LEA­DER-För­de­rung für Hei­li­gen­städ­ter See

Der Heiligenstädter See lädt zum Abkühlen und Entspannen ein. © Heinrich Hoffmann
Der Heiligenstädter See lädt zum Abkühlen und Entspannen ein. © Heinrich Hoffmann

Mit Mit­teln in Höhe von rd. 255.000 € wur­de dem Markt Hei­li­gen­stadt i. OFr. eine zen­tra­le Finan­zie­rungs­hil­fe für die Auf­wer­tung des Hei­li­gen­städ­ter Sees durch das EU-För­der­pro­gramm LEA­DER gewährt. Dar­über freut sich ins­be­son­de­re Land­rat Johann Kalb, Vor­sit­zen­der der LAG Regi­on Bam­berg e. V.: „Mit der Bewil­li­gung des Pro­jek­tes „Auf­wer­tung Hei­li­gen­städ­ter See“ wur­den in der För­der­pe­ri­ode 2014–2022 schon ins­ge­samt über 2,7 Mio. € an LEA­DER-Mit­teln in länd­li­che Pro­jek­te der Regi­on Bam­berg gebunden!“

Stephan Schwarzmann (Architektur- und Sachverständigenbüro Stephan Schwarzmann), Rüdiger Schmidt (Geschäftsleiter Markt Heiligenstadt i. OFr.), Johann Kalb (Landrat, Landkreis Bamberg), Stefan Reichold (1. Bürgermeister Markt Heiligenstadt i. OFr.), Kathrin Salm (LAG-Managerin, LAG Region Bamberg e.V.), Ekkehard Eisenhut (LEADER-Koordinator, Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Fürth-Uffenheim), Kathrin Salm (LAG-Managerin, LAG Region Bamberg e.V.) und Bettina Fritzler (LAG-Managerin, LAG Region Bamberg e.V.) freuen sich über den LEADER-Zuwendungsbescheid für das Projekt „Aufwertung Heiligenstädter See“. Foto: Heinrich Hoffmann

Ste­phan Schwarz­mann (Archi­tek­tur- und Sach­ver­stän­di­gen­bü­ro Ste­phan Schwarz­mann), Rüdi­ger Schmidt (Geschäfts­lei­ter Markt Hei­li­gen­stadt i. OFr.), Johann Kalb (Land­rat, Land­kreis Bam­berg), Ste­fan Reichold (1. Bür­ger­meis­ter Markt Hei­li­gen­stadt i. OFr.), Kath­rin Salm (LAG-Mana­ge­rin, LAG Regi­on Bam­berg e.V.), Ekke­hard Eisen­hut (LEA­DER-Koor­di­na­tor, Amt für Ernäh­rung, Land­wirt­schaft und Fors­ten Fürth-Uffen­heim), Kath­rin Salm (LAG-Mana­ge­rin, LAG Regi­on Bam­berg e.V.) und Bet­ti­na Fritz­ler (LAG-Mana­ge­rin, LAG Regi­on Bam­berg e.V.) freu­en sich über den LEA­DER-Zuwen­dungs­be­scheid für das Pro­jekt „Auf­wer­tung Hei­li­gen­städ­ter See“. Foto: Hein­rich Hoffmann

Der Hei­li­gen­städ­ter See ist eine ca. 4.000 m² gro­ße künst­lich ange­leg­te Was­ser­flä­che, west­lich von der Ort­schaft Hei­li­gen­stadt in der Frän­ki­schen Schweiz gele­gen. Im Som­mer wird im See am Bade­strand geba­det und im Win­ter bei ent­spre­chen­den Tem­pe­ra­tu­ren auch Schlitt­schuh gefah­ren. Der attrak­ti­ve Nah­erho­lungs­be­reich wird nicht nur von Bürger*innen aus der Ort­schaft, son­dern auch von Aus­flüg­lern und Tou­ris­ten ger­ne genutzt. Die jähr­lich anstei­gen­den Besu­cher­zah­len haben jedoch ver­schie­de­ne Pro­ble­ma­ti­ken auf dem Gelän­de des Sees zur Fol­ge und brin­gen ver­schie­de­ne Hand­lungs­be­dar­fe mit sich. Hier möch­te der Markt Hei­li­gen­stadt aktiv wer­den und hat im Rah­men eines LEA­DER-Pro­jek­tes ver­schie­de­ne Maß­nah­men zur Auf­wer­tung des Sees und Lösung der Pro­ble­ma­ti­ken geplant.

So ist zwi­schen dem See und dem öffent­li­chen Pkw-Stell­platz an der vor­han­de­nen Zufahrt zum Park­platz die Erschaf­fung von ins­ge­samt sechs Wohn­mo­bil­stell­plät­ze mit aus­rei­chen­dem Platz für Vor­zel­te geplant. Hier­durch soll das Wild­cam­ping von Wohn­mo­bi­len auf dem vor­han­de­nen Pkw-Stell­platz sowie die Lärm­be­läs­ti­gung für die Anwohner*innen redu­ziert wer­den. Die Stell­plät­ze wer­den als Schot­ter­ra­sen ange­legt um Flä­chen­ver­sie­ge­lung zu ver­hin­dern. Eine umfang­rei­che Bepflan­zung mit hoch­stäm­mi­gen Bäu­men wird die angren­zen­de Grün­flä­che auf­wer­ten und mit­tel­fris­tig auf natür­li­che Wei­se Schat­ten spenden.

Ein wei­te­rer zen­tra­ler Pro­jekt­bau­stein ist die soge­nann­te Sani-Sta­ti­on. Die­se soll jeweils eine Damen‑, Her­ren- und Behin­der­ten-WC sowie zwei Duschen und einen Putz- und Abstell­raum umfas­sen. Wei­ter­hin wird die Sta­ti­on eine Ver- und Ent­sor­gungs­sta­ti­on für Wohn­mo­bi­le beinhal­ten. Die­se soll die Umwelt­ver­schmut­zung, wel­che ins­be­son­de­re durch das unkon­trol­lier­te Ent­lee­ren von Che­mie-Toi­let­ten in die freie Natur ent­steht, redu­zie­ren. Durch das Auf­stel­len von Hin­weis­schil­dern sol­len die Besu­che­rin­nen und Besu­cher des See­ge­bie­tes hin­sicht­lich der The­men Umwelt­ver­schmut­zung und Müll­ver­mei­dung sen­si­bi­li­siert wer­den. Die Sani­tär-Sta­ti­on wird sowohl den Gäs­ten des Sees als auch den Nut­ze­rin­nen und Nut­zern der Wohn­mo­bil­stell­plät­ze von Früh­ling bis Herbst offenstehen.

Ein zen­tra­les Pro­jekt­ziel der Markt­ge­mein­de ist es, die Anzahl an fami­li­en­freund­li­chen Freizeit‑, Ent­span­nungs- und Sport­an­ge­bo­ten in Hei­li­gen­stadt zu erhö­hen. Dies soll unter ande­rem durch die Errich­tung von meh­re­ren Erleb­nis­rut­schen am Hang des west­li­chen See­ufers erreicht wer­den. So kön­nen die orts­an­säs­si­gen Kin­der den Hang nicht nur im Win­ter als Rodel­bahn, son­dern ganz­jäh­rig als Frei­zeit­ein­rich­tung nut­zen. Da in den letz­ten Jah­ren die Out­door Sport­art „Klet­tern“ in der Frän­ki­schen Schweiz und in der unmit­tel­ba­ren Nähe von Hei­li­gen­stadt sehr popu­lär gewor­den ist, möch­te der Markt Hei­li­gen­stadt die­se Sport­art Kin­dern, Jugend­li­chen und Anfän­gern mit­tels Bould­er­fel­sen nahe­brin­gen. Um die Beson­der­heit des Klet­terns am Kalk­fel­sen her­aus­zu­stel­len sol­len daher west­lich des See­ufers Kalk­stein­find­lin­ge von Stein­brü­chen aus der unmit­tel­ba­ren Umge­bung als Bould­er­fel­sen auf­ge­stellt wer­den. Die Errich­tung von meh­re­ren Sitz­ge­le­gen­hei­ten run­det das Pro­jekt ab und erhö­hen die Attrak­ti­vi­tät und Ver­weil­dau­er am See.


LEA­DER ist ein seit 1991 bestehen­des För­der­pro­gramm der Euro­päi­schen Uni­on, ange­sie­delt im Euro­päi­schen Land­wirt­schafts­fonds für die Ent­wick­lung des länd­li­chen Raums (ELER). Kern­ele­ment des Pro­gramms ist ein bür­ger­ori­en­tier­ter Ansatz unter dem Mot­to: „Bür­ger gestal­ten ihre Hei­mat“. Die­ser Ansatz soll vor Ort durch die jewei­li­gen Loka­len Akti­ons­grup­pen (LAG) – in die­sem Fall durch die LAG Regi­on Bam­berg e. V. – umge­setzt wer­den. Die LAG Regi­on Bam­berg e.V. unter­stützt den Ent­wick­lungs­pro­zess, bringt die ver­schie­de­nen Akteu­re in der Regi­on Bam­berg zusam­men und ist Anlauf­stel­le für Projektideen.

Haben auch Sie eine Pro­jekt­idee? Die LAG-Mana­ge­rin­nen Kath­rin Salm (kathrin.​salm@​lra-​ba.​bayern.​de, 0951/85–450) und Bet­ti­na Fritz­ler (bettina.​fritzler@​lra-​ba.​bayern.​de, 0951/85–452) hel­fen ger­ne mit der Erst­be­ra­tung für eine LEADER-Förderung.