte. Der bayerische Umweltminister betonte: „Dass wir zu diesem Anlass hier heute stehen dürfen, ist eine riesige Leistung. Es ist die Leistung einer gesamten Region, die leidenschaftlich für dieses Projekt gekämpft hat!“ Bereits bei der ersten Seilbahngeneration wurde der Grundstein am 09. September 1968 durch den damaligen Landrat Dr. Josef Kohut in die Grundmauer der Bergstation eingesetzt. Diese Zeitkapsel wird im nächsten Jahr beim Abriss der alten Bergstation wieder freigelegt werden. Generell ist der Zeitplan zur Erneuerung der Seilbahnen ein sehr ambitionierter, doch liegen die Verantwortlichen momentan voll im Soll.
Überblick über den Zeitplan:
- Abriss Seilbahn und Gebäude: seit 27. März 2023
- Fundamentarbeiten Strecke: seit Mitte April
- Beginn Rohbauarbeiten: seit Mitte Mai
- Stützenmontage: ab Ende Juli
- Seilzug: ab Anfang Oktober
- Fertigstellung Gebäude: Oktober/November
- Probebetrieb : ab Ende Oktober
- Übergabe der Seilbahn Nord: 22. Dezember 2023 (Eröffnung auf der Südseite im Dezember 2024)
Verlaufen die Arbeiten am Ochsenkopf weiterhin derart reibungslos, kommen Besucherinnen und Besucher noch in diesem Jahr auf der Nordseite in den Genuss der neuen Bahn. Für Landrat Florian Wiedemann liegen die Vorteile dabei auf der Hand: „Durch die neue Bahn gewährleisten wir einen besseren und sichereren Transport von Kindern. Außerdem schaffen wir dadurch eine Barrierefreiheit, die wir so bislang noch nicht hatten.“ Darüber hinaus sei durch die Zehner-Gondeln ein ganz anderer Lieferverkehr in Richtung Gipfel möglich. Wiedemann abschließend „Diese Bahnen bieten eine völlig neue Qualität und werden die Attraktivität des Ochsenkopfs massiv steigern.“ Natürlich wies der Landrat in seiner Rede auch noch darauf hin, dass das gesamte Vorhaben streng wasser- und naturschutzrechtlich begleitet wird. „Dadurch, dass wir auf der bestehenden Seilbahntrasse geblieben sind, können wir die nötigen Eingriffe in die Natur ohnehin auf ein Minimum reduzieren“, betont er.
Förderung durch den Freistaat Die Kosten für die Seilbahn Nord belaufen sich nach jetzigem Stand auf 25,63 Millionen Euro, wobei 30 Prozent vom Freistaat Bayern gefördert werden (7,69 Mio. €). Auf der Südseite werden sich die Kosten voraussichtlich auf 15,58 Millionen Euro belaufen – auch hier beträgt der Fördersatz 30 Prozent (4,67 Mio. €). Die Verantwortlichen konnten aufgrund gestiegener Beschaffungs- und Materialkosten eine Nachförderung erzielen, die in den aufgeführten Summen bereits berücksichtigt ist. Die Gesamtsumme der Nachförderung beträgt insgesamt rund 1,77 Millionen Euro.
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