Bamberg: Standing Ovations für die Arbeit des Stadtjugendrings

Bamberg: Standing Ovations für die Arbeit des Stadtjugendrings Juni 2023
Das Team des SJR Bamberg mit Vorstandschaft, Geschäftsstellenteam und Kassenprüfer:in. Foto: Stadtjugendring Bamberg

Umbruch gelungen – Stadtjugendring bildet Rückgrat der Bamberger Jugendarbeit

Bamberg: Standing Ovations für die Arbeit des Stadtjugendrings Juni 2023

Im Bild von links: Glüsenkamp, Engert-Alt, Mari, Hummer, Rügheimer. Foto: Stadtjugendring Bamberg

Eine der letzten Veranstaltungen im Jugendkulturtreff IMMERHIN hatte es in sich. Lautstark mit minutenlangen „standing Ovations“ applaudierten die beinahe vollzählig erschienenen Delegierten der Bamberger Jugendarbeit Anfang Juni 2023 im offenen Bereich des Treffs. Die Ehrenamtlichen jubelten keinem Popstar zu, sondern bedachten die berufliche Lebensleistung der Frontfrau der Bamberger Jugendarbeit mit verdientem Lohn. Geschäftsführerin Hanne Engert-Alt verlässt nach 40 Jahren im Dienst der jungen Menschen Bambergs die Bühne Stadtjugendring (SJR). Die meisten der Anwesenden verbinden mit ihr die Themen Jugendarbeit und Schule, Präventionsarbeit, Toleranz und Vielfalt sowie gleichberechtigte Teilhabe. Sie war neben ihrem Geschäftsführungs-Kollegen Richard Röckelein das Gesicht der Bamberger Jugendarbeit, nicht nur der verbandlichen. Er wird nun alleine als Geschäftsführer das Schiff des Jugendrings auf Kurs halten müssen. Unterstützung und vor allem viele Aufgaben erhält dieser auch in Zukunft von der wiedergewählten Vorstandschaft des SJR. Die Delegierten ließen keinen Zweifel, dass sie den erfahrenen Kandidaten nach der mit großem Einsatz bewältigten Corona-Krise eine neue Amtszeit zutraut: gewählt wurden als Vorsitzende Michaela Rügheimer (DPSG), zum stellv. Vorsitzenden Stefan Lang (THW Jugend) sowie die Beisitzer:innen Maria Burgis (BSJ/TSG 05 Bamberg), Melanie Moroskow (BSJ), Paul Hummer (DGB), Julia Mari und Loren Lewin (beide verbandslos).

Die Vorsitzende Michaela Rügheimer informierte, dass der Stadtjugendring die entstandene Lücke bereits füllen konnte. Dank des neuen Grundlagenvertrags mit der Stadt Bamberg – zweiter Bürgermeister Glüsenkamp überbrachte die brandneue Nachricht von dem entsprechenden Beschluss des Jugendhilfeausschusses persönlich mit – wird das Team in der Geschäftsstelle ab Sommer 2023 aus den dringend erforderlichen drei Halbtagsstellen für je Geschäftsführung, Verwaltung und Pädagogik bestehen. Die freudige Nachricht an der Vollversammlung: Alle Stellen sind bereits besetzt und so konnte sich die neuen Mitarbeiter*innen Sonja Grubert (Verwaltung) und Maximilian Manlig (päd. Mitarbeiter) den Jugendverbänden kurz vorstellen.

Einen Wermutstropfen dazu gibt es: seit 2019 begleitet Maximilian Mende als Assistenz der beiden Geschäftsführer:in den Stadtjugendring bei allen Herausforderungen, Aufgaben, Veranstaltungen und nicht zuletzt auch durch die Corona-Pandemie in den vergangenen Jahren. Mit dem Ende seines Lehramtsstudiums in Bamberg geht es beruflich nun auch weiter und so fällt – auch durch die neuen Strukturen – die Minijob-Stelle ab Ende Juli weg.

Dass trotz personellen Umbruchs das Jahresprogramm des SJR aufrecht erhalten und bisher mit großem Erfolg durchgeführt werden konnte, ist den gemeinsamen Anstrengungen der haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter:innen zu verdanken. Ob es neben dem Tagesgeschäft die Internationalen Wochen gegen Rassismus im März und jetzt im Juni mit der aktuellen Plakatausstellung im Bürgerlabor sind, die Vollversammlung mit der Rekordzahl 42 von 46 möglichen Delegierten, das über Bambergs Grenzen hinaus legendäre Basketballfreizeitturnier PFINGSTCUP oder der bald folgende Tag der Jugend auf der Kettenbrücke sind. Die Leidenschaft der beteiligten Kräfte und deren Wille, Angebote für junge Menschen zu schaffen, macht eine verlässliche Umsetzung des Jahresprogramms möglich. Dazu kommt, dass sich die Delegierten als Sprachrohr junger Menschen in Bamberg verstehen. Der Antrag der DGB-Jugend an die Vollversammlung wurde einstimmig angenommen: die Politik wird aufgefordert, die Fördermittel aus dem Bundesprogramm „Junges Wohnen“ auf bayerischer Ebene zu 50% für die Förderung von Wohnprojekten für Auszubildende einzusetzen. Dauerhafter, bezahlbarer Wohnraum für junge Menschen mit geringem Einkommen in der Ausbildung und für Studierende wird dazu beitragen, den Fachkräftemangel vor Ort zu lindern.