FichtelSTELEN entstehen an öffentlichen Plätzen im Landkreis Wunsiedel
Alle Infos auf einen Blick
Ältere Menschen ohne Handy, Personen, die vielleicht aus Kostengründen kein eigenes Smartphone besitzen oder ankommende Touristen, die die FichtelApp noch nicht kennen. Sie alle sind die Zielgruppe für die sogenannten FichtelSTELEN, die das Team des Smarten Fichtelgebirges im Landkreis installieren wird. Der Kreisausschuss hat dafür in dieser Woche den Weg freigemacht und sich einstimmig für das Projekt ausgesprochen.
„Mit den FichtelSTELEN soll unsere FichtelApp im öffentlichen Raum sichtbar werden. Beide Anwendungen greifen auf die gleichen Daten zurück und liefern somit umfassende Informationen aus dem Landkreis, die man in dieser Form gebündelt nirgendwo anders finden kann“, erklärt Oliver Rauh, Projektleiter des Smarten Fichtelgebirges.
Die FichtelSTELEN werden zum einen an den geplanten Mobilitäts- und Teilhabestationen in Wunsiedel, Marktredwitz, Arzberg, Thiersheim, Thierstein und Höchstädt i. F. entstehen. Zum anderen sind Standorte in Fußgängerzonen oder auf Marktplätzen, auf Campingplätzen oder den Seen der Region denkbar. Vorschläge konnten in den vergangenen Wochen bereits auf der Beteiligungsplattform des Smarten Fichtelgebirges abgegeben werden, die genauen Standorte werden in der nächsten Zeit in Absprache mit den Kommunen festgelegt.
Die Stelen sollen zum Ausprobieren animieren und liefern dann hilfreiche Infos für alle Interessen: Veranstaltungen, Shoppingmöglichkeiten, Gastronomie, News, Insidertipps, eine Wettervorschau und die dazu passenden tagesaktuellen Veranstaltungstipps. Die Stelen beantworten aber auch Fragen wie: Wie komme ich dorthin? Wo fährt der nächste Bus und wann? Wo finde ich ein Car-Sharing-Fahrzeug oder wo kann ich ein E-Bike leihen? Und es wird auch möglich sein, Tickets für den ÖPNV über die Stelen zu buchen.
„Wie schon unsere App sollen die FichtelSTELEN aber auch einen Spaßfaktor haben“, erklärt Oliver Rauh weiter. „Über eine Art Glücksrad kann man sich beispielsweise einen Plan zusammenstellen lassen, der zeigt, wie man den Tag im Umfeld der Stele verbringen könnte. Wo könnte ich frühstücken, welche Veranstaltung besuchen, welche Wandertour machen. Dazu liefern die Stelen Anregungen. Möglich wird aber auch sein, ein Foto von sich aufnehmen zu lassen, dieses dann in eine digitale Grußkarte mit Fichtelgebirgsmotiven einbauen und per Mail in die Heimat schicken. Oder ich kann am schwarzen Brett melden, dass ich meinen Geldbeutel verloren habe. Nicht zuletzt richten sich die Stelen auch an Verbände und Vereine, die dort ihre Veranstaltungen eintragen können, die dann automatisch auf den Stelen sowie in unserer FichtelApp ausgespielt werden.“
Aufgestellt werden sollen die ersten Stelen noch in diesem Jahr. Für das Projekt stehen 200.000 Euro aus dem Förderprojekt Smarte.Land.Regionen zur Verfügung.
„Die FichtelSTELEN werden keine Konkurrenz zu unserer FichtelApp sein, sie werden sie vielmehr sinnvoll ergänzen“, sagt Landrat Peter Berek. „Um das zu erreichen werden sich beide Produkte grafisch auch sehr ähnlich sein. Die FichtelSTELEN sind selbstverständlich barrierefrei – also auch vom Rollstuhl aus gut zu bedienen und mit Lautsprechern für Sehbehinderte ausgestattet. Wir haben uns in der Vorbereitung auch intensiv mit der Frage beschäftigt, ob die Stele entbehrlich ist, weil ohnehin jeder mit seinem Handy unterwegs ist. Wir sehen aber genau in der Kombination mit der App die Stärke und werden die Piloten deshalb ins Rennen schicken. Ich denke sie werden ein weiteres gutes Informationsangebot und Marketinginstrument für unsere Region sein und sind als digitales Angebot auch nachhaltiger und aktueller als Broschüren, Flyer oder Plakate.“
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