Land­rats­am­tes Wun­sie­del: Gro­ße Umfra­ge in Sachen „neue Schutz­vor­schrif­ten in Überschwemmungsgebieten“

Neue Schutz­vor­schrif­ten in Über­schwem­mungs­ge­bie­ten: Land­rats­amt befragt und berät Anwoh­ne­rin­nen und Anwohner

„Ich woh­ne hier schon immer und ein Hoch­was­ser gab es hier noch nie!“ – Eine Aus­sa­ge, die die Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen des Land­rats­am­tes Wun­sie­del i. Fich­tel­ge­bir­ge oft zu hören bekom­men, wenn sie mit den Bür­ge­rin­nen und Bür­gern in den aus­ge­wie­se­nen Über­schwem­mungs­ge­bie­ten der Regi­on ins Gespräch kom­men. Die­se befin­den sich im Umfeld von Eger, Lamitz, Köss­ei­ne, Rös­lau und der Selb. Den­noch gibt es immer ein ers­tes Mal und aus die­se Grund soll­te sich jeder, der neben einem Gewäs­ser lebt, sich über das Über­flu­tungs­ri­si­ko und des damit ver­bun­de­nen mög­li­chen Per­so­nen- oder Sach­scha­dens im Kla­ren sein.

Beson­ders kri­tisch wird es, wenn sich in einem Gebäu­de was­ser­ge­fähr­den­de Stof­fe – bei­spiels­wei­se die Tanks einer Hei­zung – befin­den. Sie stel­len im Fal­le eines Hoch­was­sers eine ernst­zu­neh­men­de Gefahr sowohl die Bau­sub­stanz als auch für die Umwelt dar. Schwim­men Öltanks auf oder lau­fen sie aus, dringt Heiz­öl in das Mau­er­werk ein. Das hat oft hohe Sanie­rungs­kos­ten zur Folge.

Damit es erst gar nicht so weit kommt, wur­de das Was­ser­haus­halts­ge­setz durch den Bund hin­sicht­lich der Schutz­vor­schrif­ten in Über­schwem­mungs­ge­bie­ten geän­dert und ergänzt. Die neu­en Rege­lun­gen sehen beson­de­re Vor­ga­ben für neue Heiz­öl­an­la­gen in fest­ge­setz­ten und vor­läu­fig gesi­cher­ten Über­schwem­mungs­ge­bie­ten vor; teil­wei­se gibt es auch Ver­bo­te und Pflich­ten. Glei­ches gilt für die Lage­rung von was­ser­ge­fähr­den­den Stof­fen. Heiz­öl­ver­brau­cher­an­la­gen, die vor dem 05. Janu­ar 2018 bereits bestan­den haben, müs­sen in vie­len Fäl­len dies­be­züg­lich über­prüft und gege­ben falls nach­ge­rüs­tet werden.

Um die betrof­fe­nen Anwoh­ne­rin­nen und Anwoh­ner dabei best­mög­lich zu beglei­ten, wer­den Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter des Land­rats­am­tes Wun­sie­del i. Fich­tel­ge­bir­ge ab Juli auf die Eigen­tü­mer der betrof­fe­nen Grund­stü­cke in den Über­schwem­mungs­ge­bie­ten zukom­men und hin­sicht­lich der Lage­rung von was­ser­ge­fähr­den­den Stof­fen befra­gen und auch zur Nach­rüst­pflicht bera­ten. Wor­an sind unse­re Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter zu erken­nen? Sie alle tra­gen selbst­ver­ständ­lich einen Dienst­aus­weis mit Licht­bild bei sich. Ger­ne kön­nen sich Bür­ge­rin­nen und Bür­ger auch noch ein­mal tele­fo­nisch bei Fach­be­reich Was­ser­recht im Land­rats­amt ver­ge­wis­sern, dass es sich tat­säch­lich um unser Per­so­nal handelt.

Wer schon jetzt wis­sen möch­te, ob das eige­ne Wohn­haus oder Gebäu­de in einem Über­schwem­mungs­ge­biet liegt, kann sich vor­ab auch über das Geo­por­tal Bay­ern infor­mie­ren: https://​geo​por​tal​.bay​ern​.de/​b​a​y​e​r​n​a​t​l​as/