„Dirollhäuser und Denkmäler“: Führung durch die Lichtenfelser Stadtgeschichte

Bauinschrift an einem "Dirollshaus" in der Unteren Sandstraße, 1930 (Foto: G. Dippold)
Bauinschrift an einem "Dirollshaus" in der Unteren Sandstraße, 1930 (Foto: G. Dippold)

Der Geschichtsverein Colloquium Historicum Wirsbergense e. V. (CHW) lädt für Mittwoch, 7. Juni, 19 Uhr, zu einer Führung nach Lichtenfels ein. Unter dem Titel „Dirollhäuser und Denkmäler“ stellt Bezirksheimatpfleger Prof. Dr. Günter Dippold Aspekte der Lichtenfelser Stadtgeschichte zwischen den Weltkriegen vor.

Kriegerdenkmal in Lichtenfels, entworfen von Max Heilmaier, eingeweiht1923 (Foto: G. Dippold)

Kriegerdenkmal in Lichtenfels, entworfen v. Max Heilmaier, eingeweiht 1923 (Foto: G. Dippold)

Im Mittelpunkt der Führung steht der Bauunternehmer und Politiker Hans Diroll (1871-1949), der ab 1912 ein Siedlungsgebiet mit Ein- und Zweifamilienhäusern entwickelte. Das Kürzel „HD“ in den Bauinschriften vieler Häuser erinnert bis heute an ihn. In diesem Baugebiet, dem „Sandviertel“, ließ Diroll zwei Denkmäler errichten. Das eine aus dem Jahr 1919 ist ein Mahnmal für den Frieden von Versailles, den die Siegermächte des Ersten Weltkriegs mit Deutschland schlossen. Das andere Denkmal erinnert an die Machtergreifung Hitlers und der NSDAP im Jahr 1933. Ein weiteres Ziel der Führung ist das 1923 errichtete Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs. Die Steine kamen aus den Brüchen von Adam Diroll (1875-1941), dem Bruder von Hans Diroll; für die Gestaltung gewann Hans Diroll den namhaften Nürnberger Bildhauer Max Heilmaier (1869-1923).

Die etwa einstündige Führung beginnt an der Ecke Vordere Sandstraße/Untere Sandstraße und endet beim Kriegerdenkmal an der Friedhofstraße. Die Teilnahme ist kostenlos. Eine Gebühr wird nicht erhoben.