Fränkischer Schweiz-Verein Engelhardsberg legt Quackenschloss wieder frei

Fränkischer Schweiz-Verein Engelhardsberg legt Quackenschloss wieder frei. Foto: Privat
Fränkischer Schweiz-Verein Engelhardsberg legt Quackenschloss wieder frei. Foto: Privat

Felsfreilegung am Quackenschloss

Der markante Felsknock am Quackenschloss ist ein bekannter Aussichtspunkt ins Wiesenttal und die umliegenden Berge. In vielen Stichen aus der Zeit der Romantik sind die steilen Felsen und die Namen gebende Durchgangs-Höhle als touristische Attraktion abgebildet. Auch heute wird das Quackenschloss noch viel besucht. Es liegt an einem der meist frequentierten Wanderwege in der Fränkischen Schweiz, einem Teil des Frankenweges. Wie die Natur so will, waren große Teile des Felsmassives vom Wald rückerobert worden, nachdem die letzte Freilegung durch den Naturpark bereits über 20 Jahre zurück lag.

Von Bürgern des Fränkische Schweiz-Vereins Engelhardsberg unter Federführung von Herrn Erhard Endres wurden die Hänge nun über den Landschaftspflegeverband Forchheim in aufwändiger Handarbeit, gefördert über staatliche Naturschutzmittel der Regierung, wieder freigestellt.

Die Maßnahmen sind in erster Linie Naturschutzmaßnahmen, um seltene Pflanzen und Tiere der Felslebensräume, wie dem Felsenblümchen oder der Alpen-Gänsekresse, zu fördern. Außerdem sollen hier wachsende endemische Mehlbeeren, also weltweit nur hier wachsende Gehölze, durch die Freistellung wieder unterstützt werden. Drei endemische Arten wachsen am Quackenschloss: Die sehr seltene Gößweinsteiner Mehlbeere, die rare Fränkische Mehlbeere sowie die etwas weiter verbreitete Hügel-Mehlbeere. Natürlich dienen die Maßnahmen aber auch der Erhaltung des typischen Landschaftsbildes der Fränkischen Schweiz mit ihren offenen Tälern, Felsen, Höhlen und Hängen. Dem Fränkischen Schweiz-Verein ist das ein besonderes Anliegen.

Die Arbeiten an den Felsen und Steilhängen waren extrem anstrengend und teilweise gefährlich. Teilweise mussten Kletterer eingesetzt werden. „Großer Dank gilt deshalb allen, die bei den Freistellungen mitgewirkt haben“, betont Andreas Niedling, Geschäftsführer beim Landschaftspflegeverband Forchheim.
Die Freilegungsmaßnahmen werden mit 80% aus staatlichen Mitteln über die Landschaftspflege- und Naturpark-Richtlinie gefördert. Ein Dank für die Bewilligung geht an die Regierung von Oberfranken und die Untere Naturschutzbehörde.

Die Planung, Beantragung und Abrechnung übernimmt der Landschaftspflegeverband Forchheim, ebenso einen Eigenanteil von 10%. Die anderen 10% übernimmt die Gemeinde. Danke hierfür geht an Bürgermeister Marco Trautner und den Gemeinderat. Danke auch an Herrn Landrat Dr. Hermann Ulm sowie seine Stellvertreterin Rosi Kraus sowie an die Kreisräte für die finanzielle Unterstützung des Landschaftspflegeverbandes, ohne die der LPV solche Maßnahmen nicht organisieren könnte. Insgesamt sind Maßnahme-Kosten von etwa 7.000 Euro entstanden. Wie man sehen kann ist das Geld hier bestens investiert.

Die Maßnahmen am Quackenschloss sind Teil eines großen Maßnahmepaketes des Landschaftspflegeverbandes. Über 350.000 Euro wurden 2022 für verschiedene Pflegemaßnahmen wie Entbuschungen, Felsfreilegungen, Streuobstpflanzungen, Streuobst- und Kopfbaumschnitt, Entlandungen von Gewässern, Beweidung, Wiesenmahden beantragt.