Kaufm. Wei­ter­bil­dungs­ver­ein Forch­heim spen­det an Netz­werk Asyl

Spendenübergabe an das Netzwerk Asyl
Spendenübergabe an das Netzwerk Asyl

Kauf­män­ni­scher Wei­ter­bil­dungs­ver­ein lös­te sich auf und unter­stützt die ehren­amt­li­che Flücht­lings­hil­fe Netz­werk Asyl im Land­kreis Forchheim

Nach wie vor gro­ßer Hilfs­be­darf bei der Integration

Fast ein Jahr­zehnt ist es her, dass die soge­nann­te Flücht­lings­kri­se begann. Ins­be­son­de­re in den Jah­ren 2015 und 2016 flo­hen Men­schen aus ver­schie­de­nen Län­dern, die von Bür­ger­krieg und Armut betrof­fen waren. Nach anfäng­li­cher Eupho­rie und Will­kom­mens­kul­tur misch­te sich auch mehr und mehr rechts­po­pu­lis­ti­sche Ableh­nung in die Wahr­neh­mung der Situa­ti­on. Von Anfang an war das Netz­werk Asyl Forch­heim dabei. Ein unab­hän­gi­ges, über­par­tei­lich und über­re­li­gi­ös gepräg­tes Netz­werk aus vie­len Ehren­amt­li­chen und eini­gen Haupt­amt­li­chen, die sich für ihre Schütz­lin­ge ver­schie­dens­ter Her­kunft ein­set­zen und dabei einen sehr prag­ma­ti­schen Ansatz hat, um zu hel­fen. Ehren­amt­li­che Deutsch­kur­se wur­den orga­ni­siert, Sprach­ca­fés wie das Mon­tags­ca­fé unter­stützt, Paten­schaf­ten orga­ni­siert, Rechts­bei­stand geleis­tet oder ver­mit­telt und kurz­fris­ti­ge Kre­di­te gewährt, wenn finan­zi­el­le Unter­stüt­zung not­wen­dig war.

Ins­ge­samt ist der Hil­fe­be­darf groß und viel­sei­tig und kann nur mit ehren­amt­li­cher geleis­tet wer­den. Im Netz­werk Asyl haben die Hel­fer ein Aus­tausch­fo­rum und eine Anlauf­stel­le rund um Fra­gen der Flücht­lings- und Integrationshilfe.

Kauf­män­ni­scher Wei­ter­bil­dungs­ver­ein möch­te nach sei­ner Auf­lö­sung die Flücht­lings­hil­fe unterstützen

Fast sechs Jahr­zehn­te lang haben sich im Kauf­män­ni­schen Wei­ter­bil­dungs­ver­ein Forch­heim Inter­es­sier­te zu Fort­bil­dungs­fahr­ten und Aus­tausch­tref­fen zusam­men­ge­fun­den. Ent­stan­den ist der Ver­ein aus einer kauf­män­ni­schen Berufs­schul­klas­se, die begeis­tert war von einem Schul­aus­flug und wei­te­re Fort­bil­dungs­rei­sen unter­neh­men woll­ten. So bereis­te der Ver­ein nicht nur Deutsch­land, son­dern vie­le Regio­nen in Euro­pa. Im Jahr 2021 haben sich die Vor­sit­zen­den ent­schlos­sen, man­gels Nach­fol­ger und stei­gen­dem Durch­schnitts­al­ter den Ver­ein auf­zu­lö­sen. Aktio­nen und Aus­flü­ge oder gar Rei­sen waren nicht mehr aus­rei­chend besucht und fan­den immer sel­te­ner statt. Das Ver­eins­ver­mö­gen soll­te wohl­tä­ti­gen Zwe­cken zugu­te­kom­men. Die Sum­me von 3000,00€ wur­de dem Netz­werk Asyl gespen­det. Die letz­ten Vor­sit­zen­den Hele­na Sau­er und Ingo Kös­ter kamen per­sön­lich zum Netz­werktref­fen um den Spen­den­scheck zu über­rei­chen und mit den Netz­wer­kern in Aus­tausch zu tre­ten, was mit der Spen­de gesche­hen soll. Die elf Anwe­sen­den Mit­glie­der des Netz­werks berich­te­ten von ver­schie­de­nen Fäl­len in denen Geflüch­te­te unter­stützt wur­den, auch mit Kre­di­ten, und somit bes­se­re Chan­cen zur Inte­gra­ti­on erhielten.

Netz­werk Asyl Forch­heim ist wei­ter­hin aktiv und hilft

Auch nach fast zehn Jah­ren und tur­bu­len­ten Zei­ten lebt das Netz­werk Asyl wei­ter und kann dank ehren­amt­li­chen Hel­fe­rin­nen und Hel­fern wei­ter­hin bei der Inte­gra­ti­on hel­fen. Das Mon­tags­ca­fé wird im kom­men­den Jahr 2024 ein Fest zum run­den Geburts­tag orga­ni­sie­ren. Dort sind der­zeit acht Frau­en ehren­amt­lich tätig und kom­men jeden Mon­tag mit Migran­ten und Inter­es­sier­ten ins Gespräch und in den Aus­tausch. Inter­es­sier­ten steht hier jeden Mon­tag um 15 Uhr die Tür offen um mit­ein­an­der in Gespräch zu kommen.

Neben dem nor­ma­len Tages­ge­schäft pla­nen Mit­glie­der des Netz­werks eine Infor­ma­ti­ons­ver­an­stal­tung zum The­ma Frau­en­rech­te im Iran. Soll­ten Sie inter­es­siert sein, kön­nen Sie per Mail mit dem Netz­werk in Kon­takt tre­ten unter info@​netzwerkasyl-​forchheim.​org

Dani­el Sau­er (Spre­cher Netz­werk Asyl)