Das Bam­ber­ger Ode­on-Kino zeigt den preis­ge­krön­ten Doku­men­tar­film „Wir sind Juden aus Bres­lau“ in Anwe­sen­heit der Regisseurin

Das Bamberger Odeon-Kino zeigt den preisgekrönten Dokumentarfilm Wir sind Juden aus Breslau in Anwesenheit der Regisseurin
Anita Lasker-Wallfisch mit Teilnehmern des Workshops im Gefaengnishof Wroclaw. Foto: www.judenausbreslaufilm.de

Ein facet­ten­rei­ches Gene­ra­tio­nen­por­trät mit 14 Zeitzeugen

Son­der­vor­füh­rung des Doku­men­tar­films „Wir sind Juden aus Bres­lau“ im Bam­berg Ode­on Kino am Diens­tag, 4. Juli 2023, um 18.30 Uhr / Schul­vor­füh­rung am 5. Juli 2023 – jeweils in Anwe­sen­heit der Regis­seu­rin Karin Kaper

Das Bamberger Odeon-Kino zeigt den preisgekrönten Dokumentarfilm Wir sind Juden aus Breslau in Anwesenheit der Regisseurin

Bres­lau Jue­di­sche Schul­klas­se 1938. Foto: www​.juden​aus​bres​lau​film​.de

Ein Film von aktu­el­ler Bri­sanz, der ein ein­dring­li­ches Zei­chen setzt gegen stär­ker wer­den­de natio­na­lis­ti­sche und anti­se­mi­ti­sche Strö­mun­gen in Europa.

Ein Film, der auf­zeigt, wohin eine kata­stro­pha­le Abschot­tungs­po­li­tik gegen­über Flücht­lin­gen führt. Ein Film, der anhand der Lebens­schick­sa­le der Prot­ago­nis­ten auch die Grün­dung des Staa­tes Isra­el mit den Erfah­run­gen des Holo­caust in Ver­bin­dung setzt.

Sie waren jung, blick­ten erwar­tungs­froh in die Zukunft, fühl­ten sich in Bres­lau, der Stadt mit der damals in Deutsch­land dritt­größ­ten jüdi­schen Gemein­de, behei­ma­tet. Dann kam Hit­ler an die Macht. Ab die­sem Zeit­punkt ver­bin­det die­se Her­an­wach­sen­den das gemein­sa­me Schick­sal der Ver­fol­gung durch Nazi-Deutsch­land als Juden: Man­che muss­ten flie­hen oder ins Exil gehen, eini­ge über­leb­ten das Kon­zen­tra­ti­ons­la­ger Ausch­witz. Der Hei­mat end­gül­tig beraubt, ent­ka­men sie in alle ret­ten­den Him­mels­rich­tun­gen und bau­ten sich in den USA, Eng­land, Frank­reich, und auch in Deutsch­land ein neu­es Leben auf. Nicht weni­ge haben bei der Grün­dung und dem Auf­bau Isra­els wesent­lich mitgewirkt.

Das Bamberger Odeon-Kino zeigt den preisgekrönten Dokumentarfilm Wir sind Juden aus Breslau in Anwesenheit der Regisseurin

Das Bam­ber­ger Ode­on-Kino zeigt den preis­ge­krön­ten Doku­men­tar­film Wir sind Juden aus Bres­lau in Anwe­sen­heit der Regis­seu­rin. Pla­kat­mo­tiv: www​.juden​aus​bres​lau​film​.de

14 Zeit­zeu­gen ste­hen im Mit­tel­punkt des Films. Sie erin­nern nicht nur an ver­gan­ge­ne jüdi­sche Lebens­wel­ten in Bres­lau. Ihre spä­te­ren Erfah­run­gen ver­an­schau­li­chen ein­drück­lich ein facet­ten­rei­ches Gene­ra­tio­nen­por­trät. Eini­ge von ihnen neh­men sogar den Weg in die frü­he­re Hei­mat auf sich, rei­sen ins heu­ti­ge Wro­claw, wo sie einer deutsch-pol­ni­schen Jugend­grup­pe begeg­nen. Gera­de in Zei­ten des zuneh­men­den Anti­se­mi­tis­mus schlägt der Film eine emo­tio­na­le Brü­cke von der Ver­gan­gen­heit in eine von uns allen ver­ant­wort­lich zu gestal­ten­de Zukunft.

Son­der­vor­füh­rung des Doku­men­tar­films „Wir sind Juden aus Bres­lau“ in Bam­berg im Ode­on Kino am Diens­tag, 4. Juli 2023, um 18.30 Uhr in Anwe­sen­heit der Regis­seu­rin Karin Kaper, in Koope­ra­ti­on mit der Israe­li­ti­schen Kul­tus­ge­mein­de Bam­berg K.d.ö.R. und der Stif­tung Kul­tur­werk Schle­si­en.

Wei­te­re Infos sowie Tickets gibt es hier.

Zusätz­li­che Schul­vor­füh­rung im Kino am Mitt­woch, 5. Juli 2023 mit Regis­seu­rin Karin Kaper.

Über den Film

Wir sind Juden aus Breslau

Über­le­ben­de Jugend­li­che und ihre Schick­sa­le nach 1933

Kino­do­ku­men­tar­film von Karin Kaper und Dirk Szuszies

Deutsch-Pol­ni­scher Kul­tur­preis Schle­si­en 2017

Ehren­me­dail­le der Euro­päi­schen Kul­tur­haupt­stadt Wroclaw

Welt­weit ein­ge­la­den auf bedeu­ten­de Film­fes­ti­vals 2018 aus­ge­wählt von der Gedenk­stät­te Yad Vas­hem in Jerusalem

www​.juden​aus​bres​lau​film​.de

Deut­sche Film- und Medi­en­be­wer­tung (FBW): Prä­di­kat Wertvoll

FSK: ab 12 Jah­re, Län­ge: 108 Minu­ten, Pro­duk­ti­on und Eigen­ver­leih des Films wur­den von der Beauf­trag­ten der Bun­des­re­gie­rung für Kul­tur und Medi­en (BKM) gefördert.

Prot­ago­nis­ten: Esther Adler, Ger­da Bika­les, Ani­ta Las­ker-Wall­fisch, Rena­te Las­ker-Harp­p­recht, Wal­ter Laqueur, Fritz Stern, Guen­ter Lewy, David Toren, Abra­ham Ascher, Wolf­gang Nos­sen, Eli Heymann, Mord­e­chai Roten­berg, Max Rosen­berg, Pin­chas Rosen­berg sowie eine deutsch-pol­ni­sche Jugend­grup­pe aus Bre­men und Wro­claw Musik: Ben­te Kahan, Simon Wall­fisch, Patrick Grant, Car­lo Altomare

Pres­se­stim­men

Peter von Becker, Tages­spie­gel: Ein fil­mi­sches Denk­mal, erschüt­ternd und erhel­lend. Um das Auf­ein­an­der­tref­fen der letz­ten Zeu­gen mit den Mäd­chen und Jun­gen von heu­te zie­hen die Fil­me­ma­cher Kaper und Szus­zi­es ihre behut­sa­men Krei­se: von Bres­lau einst und jetzt, von Orten der Emi­gra­ti­on mit Sze­nen auch aus Isra­el, den USA oder Frank­reich, im Wech­sel zwi­schen his­to­ri­schen und aktu­el­len Auf­nah­men, Ein­zel­in­ter­views, Dia­lo­gen mit den Jugend­li­chen und erstaun­li­chen Begegnungen.

Wil­fried Hip­pen, TAZ: Mit der Ver­än­de­rung des poli­ti­schen Kli­mas in Polen hat der Anti­se­mi­tis­mus dort neu­en Auf­trieb bekom­men, und indem sie auch davon in ihrem Film erzäh­len, geben die Fil­me­ma­cher ihm noch mehr Tie­fe und Dringlichkeit.

Eva-Eli­sa­beth Fischer, Süd­deut­sche Zei­tung: Zeug­nis gegen die Unver­bes­ser­li­chen. Es wird alles gesagt. Geschont wird nie­mand. Und das ist gut so.

Björn Schnei­der, Spiel​film​.de: „Wir sind Juden aus Bres­lau“ ist ein Kalei­do­skop an ergrei­fen­den, sprach­los machen­den Einzelund Fami­li­en­schick­sa­len, die der Film klug, mit­rei­ßend und zu kei­ner Sekun­de lang­at­mig, mit­ein­an­der verwebt.

Doro­thee Tack­mann, Pro​gramm​ki​no​.de: In vier­zehn Lebens­läu­fen ent­steht eine Rei­se um die hal­be Welt. Eine bewe­gen­de, per­spek­ti­ven­rei­che Doku­men­ta­ti­on. Die­ses Zusam­men­tref­fen der Zeit­zeu­gen ist ein­ma­lig. Der Film nimmt einen gefangen.