Bamberg: Schülerinnen und Schüler der St. Francis Xavier School in Peducha konnten weiteres Klassenzimmer beziehen

Schulerweiterung der St. Francis Xavier School in Peducha

Herzlichen Glückwunsch allen Schülerinnen und Schülern der St. Francis Xavier School in Peducha. Endlich könnt ihr weitere Klassenzimmer beziehen. Über 7! Jahre wurde bei uns Zubzas für dieses – bisher größtes – Projekt gesammelt: Aufstellen von Spendendosen, Zahlreiche Aktionen und Veranstaltungen ermöglichten dies. Der Erweiterungsbau konnte jetzt endlich bezogen werden. Besonders bedanken wir uns bei den zahlreichen Spendern und Unterstützern aus unserer Region, die den Bau finanziert haben. Es war nicht leicht für uns, 70.000 Euro für die Schulerweiterung aufzubringen. Das Unternehmen Hubert Schug aus Eschenbach beteiligte sich mit 20.000 Euro an diesem Schulprojekt. Don-Bosco Bonn spendete 5.000Euro und das Erzbistum Bamberg (Erzbischof Dr. Ludwig Schick) 10.000Euro, während der Eigenanteil in Peducha 5.800 Euro an den Gesamtkosten betrug. Weitere 17.000 Euro mussten aufgrund unerwarteter Kostensteigerungen nachträglich von uns aufgebracht werden.

Direkte Zielgruppe sind 150 Schülerinnen und Schüler (89 Mädchen, 61 Jungen) der St. Xavier Grundschule in Peducha im Alter von 4 bis 11 Jahren (Kindergarten bis Klasse 5). Sie kommen aus den umliegenden Dörfern. Ihre Eltern sind mehrheitlich in der Landwirtschaft tätig. Zur weiteren Zielgruppe gehören die 8 Lehrkräfte der Schule sowie die Familien der Kinder. Durch die Verbesserung der Infrastruktur an der St. Xavier Grundschule erhalten aus armen Verhältnissen kommende Kinder – aus Peducha und umliegenden Dörfern – Zugang zu einer qualitativ hochwertigen Bildung.

Dem wirtschaftlichen Erfolg Indiens stehen immense soziale Probleme gegenüber: Das Land kämpft nach wie vor gegen große Armut und soziale Ungleichheit in weiten Teilen der Bevölkerung, Analphabetismus, frühe Schulabbrüche, Kinderarbeit und Benachteiligung von Frauen und Randgruppen. Obwohl die indische Verfassung das Recht eines jeden Kindes im Alter von 6 bis 14 Jahren auf staatlich geförderte Bildung festschreibt, sieht die Realität häufig anders aus. Während zwar etwa 96% der Kinder eingeschult werden, brechen 33% der Mädchen und mehr als 39% der Jungen die Schule ab bevor sie die 8. Klasse abschließen. Gerade Mädchen ärmerer Schichten und Kinder auf dem Land zählen dazu. Damit sind sie für Familien mit geringem wirtschaftlichem Einkommen unbezahlbar. Doch ohne gute Bildung ist die Chance auf eine existenzsichernde Arbeitsstelle praktisch aussichtslos, ein weiteres Leben in Armut ist vorprogrammiert.