Handwerkskammer Oberfranken vergibt auf Schloss Rosenau an sechs Betriebe den Zukunftspreis 2023
Mutmacher, Vorreiter, Innovationstreiber
Die Handwerkskammer für Oberfranken vergibt auf Schloss Rosenau an sechs Betriebe den Zukunftspreis 2023 – Extern besetzte Jury vergibt zudem einen Anerkennungspreis Rödental/Oberfranken. Zeigen, was das Handwerk kann, zeigen, dass dem Handwerk nach oben keine Grenzen gesetzt sind: Die Handwerkskammer für Oberfranken zeichnete bei einer Feierstunde in der Alten Orangerie von Schloss Rosenau bei Rödental sieben Handwerksunternehmen aus Oberfranken mit dem Zukunftspreis 2023 aus. Damit würdigt sie die herausragenden Leistungen der Handwerkerinnen und Handwerker, die mit ihren Entwicklungen, Ideen und Umsetzungen in ihre Branchen Außergewöhnliches geleistet haben. „Diese Betriebe sind Mutmacher, sie sind Vordenker und sie zeigen, wie innovativ das Handwerk ist“, betonte der Präsident der HWK, Matthias Graßmann. „Die Auszeichnung mit unserem Zukunftspreis hilft dabei, die Leistungen der Betriebe besser sichtbar zu machen.“
Aus den 49 Bewerbungen hat die Jury (Anmerk.: die Zusammensetzung der Jury finden Sie am Ende des Beitrags) sechs Preisträger des Zukunftspreises ausgewählt und zusätzlich einen Anerkennungspreis ausgesprochen:
In der Kategorie „Einfach Handwerk, aber genial“ hat das Unternehmen „edictum – UNIKAT MOBILIAR“ aus Schirnding mit Möbelfertigung aus Dielen der schönsten Theater- und Opernhäuser Europas überzeugt. Juror Prof. Frank Döpper fasste es in seiner Laudatio so zusammen: „Aus Brettern, die die Welt bedeuten, werden nun Möbel, die eine oder besser gesagt viele Geschichten erzählen könnten.“
In der Kategorie „Kreatives, wunderschönes Handwerk“ sicherte sich die Tröppner Manufaktur – Ornamentspenglerei (Lisberg) den Zukunftspreis mit ihrem gekonnten Einsatz des historischen Klempnerhandwerks in der Ornamentspenglerei. Juror Karl-Ludwig Holl schwärmte in der Laudatio auf das Unternehmen, „die Referenzliste der Projekte unseres Preisträgers liest sich akkurat so, wie ein guter Kunstreiseführer „Die historischen Highlights von Bamberg, ganz Oberfranken und noch weit darüber hinaus“.
In der Kategorie „Handwerk goes digital“ setzte die Adlerhaus GmbH aus Nordhalben ihre Unternehmensgrundsätze in ein schlüssiges Gesamtkonzept „Digitales Arbeiten“ um. Juror Prof. Dr.-Ing. Tobias Plessing lobte in der Laudatio, dass die Adlerhaus GmbH ihre selbst gesetzten Grundsätze mittels moderner Methoden vorbildlich umsetzt – und damit auch in der Praxis anwendet.
In der Kategorie „Nachwuchsförderung der Zukunft“ schaffte das Autohaus Vetter GmbH & Co.KG (Pressig) mit ihrem Ansatz „Wissen, Spaß und Kollegialität, bei uns zählst Du!“ den Sprung aufs Siegertreppchen. Juror Prof. Dr. Josef Löffl schreibt dem Autohaus in seiner Laudatio zu, mit dem eingereichten und vor Ort gelebten Konzept ein hohes Maß an authentischer Empathie zu. „Dieses ist zweifelsohne ein entscheidender Schlüssel bei der Gewinnung und Förderung von jungen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.“
In der Kategorie „Energiewende hoch Handwerk“ fiel das Votum der Jury auf die Richter R&W Steuerungstechnik GmbH aus Ahorntal, die ihren „Intelligenten Energieknoten“ einreichte. Juror Prof. Dr.-Ing. Tobias Plessing drückte in seiner Laudation seine Begeisterung für die gelungene Kooperation aus Handwerk und Wissenschaft aus, durch die Innovationen gemeinsam in die Tat und die Energiewende vor Ort umgesetzt wird. Gleichzeitig sprach die Jury der Sonnenbatterie Center Franken GmbH aus Heinersreuth für das Konzept „Energiewende aus einer Hand – Saubere Stromerzeugung und Heizung“ einen Anerkennungspreis aus. Jurorin und Laudatorin Tamara Härty bezeichnete es als erfrischend, dass – gerade im Umfeld des schnellen Photovoltaik-Marktes, der überschwänglichen Versprechen, des schlechten Gewissens und so mancher unseriöser Anbieter –, Sonnenbatterie Franken das macht, was es verspricht. CO 2-arme Strom- und Wärmeleistungen aus einer Hand, die exakt auf die Anforderung Kunden abgestimmt ist!
In der Kategorie „Mut in der Krise“ begeisterte die Fleischhauerei Vider in Schwarzenbach a. d. Saale mit der Neugründung ihres Betriebs mitten in der Corona-Krise. Jurorin Tamara Härty betonte in der Laudatio: „Der Wurstrebel (so hatte die Süddeutsche Zeitung Stefan Vider bezeichnet), der mit den Einschränkungen der Industrie nicht mehr umgehen möchte, sondern das Handwerk Metzger mit Leidenschaft lebt, bereichert mit seiner Geschäftsidee die oberfränkische Region ungemein und strahlt unserer Ansicht nach als übergreifendes Vorbild des stolzen Handwerks, welches durchaus in der Lage ist, ursprüngliche Tradition zukunftsfähig und wirtschaftlich zu umzusetzen!“
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