Coburger MdB Johannes Wagner zum Fachkräfteeinwanderungsgesetz
Zu dem im Deutschen Bundestag beschlossenen Fachkräfteeinwanderungsgesetz erklärt der oberfränkische Bundestagsabgeordnete Johannes Wagner:
„Heute haben wir endlich die Voraussetzungen dafür geschaffen, im internationalen Wettbewerb um dringend benötigte Fachkräfte aufzuholen. Das heute beschlossene Gesetz verdient den Namen Einwanderungsgesetz zurecht. Dank unseres Einsatzes ist das Gesetz an wichtigen Stellen noch besser geworden als ursprünglich geplant: Wir nutzen vorhandenes Potential und bauen gleichzeitig Hürden ab.
Damit reagieren wir vor allem auf Forderungen unserer heimischen Wirtschaft. Die Bitte, endlich vernünftige und zeitgemäße Regelungen auf den Weg zu bringen, wurde mir bei nahezu jedem Unternehmensbesuch hier in Oberfranken mit auf den Weg gegeben. Fachkräfte werden händeringend gesucht. Im Bezirk Oberfranken fehlen bereits heute ca. 17.000 Fachkräfte. Eine Zahl, die sich laut dem Fachkräftemonitor der IHK Oberfranken bis 2045 auf 54.000 erhöhen könnte. Schon seit langem drängen die Arbeitgeber der Region daher auf eine Weiterentwicklung des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes. Nach den aktuellen Zahlen des Kompetenzzentrums Fachkräftesicherung, gibt es für rund 70 Prozent aller offenen Stellen keine passend qualifizierten Arbeitssuchenden. Nicht nur die kleinen und mittleren Betriebe in Oberfranken spüren diese Herausforderung und haben immer größere Schwierigkeiten, Personal zu finden und ihre Ausbildungsplätze zu besetzen. Selbst Global Player aus Oberfranken leiden unter dem Mangel an qualifizierten Mitarbeitern. Der Bedarf an Fach- und Arbeitskräften ist mittlerweile so hoch, dass sich jedes Jahr 400.000 Menschen aus dem Ausland für ein Leben und Arbeiten in Deutschland entscheiden müssten.
Mit einer service-orientierten Verwaltung, schlankeren Verfahren und der Rücksichtnahme auf familiäre Aspekte steigern wir die Attraktivität Deutschlands als Einwanderungsland. Gleichzeitig ermöglichen wir geflüchteten Menschen eine echte Perspektive. Wer sich hierzulande in einer Ausbildung qualifiziert hat oder eine berufliche Qualifikation mitbringt, soll dem Arbeitsmarkt auch dauerhaft zur Verfügung stehen dürfen. Das entlastet die Unternehmen, weil sie Planungssicherheit und Fachkräfte haben und die Kommunen und Ausländerbehörden, weil Menschen schneller finanziell unabhängig sein können. Eine Digitalisierung der Prozesse ist zwingend erforderlich und wird jetzt kommen.“
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