Waldbesitzervereinigung Kronach-Rothenkirchen protestiert gegen das Verbieten von neuen Holzheizungen
Pressemitteilung der Waldbesitzervereinigung Kronach-Rothenkirchen:
Waldbesitzer aus dem Landkreis sind entsetzt über die Pläne der Bundesregierung und besonders von Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne), ab kommendem Jahr den Einbau von Holzheizungen in Neubauten zu verbieten. Das Heizen mit dem nachwachsenden Rohstoff Holz in Form von Scheitholz, Hackschnitzeln und Pellets wird damit nahezu unmöglich gemacht. Bei Umrüstungen in bestehenden Gebäuden entstehen erhebliche Mehrkosten für die Eigentümer.
Ihren Frust und Ärger über diese Pläne luden die Verantwortlichen der Waldbesitzervereinigung (WBV) Kronach-Rothenkirchen in Form eines Sters Brennholz vor dem Kronacher Büro des Grünen Bundestagsabgeordneten Johannes Wagner ab. Der heimische Abgeordnete soll den Protest der Frankenwald-Waldbesitzer in Berlin vortragen.
WBV-Vorsitzender Markus Wich verdeutlichte, dass er und seine Vorstandsmitglieder die Pläne der Regierung für unakzeptabel halten. Bei der seit Jahren wegen des Borkenkäferbefalls unausweichlichen Aufarbeitung von Fichtenholz im Frankenwald ist nicht alles Holz an die Sägewerke abzusetzen. Es verbleiben rund 20 Prozent Restholz, das sich zum großen Teil hervorragend für Scheitholz, Hackschnitzel und Pellets eignet. Verbliebe dieses Restholz im Wald, würde es beim Verrotten genauso viel Kohlendioxid freisetzen wie bei der Verbrennung in Heizanlagen. Ein Verbieten von Holzheizungen spart damit kein Kilo Kohlendioxid. „Unser Brennholz aus dem Frankenwald ist erneuerbar, nachhaltig und CO2-neutral“, stellte Vorsitzender Markus Wich klar. Für die Zukunft werde es genügend Heizmaterial für Holzheizungen aus nachhaltiger Nutzung geben, war sich Wich sicher.
Und noch etwas brennt der Waldbesitzervereinigung Kronach-Rothenkirchen, mit über 1900 Mitgliedern die größte WBV im Landkreis, unter den Nägeln. Die WBV plant aktuell den Neubau einer eigenen Geschäftsstelle. Und die soll natürlich mit Holz beheizt werden. „Wir hängen, wie viele Menschen, wegen der Heizungsfrage jetzt völlig in der Luft. Eigentlich war klar, es kommt für die WBV nur eine Hackschnitzelanlage in Frage“, verdeutlichte der Vorsitzende.
Das Gesetz sei in der jetzigen Form ein Frontalangriff gegen die Holzenergie, funktionierende regionale Wirtschaftskreisläufe und damit gegen unseren ländlichen Raum. Für die Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer bedeute der Gesetzentwurf einen enteignungsgleichen Eingriff und er verhindere ein Stück weit die Möglichkeiten, sich von den fossilen Energieträgern unabhängig zu machen, war sich die WBV-Führung einig.
Weitere Informationen unter https://www.wbvkc.de/
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