Landkreis Lichtenfels: Seubersdorf ist Kreissieger

Die neu aufgestellte Begrüßungstafel wurde beim Wettbewerbs-Rundgang gleich für ein Foto mit einigen Seubersdorfern genutzt. Das nächste Fest steht schon kurz bevor. Vorne rechts in der Hocke der neue Vorsitzende des Gartenbauvereins, Erwin Weiß, der den Ortsrundgang leitete. Foto: Landratsamt Lichtenfels / Michael Stromer
Die neu aufgestellte Begrüßungstafel wurde beim Wettbewerbs-Rundgang gleich für ein Foto mit einigen Seubersdorfern genutzt. Das nächste Fest steht schon kurz bevor. Vorne rechts in der Hocke der neue Vorsitzende des Gartenbauvereins, Erwin Weiß, der den Ortsrundgang leitete. Foto: Landratsamt Lichtenfels / Michael Stromer

Es waren nur drei Dörfer, die in diesem Jahr am Kreisentscheid im Dorfwettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft – unser Dorf soll schöner werden“ teilgenommen haben. Aber die Jury um Kreisfachberater Michael Stromer war dennoch von den Begehungen in Stublang, Prügel und Seubersdorf sehr angetan. Als Kreissieger wurde am Ende Seubersdorf auserkoren.

Das Dorf gehört zur Stadt Weismain und konnte die Jury mit seiner starken Gemeinschaft und dem dörflichen Charme, den sich die Ortschaft in baulicher und grüngestalterischer Hinsicht bewahrt hat, überzeugen. Rund 100 Einwohnerinnen und Einwohner zählt die Ortschaft, in deren Mittelpunkt die 1959 fertiggestellte Kapelle „St. Michael“ auf einem ehemaligen Turmhügel steht. Schon das Umfeld der Kapelle, das in Eigenregie und nach Meinung der Jury mit gutem Gespür gepflegt wird, zeugt von der Verbundenheit der Bewohner mit ihrer Ortschaft.

Freilich hat auch in Seubersdorf der landwirtschaftliche Strukturwandel tiefe Spuren hinterlassen. Viele große Scheunen, die das Ortsbild prägen, werden nicht mehr im ursprünglichen Sinn genutzt. Im Gegenzug wurde am Ortsrand im Zuge der Dorferneuerung eine Gemeinschaftshalle mit angeschlossenem Spielplatz geschaffen, die auch für Feste gut genutzt werden kann. Jüngst fand dort das unter Rock-Liebhabern beliebte „Scheunafestival“ statt. Aber auch Veranstaltungen nur für die Dorfgemeinschaft kommen nicht zu kurz.

Der neue Vorsitzende des Gartenbauvereines, Erwin Weiß, berichtete der Jury von verschiedenen Aktivitäten, Bau- und Pflegeeinsätzen. Ganz neu sind die Ortschilder, die der Seubersdorfer Franz Görtler selbst hergestellt hat. Viele Großbäume, innerörtliche Blumenwiesen und traditionelle Bauerngärten wurden von der Jury als vorbildlich eingestuft.

Auch Prügel und Stublang haben im Sinne des Wettbewerbs-Mottos „Unser Dorf hat Zukunft“ viel zu bieten. So verstand es Liane Neidlein bei der Präsentation in Prügel, als historische Figur der „Knott´s Kuni“ den Bogen zu spannen von der Geschichte Prügels in die Gegenwart. An der Kapelle und am Ortseingang wurde in jüngster Vergangenheit einiges getan, um die Ortschaft lebens- und liebenswert zu erhalten. Der Kulturstadel in der Ortsmitte macht seinem Namen alle Ehre und zeigt, dass die Prügler hier vor vielen Jahren schon die richtigen Weichen gestellt haben.

In Stublang zeigte Helmut Reinhardt als 1. Vorsitzender des Obst- und Gartenbauvereins der Jury das neu gestaltete Kirchenumfeld und die sich anschließende innerörtliche neue Wohnbebauung. Ein Themenschwerpunkt in Stublang ist seit vielen Jahren der Obstbau. Mit sehr vielen Baumpflanzungen, der Anlage von Obstwiesen und nicht zuletzt mit dem Stublanger Obstmarkt hat sich die Ortschaft in der ganzen Region einen Namen gemacht. Um dies zu honorieren, hat die Jury Stublang im Rahmen des Dorfwettbewerbes mit einem Sonderpreis für seine Obstkultur bedacht.

Die Jury setzte sich beim diesjährigen Kreisentscheid zusammen aus Kreisheimatpflegerin Andrea Göldner, Kreisbäuerin Marion Warmuth, Christoph Bäuerlein, Maria Püls (beide Kreisverband für Gartenbau und Landespflege, Christine Münzberg-Seitz und Berthold Girschke (beide Landratsamt Lichtenfels).

Seubersdorf wird nun im kommenden Jahr am oberfränkischen Bezirksentscheid im Dorfwettbewerb teilnehmen.