IHK Bayreuth betont: „Lebenslanges Lernen lohnt sich!“

Mehr Gehalt, bessere Position im Unternehmen und Erweiterung des Horizonts

Eine aktuelle Umfrage der IHK für Oberfranken Bayreuth unter den Absolventinnen und Absolventen der Höheren Berufsbildung zeigt, dass sich eine Weiterbildung trotz des nicht unerheblichen Zeitaufwandes fast immer lohnt: „Ein höheres Gehalt, ein beruflicher Aufstieg und eine Erweiterung des Horizonts sind die größten Vorteile“, so IHK-Präsident Dr. Michael Waasner.

Dr. Michael Waasner, Präsident der IHK für Oberfranken Bayreuth. Foto: IHK

Dr. Michael Waasner, Präsident der IHK für Oberfranken Bayreuth. Foto: IHK

„Wer den Weg der beruflichen Weiterbildung gewählt hat, der weiß, dass es neben anspruchsvoller Theorie vor allem um die Praxis geht“, macht Robert Göpel deutlich, Leiter der IHK-Weiterbildung. Wertvolle berufspraktische Kompetenzen stehen im Mittelpunkt dieses sich stark im Aufwind befindlichen Bildungsweges. Nicht immer sind es Abschlüsse an Universitäten und Hochschulen, die den einzig erfolgversprechenden Karrierepfad darstellen. Göpel: „Eine fundierte Berufsausbildung und im Anschluss eine berufliche Weiterbildung zahlen sich sowohl für die Beschäftigten als auch für die Unternehmen aus.“

 

Vorteile für Absolvierende und Unternehmen

Das Ergebnis einer IHK-Befragung zeigt, dass Absolventinnen und Absolventen mit einer besseren Position im Unternehmen oder einem höheren Gehalt – häufig sogar beidem – rechnen können. Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber profitieren von gut ausgebildeten und motivierten Fach- und Führungskräften.

5.000 Absolventinnen und Absolventen haben sich an der bayernweiten IHK-Umfrage beteiligt, darunter rund 300 aus dem Einzugsgebiet der IHK für Oberfranken Bayreuth. Die Ergebnisse sprechen für sich: 61 Prozent der Befragten aus Oberfranken verdienen nach einer solchen Weiterbildung mehr, 55 Prozent haben einen beruflichen Aufstieg geschafft. Mehr als drei von vier Befragten schätzen an der Höheren Berufsbildung außerdem, dass sich ihr Blickwinkel erweitert hat, mehr als die Hälfte, an Souveränität gewonnen zu haben.

 

Auf den Geschmack gekommen: Viele machen weitere Qualifizierung

„24 Prozent der Befragten sind auf den Geschmack gekommen und haben einen weiteren Abschluss in der Höheren Berufsbildung im Visier“, so der Leiter der IHK-Weiterbildung.

Diese Abschlüsse liegen zumeist auf dem Niveau 6 oder 7 des Deutschen Qualifikationsrahmens (DQR) und sind damit dem Bachelor- und Masterabschluss einer Hochschule gleichgestellt. Dazu gehören IHK-Abschlüsse, wie beispielsweise Geprüfte/-r Wirtschaftsfachwirt/-in, Geprüfte/-r Industriemeister/-in Metall oder Geprüfte/-r Technische/ r Betriebswirt/-in. Kurse dazu werden von etlichen Anbietern offeriert.

 

Kein Bildungsweg zweiter Klasse, sondern gefragter denn je

Robert Göpel

Robert Göpel (Foto: IHK)

„Ausbildung und berufliche Weiterbildung sind eben kein Bildungsweg zweiter Klasse, sondern gefragter denn je“, macht Dr. Waasner deutlich. Göpel ergänzt: „Das hat sich leider noch nicht überall herumgesprochen, vor allem in den Schulen und insbesondere den Gymnasien. Realschulabsolventen haben diesen Bildungsweg dagegen schon längst für sich entdeckt und kommen so zu ihrem Bachelor- oder Masterabschluss.“ Eine berufliche Weiterbildung sei auch keine Altersfrage. Göpel: „Sicher, der größte Teil der Absolventinnen und Absolventen ist unter 30. Wir haben aber auch Personen dabei, die über 50 Jahre alt sind.“

„Wir verzeichnen eine steigende Nachfrage nach Kursen der Höheren Berufsbildung und konnten im gewerblich-technischen Bereich deutlich wachsen“, freut sich Göpel. „Besonders hervorzuheben ist auch, dass uns immer mehr Unternehmen als Partner für lebenslanges Lernen wahrnehmen und wir ihnen mit maßgeschneiderten Inhouse-Formaten weiterhelfen können, beispielsweise mit modernen Tagesseminaren“.

Insbesondere für die Unternehmen der mittelständisch geprägten oberfränkischen Wirtschaft bringt die berufliche Weiterbildung viele Vorteile, verdeutlicht Dr. Waasner. „Aus- und Weiterbildung spielen eine zentrale Rolle bei der Fachkräftesicherung: Nur wenn es gelingt, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit zeitgemäßen berufspraktischen Kompetenzen zu qualifizieren, kann der unternehmerische Auftrag dauerhaft erfüllt werden – und genau darum geht es“.