Bamberger CSU will bei kommunaler Wärmeplanung breiten Diskussionsprozess
„Wir brauchen in Bamberg eine Wärmeplanung, die zukunftssicher und technologieoffen ist“, fordert Prof. Dr. Gerhard Seitz, Vorsitzender der CSU-Stadtratsfraktion. Die Debatten um die geplante Wärmewende im Bund hätten die Menschen verunsichert und in der Welterbestadt vor unlösbare Probleme gestellt. Die CSU-Stadtratsfraktion will, dass die Stadt Bamberg deshalb schnellstmöglich einen „kommunalen Wärmeplan“ erarbeitet.
„Wir brauchen einen breiten Diskussionsprozess und müssen alle mitnehmen“, so CSU-Stadtrat Stefan Kuhn. Es dürfe kein von „oben herab“ geben, sondern Bamberg brauche eine breite Akzeptanz in der Bevölkerung bei dieser Zukunftsaufgabe. Im Fokus müsse die Realisierbarkeit stehen.
Nicht nur Vertreterinnen und Vertreter des Stadtrates, sondern auch die heimische Wirtschaft, die Grundstücksbesitzenden und Mietervereine, die Bildungslandschaft sowie die Arbeitsgemeinschaft der Bamberger Bürgervereine sollen deshalb nach Willen der CSU mit eingebunden werden, sagt CSU-Stadtrat Dr. Christian Lange.
Je schneller mit den Planungen begonnen werde, umso mehr Zeit habe man, um das bestmögliche Konzept für Bamberg zu erarbeiten, so Seitz. Die Stadt Bamberg müsse das Thema aktiv in die Hand nehmen und angehen. „Das Heizungsgesetz von Robert Habeck hat gezeigt, wie man‘s nicht machen darf. In Bamberg wollen wir deshalb einen offenen und transparenten Prozess – mit den Bürgerinnen und Bürgern zusammen!“
Ein solcher „Kommunaler Wärmeplan“ soll auf einer Bestandsanalyse fußen, mögliche Potenziale erschließen, Zielszenarien entwickeln und konkrete Handlungsempfehlungen umfassen.
Die Problematik wäre weit weniger brisant, hätten die Bundesregierungen der letzten mindestens drei Jahrzehnte (1992: UN-Konferenz in Rio de Janeiro – Agenda 21) das Thema Klimawandel nicht sträflichst vernachlässigt.
Daß die sozialen Umbrüche um so einschneidender ausfallen werden, je später effektiv gehandelt wird, sagen Umweltverbände und Wissenschaft mindestens ebenso lange vorher. Doch sie wurden hierfür vor allem belächelt und diffamiert. Jetzt wirkt es geradezu perfide, wenn diejenigen, welche die falsche Politik der Vergangenheit zu verantworten haben, handwerkliche Fehler der jetzt Verantwortlichen in erster Linie zu weiterer Diffamierung mißbrauchen.