50-jähriges Jubiläum der Kreisgruppe Forchheim des Bund für Umwelt und Naturschutz

Richard Mergner, Ulrich Buchholz, Edith Fießer, Thorsten Glauber, Hansotto Neubauer, Hermann Ulm (nicht im Bild Annette Prechtel). © Georg Schütz
Richard Mergner, Ulrich Buchholz, Edith Fießer, Thorsten Glauber, Hansotto Neubauer, Hermann Ulm (nicht im Bild Annette Prechtel). © Georg Schütz

Gemeinsam für Mensch und Naturschutz

Unterwegs mit Freunden – so hatte der Vorsitzende, Dr. Ulrich Buchholz, das Motto seiner Arbeit im BN umrissen. Die Belange von Menschen und Natur können nur dort gewahrt werden, wo viele verschiedene Akteure an einem Strang ziehen, in einer Allianz Zukunft gestalten. Und so waren zur Jubiläumsfeier im Pilatushof in Hausen am 13.5.2023 auch zahlreiche Vertreter von Politik, Verwaltung, Vereinen und weiterer Bürgergruppierung geladen, mit welchen ein solcher Schritt gelingen soll.

Landtagsabgeordneter und Staatsminister Thorsten Glauber hob in seinem Grußwort ebenfalls auf die Notwendigkeit ab, in Allianzen zu denken und gleichzeitig das Profil nicht zu verwischen. Angesichts der Komplexität politischer Entscheidungen sei ein anhaltender Einsatz für die beste Lösung wichtig. Landrat Dr. Hermann Ulm reflektierte gemeinsam auf den Weg gebrachte Projekte wie das „Fledermaus-Monitoring“, den „Lernort Natur“ und den „Forchheimer Artenkenner-Pass“. Es gebe aber eben auch Themen – namentlich das Ringen um die beste Lösung bei der Bootsbefahrung der Wiesent – bei denen die Meinungen auseinander gingen. Letztendlich müsse die Frage in Übereinstimmung mit gesetzlichen Vorschriften erfolgen.

Bürgermeisterin Dr. Annette Prechtel hob in ihrem Grußwort für die Stadt Forchheim die gute Zusammenarbeit zwischen Verband und Stadt hervor und wünschte sich eine noch intensivere Kooperation. Im Projekt „Stadt-Klima-Wandel 21“ zeige sich, dass hier in Forchheim bereits frühzeitig ein Zeichen in Richtung zukünftiger nachhaltiger Stadtplanung gesetzt worden sei. Spontan meldet sich der Gründungs-Vorsitzende der Kreisgruppe, Herr Hansotto Neubauer, mit einem Kurzbeitrag zu Wort. Er beschrieb die Situation des Freistaats und des Verbands im Gründungsjahr 1973 im Vergleich zur Situation heute, ein Beitrag, der von den Anwesenden dankbar angenommen wurde.

In seinem Statement ging Kreisvorsitzender Dr. Ulrich Buchholz auf den Wandel des Selbstverständnisses des Verbandes im Verlauf der 50 Jahre ein und spannte den Bogen zur Aufgabe, die heranwachsende Jugend für die Natur und die Ziele des Naturschutzes zu begeistern, was angesichts der aktuellen Herausforderungen keine leichte Sache sei. Der Landesvorsitzende, Herr Richard Mergner, lobte in seiner Rede die engagierte Arbeit der Kreisgruppe und ihrer 11 Ortsgruppen auf den verschiedenen Feldern des Naturschutzes. Mit 3316 Mitgliederns sei die Kreisgruppe ein Symbol dafür, wie die Ziele von Natur- und Umweltschutz in die Gesellschaft transportiert werden können. Dem Kreisvorsitzenden, Herrn Dr. Buchholz, wurde aus Anlass des Jubiläums die Ehrennadel des BN in Silber überreicht mit dem Wunsch, dass in Forchheim die Ziele des Verbandes durch engagierte Menschen weiterhin konsequent verfolgt werden sollen.

Der Festvortrag des Diplom-Forstwirtes Christian König hatte die Auswirkung des Klimawandels auf die fränkischen Wälder zum Thema. Die Zuhörer erfuhren durch aktuelle Daten, dass im Moment die Buche dabei ist, angesichts zunehmender Hitze und Trockenheit im Sommer ihr Verbreitungsgebiet nach Norden zu verlagern und ihre angestammten Standorte in Franken allmählich zu verlassen. Herr Dr. Buchholz dankte dem Referenten für seinen Vortrag und leitete in seinem Schlusswort zum geselligen Teil der Veranstaltung über, umrahmt mit zünftig-fränkischer Musik ohne Verstärker der Gruppe „Boxgalopp“.

Text: Dr. Ulrich Buchholz