Land­kreis Lich­ten­fels för­dert Bie­nen­zucht – Zuschüs­se für Schu­lung von Imkern

Honigbienen sind für unser Ökosystem unverzichtbar“, stellt Landrat Christian Meißner heraus. Vor diesem Hintergrund gewährt der Landkreis Lichtenfels Zuschüsse zur Förderung der Bienenzucht und zur Bekämpfung der Varroose. Foto: Landratsamt Lichtenfels/Michael Stromer
Honigbienen sind für unser Ökosystem unverzichtbar“, stellt Landrat Christian Meißner heraus. Vor diesem Hintergrund gewährt der Landkreis Lichtenfels Zuschüsse zur Förderung der Bienenzucht und zur Bekämpfung der Varroose. Foto: Landratsamt Lichtenfels/Michael Stromer

„Honig­bie­nen sind für unser Öko­sys­tem unver­zicht­bar“, stellt Land­rat Chris­ti­an Meiß­ner her­aus. „Sie bestäu­ben Wild- und Nutz­pflan­zen und sichern damit die Arten­viel­falt unse­rer Lebens­räu­me sowie einen Groß­teil unse­rer Nah­rungs- und Fut­ter­mit­tel. Dafür ist eine flä­chen­de­cken­de Ver­brei­tung von Honig­bie­nen unab­ding­bar. Unse­re Imker leis­ten dabei wert­vol­le Arbeit und des­we­gen wol­len wir ihr Enga­ge­ment för­dern“, so der Land­rat weiter.

Aus die­sem Grund gewährt der Land­kreis auch finan­zi­el­le Zuschüs­se von ins­ge­samt 2.100 Euro zur För­de­rung der Bie­nen­zucht und zur Bekämp­fung Var­roo­se. „Die Hal­tung von Honig­bie­nen ist anspruchs­voll. Imker sind nicht nur Tier­hal­ter, son­dern auch Lebens­mit­tel­er­zeu­ger. Des­we­gen benö­ti­gen sie umfas­sen­des Fach­wis­sen und müs­sen ent­spre­chend aus- und fort­lau­fend wei­ter­ge­bil­det wer­den. Das möch­ten wir finan­zi­ell unter­stüt­zen, erläu­tert der Land­rat. Eben­so wich­tig ist uns der Schutz der Bie­nen­völ­ker vor der Var­roa-des­truc­tor Milbe.“

Wie Vete­ri­när­di­rek­to­rin Dr. Ant­je Ham­mon, Lei­te­rin des Sach­ge­biets Vete­ri­när­we­sen und Ver­brau­cher­schutz am Land­rats­amt erläu­tert, gilt die­se para­si­ti­sche Mil­ben­art als bedeut­sams­ter Bie­nen­schäd­ling welt­weit und ist viel­fach für Völ­ker­ver­lus­te ver­ant­wort­lich. Der Befall der Bie­nen­völ­ker durch Var­roa des­truc­tor wird als Varoo­se bezeich­net. Nach Aus­kunft der Baye­ri­schen Lan­des­an­stalt für Wein­bau und Gar­ten­bau Veits­höch­heim habe sich die Befalls-Situa­ti­on gegen­über den Vor­jah­ren nicht grund­le­gend ver­än­dert. „Es besteht nach wie vor ein flä­chen­de­cken­der Befall, der grund­sätz­lich einer kon­se­quen­ten und wirk­sa­men Behand­lung aller Bie­nen­völ­ker bedarf“, weiß Dr. Hammon.

„Abge­se­hen von der fas­zi­nie­ren­den Lebens­wei­se der ver­schie­de­nen Bie­nen­ar­ten, also ihrer Bio­lo­gie, ist die wirt­schaft­li­che Leis­tung hin­sicht­lich der Bestäu­bung kaum in Zah­len zu fas­sen“, betont Kreis­fach­be­ra­ter Micha­el Stro­mer. „Selbst groß ange­leg­te Stu­di­en kön­nen immer nur Aus­schnit­te zei­gen. Erfreu­li­cher­wei­se ist das Bewusst­sein für die Bedeu­tung der Insek­ten und beson­ders für die Wild­bie­nen und Honig­bie­nen spä­tes­tens seit dem Volks­be­geh­ren bei den Bür­ge­rin­nen und Bür­gern sehr gestie­gen. Als Kreis­fach­be­ra­ter mer­ke ich das bei vie­len Bera­tun­gen im öffent­li­chen aber auch im pri­va­ten Bereich. Die­je­ni­gen, die den Schritt wagen und selbst in die Bie­nen­hal­tung ein­stei­gen, ver­die­nen hohen Respekt, denn es ist durch­aus ver­ant­wor­tungs­voll und auch gera­de jetzt in der Zeit, in der der Honig geschleu­dert wird, sehr zeitintensiv.“