Besondere Auszeichnung für die RAAB-Baugesellschaft

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Foto: (Landratsamt Lichtenfels/Helmut Kurz)

Großartige Vorbilder und innovative, Demographie-angepasste Wohnformen im ländlichen Raum – das beschreibt die vom bayerischen Heimatminister, Albert Füracker, ausgezeichneten Projekte der RAAB Baugesellschaft mbH & Co KG aus Ebensfeld. So wurden z. B. in Altenkunstadt und in Bad Staffelstein in den vergangenen Jahren auf die jeweiligen Kommunen abgestimmte barrierefreie Wohngebäude vor allem für Senioren mit Tagespflege oder einer Demenz-WG und auch geförderter Wohnraum für Menschen mit geringem Einkommen oder Menschen mit Handicap errichtet.

„Wichtig ist“, so Landrat Christian Meißner, der es sich nicht nehmen ließ, nochmals persönlich zu gratulieren, „dass die Fa. RAAB mit diesen Wohnformen experimentiert, um herauszufinden, welche Kombination die beste Lösung vor Ort bringt. Zugleich ist dies auch ein Vorbild für andere Firmen.“ Es erfülle ihn mit Stolz und Dankbarkeit, dass ein heimisches Bauunternehmen quasi mit zu den „Schrittmachern in Sachen neuer Wohnformen“ zählt. „Im ländlichen Raum, wie in unserem Landkreis Lichtenfels, brauchen wir individuelle Lösungen, die auch von unseren Bürgerinnen und Bürgern angenommen werden. Und dies ist von der Firma RAAB vorbildlich umgesetzt“, so der Landkreischef. Namentlich dankte er Gisela Raab und Wolfgang Schubert-Raab für ihr unermüdliches Engagement in der Region.

„Die drei Säulen der Nachhaltigkeit – Ökologie, Ökonomie und Soziales – in Einklang zu bringen, ist unser Antrieb für solche Bauprojekte“, betonte Gisela Raab, Geschäftsführerin und Motor dieser innovativen Projekte. Sie hob bei der kleinen Feierstunde in Bad Staffelstein hervor, dass der Erfolg dieser neuen Wohnformen v.a. an zwei Dingen hängt: zum einen muss das Konzept auf den Ort und die Bedürfnisse der Menschen vor Ort abgestimmt sein, zum anderen hängt er vom Management der Anlage ab. „Quartiersmanager, die sich um das Umfeld, die Anlage sowie das Miteinander in der Wohnanlage kümmern, sind essenziell für den Erfolg dieser innovativen Wohnformen. Ganz nach dem Motto für unsere Wohnkonzepte „Gemeinsam statt einsam“, muss das soziale Miteinander aktiv gefördert werden und in Gemeinschaftsräumen ein attraktiver Lebensmittelpunkt entstehen“, so die Impulsgeberin Gisela Raab. Besonders im ländlichen Raum fehlt in Anbetracht des drohenden Pflegenotstandes barrierefreier und betreuter Wohnraum für ältere Menschen, wie die aktuelle Studie der Petzold Stiftung „Graue Wohnungsnot“ deutlich belegt.

Hier pflichtete Wolfgang Schubert-Raab bei und betonte, dass in diesem Punkt auch die öffentliche Hand gefordert sei, z. B. bei der Beteiligung an den Personalkosten für Quartiersmanager. Er lobte die vorbildliche Unterstützung z. B. bei den Projekten von „In der Heimat wohnen“ durch die Kommunen Bad Staffelstein sowie Altenkunstadt.

Deren Erste Bürgermeister, Mario Schönwald sowie Robert Hümmer, dankten für das Engagement der Initiatoren und hoben hervor, dass sich die Projekte „In der Heimat wohnen“ auch städtebaulich in der jeweiligen Kommune sehr gut einpassen. Die RAAB Baugesellschaft habe den Preis mehr als verdient, so der Tenor der beiden Gemeindehäupter.

Zum Abschluss rief Landrat Meißner nochmals in Erinnerung, dass sich das Unternehmerehepaar selbst eingebracht habe, um ihre Vision von einem innovativen und regional verantwortungsvoll handelnden Unternehmen mit Leben zu erfüllen. An den Schluss seiner Ausführungen stellte er den Appell an die Bürgerinnen und Bürger im Landkreis, sich aktiv um die Vorsorge im Alter zu kümmern, da die demografische Entwicklung große Herausforderungen, z. B. im Bereich der Fachkräfte, mit sich bringt.

 

Hintergrund:

Das Bayerische Staatsministerium der Finanzen und für Heimat hat im Februar 2023 zum ersten Mal die Auszeichnung „Heimatverbundenes Unternehmen“ ausgelobt. Die Prämierung zeigt, was Unternehmen im Freistaat Großes für ihre Heimat leisten und soll andere Unternehmen gleichzeitig zu bürgerschaftlichem Engagement und Nachahmung motivieren. Bayerische Unternehmen aller Branchen konnten sich mit ihren ganz besonderen Heimat-Maßnahmen bewerben. Die Gewinner wurden von einer Jury, bestehend aus Mitgliedern von Wirtschaftsverbänden, Kammern sowie dem Bayerischen Heimatministerium, ermittelt. Ausgezeichnet wurden die besten Vorhaben, bewertet nach den Kriterien Erfolg und Wirkung in der Region, Übertragbarkeit auf andere Unternehmen und Regionen, Schaffung eines nachhaltigen regionalen Mehrwerts und Ausdruck bürgerschaftlichen Engagements.