Grüne wollen in Bamberg kommunale Wärmeplanung zügig voranbringen
Antworten für die Stadtgesellschaft liefern
Wie weit ist es eigentlich mit der kommunalen Wärmeplanung in Bamberg? Das fragt Grünen-Stadtrat Andreas Eichenseher. Er hofft, dass seine Anfrage, die er bereits im März an die Stadtverwaltung richtete, baldmöglichst beantwortet wird. Die Wärmeplanung der Stadt wird aller Voraussicht nach auch im Rahmen des Gebäudeenergiegesetzes GEG der Bundesregierung relevant. Denn das Angebot vor Ort, welche Wärme man wo beziehen kann, ist wichtig für die künftig zugelassene Heizung in jedem Gebäude.
Was Eichenseher wissen will: Wie schauen die aktuellen Ausbaupläne von Wärmenetzen, Erneuerbaren Energiequellen und Energiespeichern der Stadtwerke Bamberg aus? Und wie sind die aktuellen Ausbaupläne von Wärme-/Kältenetzen des Müllheizkraftwerkes Bamberg?
Eichenseher betont, dass für die Bürger:innen vor allem klar sein muss, wann sie sich auf was einstellen können. „Wir müssen die Karten offen auf den Tisch legen“, so der energiepolitische Grünen-Sprecher. Leider werde man beispielsweise das Fernwärmenetz in Bamberg nicht von heute auf morgen flächendeckend ausbauen können – da sei in den vergangen Jahren und Jahrzehnten zu viel versäumt worden. „Aber wir sollten eine klare und verlässliche Planung vorlegen, wo wann was kommt.“
Laut Eichenseher ist eine langfristige und strategische Wärmeplanung notwendig, die Bestandteil der Stadtentwicklung sein muss, sowohl für Neubauten und Neubaugebiete als auch für die Umrüstung von Bestandgebäuden und Bestandsquartieren. „Wir müssen mit dem Potential für oberflächennahe Geothermie und Umweltwärme planen, mit Solarthermie und Strom aus Photovoltaik und Windkraft für Wärmepumpen, ebenso wie mit Abwärme aus Betrieben und Nahwärmenetzen.“
Mit Blick auf Erfahrungen anderer Städte schätzt Eichenseher, dass man es mit einer ambitionierten Strategie in Bamberg schaffen könnte, in den nächsten 25 Jahren die Anzahl der ans Fernwärmenetz angeschlossenen Haushalte zu verdreifachen. Von jetzt 11 bis 12% auf dann vielleicht 35%. „Das heißt aber, dass immer noch deutlich mehr als die Hälfte der Haushalte nicht mit Fernwärme heizen können. Die genauen Details und die örtliche Abgrenzung der kommunalen Wärmeplanung sind daher so wichtig“, erklärt er.
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