Sommerfest des Waldkindergartens „Wolpakinner“ in Gräfenberg

Inmitten der Fränkischen Schweiz auf dem Bolzplatz Gräfenberg und dem angrenzenden Waldstück fand am Samstag, den 17. Juni, das Jubiläumsfest des Waldkindergartens Gräfenberg „Die Wolpakinner“ statt. Bei der Eröffnungsrede blickte die Kindergartenleitung Sandra Brendel-Balewski in viele erwartungsfrohe und zufriedene Gesichter, denn um 12:30 Uhr war der Festbetrieb schon in vollem Gange. Die pädagogische Leitung dankte besonders den Familien der 20 Kindergartenkinder und den vielen Unterstützern, ohne deren tatkräftige Hilfe dieses Fest zum vierjährigen Bestehen des Kindergartens nicht möglich gewesen wäre. Anschließend ergriff der zweite Bürgermeister der Stadt Gräfenberg, Hans Derbfuß, das Wort und erzählte begeistert: „Ich habe mich sehr wohlgefühlt bei dem Rundgang“, denn er fühlte sich bei der Besichtigung des Geländes direkt in seine Kindheit zurückversetzt und betonte, wie wichtig pädagogische Konzepte wie das der Wolpakinner seien, um Kindern wieder die Natur und die Begeisterung fürs Handwerk näherzubringen. Nach der Begrüßung rührten die Kindergartenkinder ihre Eltern zu Tränen, indem sie das Lied „Ich bin ein Waldkind“ präsentierten, welches sie mit den Pädagogen und Pädagoginnen unter instrumenteller Begleitung eingeübt hatten. Als letztes stellten sich „Lupus Luxuriös“ dem Publikum musikalisch mit Dudelsack und Trommel vor. Dank einer großzügigen Geldspende der Raiffeisenbank Gräfenberg, konnten die zwei Gaukler und Barden das Fest den ganzen Tag durch mittelalterliche Musik, künstlerische Showeinlagen mit Jonglierbällen und Feuerjonglage und viel Komik begleiten.

Die Besucher und Besucherinnen waren begeistert und überrascht von der entspannten Atmosphäre im Wald und von dem vielfältigen Rahmenprogramm. Die Kinder hatten einen ganzen Tag lang Spaß: Sie waren dauernd auf dem Wald- und Wiesengelände des Kindergartens unterwegs zum Eselstreicheln, beim Kinderyoga, haben sich beim Waldsofa von Friseurin Doris schminken lassen, haben Baumscheiben mit Wünschen für die Natur bemalt und an den „Baum der Wünsche“ gehängt, haben beim „Holunderwunder“ Holzperlenketten gefertigt und haben im Stroh herumgetobt. Während die Kinder die pädagogischen Angebote nutzten, welche z.T. finanziell von der Sparkasse Gräfenberg unterstützt wurden, konnten es sich die Eltern auf dem Bolzplatz gut gehen lassen mit Steak- oder Bratwurstbrötchen und kühlen Getränken. Positive Resonanz der Besucher und Besucherinnen gab es besonders für das abwechslungsreiche Kuchenbuffet, welches von den Kindergartenfamilien vorbereitet wurde und für das nachhaltige und regionale Eisangebot des Bauernhofs Hänfling.

Das Highlight für Jung und Alt war der Taubenmarkt, ganz ohne Tauben, dafür mit unzähligen großartigen Preisen, die von Gemeinden, Museen und Firmen zur Verfügung gestellt wurden. Die Besucher und Besucherinnen konnten gegen eine kleine Spende Spielkarten kaufen. Ein weiteres Blatt Spielkarten wurde dann für die Auslosung verwendet. In jeder Runde warteten die Gäste gespannt darauf, wann ihre Karte gezogen wurde und welchen der Preise sie ergattern würden. Taubenmarkt- Organisatorin und Mutter von zwei Wolpakinnern, Katja Strauch, hat wochenlang hunderte Sachspenden akquiriert und zusammengetragen: „Die Kleintierpraxis Gräfenberg hat ganz liebevoll verpackte Büchergeschenke gespendet, vom E-Werk Erlangen gibt es Karten für ein Kinder-Weihnachtskonzert, wir haben Marmeladen, Seifen, Liköre, Nudeln und Müsli von regionalen Erzeugern, es gibt Eintrittskarten für die Teufelshöhle Pottenstein, die Binghöhle Streitberg, das Königsbad Forchheim und viele, viele andere regionale Museen und Attraktionen und wir haben unglaubliche 400 Sandschaufeln die vom Schotterwerk Bärnreuther+Deuerlein mit dem Gabelstapler in mein Auto geladen wurden.“

Angesetzt für 11-16 Uhr endete das Fest erst am Abend, da alle Gäste noch gemütlich den Sommertag ausklingen ließen und am Ende wie eine große Familie alle zusammen die Bierbänke aufräumten, Pavillons und Zelte abbauten, und sogar die Kinder halfen mit, das Stroh wieder auf den Hänger zu laden. Lisa Sandner, Gründerin und Vorsitzende des Trägervereins Naturkinder Fränkische Schweiz e.V., blickt zufrieden auf den Tag zurück: „Wir, unser Pädagogik-Team, die Eltern und die Kinder haben sich monatelang vorbereitet, um ein nachhaltiges und vielseitiges Fest auf die Beine zu stellen. Es hat sich gelohnt und das schöne Wetter war auch auf unserer Seite. Wir haben mit 250 Besuchern gerechnet. Über den ganzen Tag verteilt waren es noch deutlich mehr.“ Denn unter den Besuchern waren nicht nur die Pädagogen und Pädagoginnen, Eltern und Kinder des Waldkindergartens, sondern auch die Anwohner aus dem angrenzenden Wohngebiet, denen einen extra Dank für ihr Verständnis und ihre Unterstützung ausgesprochen werden muss, sowie ehemalige Pädagogen und Pädagoginnen, viele Eltern mit Kindern aus Gräfenberg, den umgrenzenden Dörfern und sogar extra Angereiste aus Kalchreuth, Erlangen und Nürnberg, die beim Jubiläumsfest ganz einfach einen schönen Sommertag in der Natur verbringen konnten.