Besseres Baustellenmanagement für den Radverkehr in Bamberg
Grüne verweisen auf Leitfaden zum Baustellenverkehr der AGFK, der auch für Bamberg maßgeblich sein sollte
Ganze 36 Seiten umfasst der Leitfaden zu Rad- und Fußverkehr im Baustellenbereich, der von der AGFK Bayern 2015 erstmals herausgegeben wurde. Die aktuelle Version von 2020 enthält Checklisten und Beispielanwendungen, die sich auch in Bamberg niederschlagen sollten. Denn die Stadt trat im Jahr 2018 der „Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Kommunen“ AGFK bei.
Dass Radfahrende und Zufußgehende gut und sicher an Baustellen vorbei kommen, die den Straßenverkehr behindern, dafür müsste also auch in Bamberg gesorgt werden. Doch das können Christian Hader und Leonie Pfadenhauer von der Stadtratsfraktion Grünes Bamberg nicht so beobachten, wie sie es sich wünschen. Oft genug werde vor allem der Radverkehr einfach komplett ausgebremst durch ein einfaches Schild „Radfahrer absteigen“. Oder es würden nicht die Möglichkeiten ausgeschöpft, Radfahrer:innen gut, sicher und ohne große Behinderung um eine Baustelle herumzuleiten, obwohl diese vorhanden wären. „Meist liegt der Augenmerk vor allem auf dem Autoverkehr“, stellen sie fest.
„Wir sind sicher, dass der gute Wille in der Verwaltung prinzipiell da ist“, zeigt sich der mobilitätspolitische Grünen-Sprecher Christian Hader überzeugt. Warum es bei der Umsetzung dann doch immer wieder hapert, was für Verbesserungsmöglichkeiten die Verwaltung sieht und wo etwa Bauherren besser kontrolliert werden müssen, will er deshalb im Stadtrat beraten und stellte einen entsprechenden Antrag. „Die Stadt Bamberg hat sich als AGFK-Mitgliedskommune selbst verpflichtet, den Leitfaden weitestmöglich umzusetzen“, mahnt Leonie Pfadenhauer. „Wir müssen umdenken!“
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