RathausReport der Stadt Erlangen vom 12. Mai 2023
Bergkirchweih: „Safe Space“ für Frauen und Mädchen öffnet wieder
Wie bei der Erlanger Bergkirchweih im letzten Jahr öffnet der „Safe Space“ auch heuer vom 25. Mai bis 5. Juni seine Türen im Evangelischen Gemeindehaus B11 in der Bayreuther Straße 11.
Die Anlaufstelle hat täglich von 17:00 bis 24:00 Uhr geöffnet und wendet sich an Frauen und Mädchen, die sich unsicher fühlen, ihre Gruppe verloren haben oder Unterstützung für einen sicheren Heimweg benötigen. Des Weiteren erfahren Frauen und Mädchen hier auch konkrete professionelle Hilfe bei möglichen sexuellen Übergriffen durch speziell ausgebildete und erfahrene Sozialpädagoginnen des Frauennotrufs Erlangen e. V.
Insgesamt besuchten im letzten Jahr 130 Mädchen und Frauen aus unterschiedlichen Gründen die Anlaufstelle. Anlässe waren die Informationseinholung über sexualisierte Gewalt und das Angebot des „Safe Space“ im Allgemeinen, die Nutzung des „Safe Space“ als ruhigen Rückzugsort, aber auch die fachliche Inanspruchnahme der Mitarbeiterinnen des Erlanger Frauennotrufs wegen sexueller Belästigung.
Die Mitarbeiterinnen des Frauennotrufs Erlangen e.V. werden von einer Vielzahl an Freiwilligen unterstützt. Diese werden in einem zweitägigen Workshop und einem Wendo-Kurs auf ihre Tätigkeit selbst oder als Teil eines mobilen Teams auf dem Festgelände vorbereitet. Während des Workshops setzten sie sich nicht nur inhaltlich mit Themen wie sexuelle Selbstbestimmung, Traumatheorie und Erste Hilfe etc. auseinander, sondern beschäftigten sich auch in Kleingruppen mit konkreten Fällen, Handlungsmöglichkeiten, Grenzen und Zuständigkeiten.
Das Feedback fiel nach Wahrnehmung aller Beteiligten positiv aus. So berichteten die Mitarbeiterinnen, dass sie viel Dankbarkeit und positive Resonanz erfahren haben. Ihnen wurde bestätigt, dass der Safe Space den Besucherinnen der Bergkirchweih ein subjektives Gefühl der Sicherheit gibt. Insbesondere bei jüngeren Frauen kam der „Safe Space“ gut an und etablierte sich als Treffpunkt: „später am Safe Space!“.
Der „Safe Space“ wird von der Stadt Erlangen (Liegenschaftsamt und Gleichstellungsstelle) sowie dem Frauennotruf Erlangen e. V. mit freundlicher Unterstützung der Altstädter Kirchengemeinde Erlangen organisiert.
ErlangenPass bleibt Erfolgsmodell: Über 6.000 Mal im letzten Jahr ausgestellt
Insgesamt 6.046 Mal ist der ErlangenPass im letzten Jahr ausgegeben worden. Einen Überblick zu den Zahlen 2022 bekamen vor kurzem die Mitglieder des Sozialausschusses des Stadtrats vorgelegt. Nach den Einschränkungen durch die Pandemie zu Jahresbeginn 2022 wurde der ErlangenPass mit seinen vielfältigen Angeboten gut nachgefragt. Im Jahr 2022 haben 2.337 Personen (2021: 808) erstmalig den Pass beantragt, 3.709 Personen (2021: 3.742) haben ihn verlängert. Die Zahl ist damit im Vergleich zum Vorjahr stark gestiegen.
Signifikant ist die Zahl der Nutzer bei Berechtigten nach dem Asylbewerberleistungsgesetz (AsylbLG). Diese hohe Zahl ist zum einen auf die Geflüchteten aus der Ukraine, die bis einschließlich 31. Mai 2022 dem Rechtskreis des AsylbLG zugeordnet waren und zum anderen auf die Geflüchteten, die in der Erstaufnahmeeinrichtung „Himbeerpalast“ untergebracht sind, zurückzuführen
Ende November 2014 beschloss der Stadtrat, für finanziell benachteiligte Menschen einen Sozialpass einzuführen. Ziel war es, diesem Personenkreis eine höhere Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen. Zum 1. Januar 2016 startete der ErlangenPass. Seither hat er sich zum Erfolgsmodell entwickelt: Bereits im ersten Jahr wurden 5.300 Pässe ausgegeben. Maßgeblich für den Erfolg ist die breite Palette an sehr vielfältigen Angeboten. Insbesondere vergünstigte Bustickets, der ermäßigte Eintrittspreis in die städtischen Bäder wie die um mindestens 50 % reduzierten städtischen Angebote steigern die Attraktivität und damit die Inanspruchnahme. Der Eintritt ins Stadtmuseum und ins Kunstpalais sowie der Leseausweis der Stadtbibliothek sind sogar kostenfrei. Daneben konnten auch viele Vereine und Organisationen als Anbieter vergünstigter Angebote gewonnen werden, Ladengeschäfte und Apotheken sind Kooperationspartner.
Durch die Doppelfunktion des ErlangenPasses als Vorzeigekarte für Ermäßigungen auf der einen Seite und als Abrechnungskarte für die Bildungs- und Teilhabeleistungen auf der anderen Seite wurden die Zugangsvoraussetzungen zu diesen Leistungen massiv erleichtert und die Inanspruchnahme bei den Kindern und Jugendlichen erheblich gesteigert. Der ErlangenPass fand über diesen Weg bundesweite Aufmerksamkeit und wurde im Dezember 2019 von der Heinrich-Böll-Stiftung im sogenannten Böllbrief als Best-Practice-Beispiel benannt.
Ausführliche Informationen zum ErlangenPass gibt es online unter www.erlangen.de/erlangenpass.
Bürgermeister gratuliert zur Gnadenhochzeit
Das Ehepaar Michael Elias und Luise Malter feiert am Montag, 15. Mai, den 70. Hochzeitstag. Glückwünsche überbringt zur Gnadenhochzeit Bürgermeister Jörg Volleth.
Jugendparlament tagt
Das Jugendparlament der Stadt kommt am Montag, 15. Mai, um 18:00 Uhr zu seiner nächsten öffentlichen Sitzung zusammen. Sie findet im 1. OG des Rathauses (Konferenzraum 117) statt. Auf der Tagesordnung stehen ein Antrag für die Errichtung eines Beach-Volleyballplatzes am Tennenloher Bolzplatz, ein Antrag zur Errichtung einer Fahrradampel am Ohmplatz sowie die Finanzierung des Kinder- und Jugendgipfels im Herbst. Oberbürgermeister Florian Janik plant, an der Sitzung teilzunehmen.
OB besucht Fachtagung „Creativity on Tap“
In der Kitzmann BräuSchänke findet am Dienstag, 16. Mai, die Fachtagung „Creativity on Tap – Brauwirtschaft meets Kreativwirtschaft“ statt. Der Verband der Kultur- und Kreativwirtschaft Deutschland, Kulturgilde, lädt dazu ein. Als Schirmherr nimmt Oberbürgermeister Florian Janik zur Eröffnung an der Veranstaltung teil.
UVPA befasst sich mit Grundwassersituation und Fluglärm
Grundwassersituation und Fluglärm sind Themen der nächsten öffentlichen Sitzung des Umwelt-, Verkehrs- und Planungsausschusses (UVPA) am Dienstag, 16. Mai, um 16:30 Uhr im Ratssaal des Rathauses (1. OG). Dazu sind jeweils Vertreterinnen und Vertreter der Erlanger Stadtwerke (gegen 17:00 Uhr), der Regierung von Mittelfranken und der Flughafen Nürnberg GmbH (gegen 18:00 Uhr) vor Ort.
Außerdem geht es um die Anpassung der Lastenradförderrichtlinie 2023, die Vorberatung zum Neuerlass der Satzung über die Herstellung von Kraftfahrzeugstellplätzen und Fahrradabstellplätzen sowie mehrere Bebauungspläne.
Tucher lädt zu Bergkirchweih-Festbierprobe
Die Privatbrauerei Tucher lädt am Dienstag, 16. Mai, zur Festbierprobe für die Bergkirchweih 2023. Einer Einladung dazu folgen Oberbürgermeister Florian Janik und „Berg“-Referent Konrad Beugel. Der Termin findet in der Gaststätte „Zum Schloss“ in Tennenlohe statt.
Stadt und Landkreis laden zur 22. interkommunalen Pflegekonferenz
Die Stadt Erlangen und der Landkreis Erlangen-Höchstadt veranstalten am Mittwoch, 17. Mai, die 22. interkommunale Pflegekonferenz. Oberbürgermeister Florian Janik und stellvertretender Landrat Martin Oberle eröffnen die Veranstaltung im Kreuz+Quer (Bohlenplatz 1).
Inhaltlich legen die Veranstalter in dieser Pflegekonferenz die Schwerpunkte auf die aktuellen Entwicklungen zum assistierten Suizid und auf die Hospiz- und Palliativversorgung in der Region. Außerdem beschäftigen sie sich damit, wie sich professionelle Helferinnen und Helfer in der Hospiz- und Palliativarbeit durch Psychohygiene und Selbstfürsorge stärken und gesund erhalten können.
„Kultur als Widerstand“: Klavierabend mit Gesang
Das Abschlusskonzert der Konzertreihe „Verschüttete Pfade“ widmet sich am Sonntag, 14. Mai, um 19:00 Uhr in der Orangerie den letzten kurz vor seiner Ermordung im KZ Theresienstadt 1944 entstandenen Werken des Komponisten Viktor Ullmann und stellt sie Arbeiten von Karl Amadeus Hartmann gegenüber. Während Ullmanns Werke einen Gegenentwurf zur grausamen Realität im KZ darstellen, bildet Hartmann, der sich während der Nazidiktatur in die innere Emigration zurückzog, in seiner „Sonate 27. April 1945“ das Leid der Menschen unmittelbar ab – eine verzweifelte Klage, eine Musik der absoluten Extreme. Den Abschluss des Konzerts bildet Ullmanns Melodram „Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke“ (1944) für Sprecher und Klavier nach einer Erzählung von Rainer Maria Rilke, eines der bedeutendsten und selten aufgeführten Werke Ullmanns.
Die Veranstaltung des Stadtarchivs und der Stadtbibliothek findet in Kooperation mit dem Büro für Chancengleichheit und Vielfalt/ Demokratie leben (Bürgermeister- und Presseamt) sowie in Verbindung mit dem Studiengang „Ethik der Textkulturen“ und dem Graduiertenkolleg „Literatur und Öffentlichkeit“ statt.
Ausstellung „Verboten – Verbrannt – Verfolgt. 90 Jahre Bücherverbrennung in Erlangen“
Noch bis 13. Juni ist in der Stadtbibliothek die Ausstellung „Verboten – Verbrannt – Verfolgt. 90 Jahre Bücherverbrennung in Erlangen“ von gruppo diffuso zu sehen. Die Ausstellung lenkt den Blick auf die Ereignisse des Mai 1933: Was passierte an diesen Tagen in Erlangen und in Deutschland? Welche Rolle spielten Studentenschaft, Studentenverbindungen und Universitäten? Was waren die Folgen? Darüber hinaus wird der historische und gesellschaftliche Kontext dargestellt, der den Boden für die Bücherverbrennungen bereitet hat.
Begleitend zur Ausstellung hält die Kommunikationswissenschaftlerin und Expertin für Rechtsextremismus Katharina Fuchs am Dienstag, 16. Mai, um 19:00 Uhr in der Stadtbibliothek einen Vortrag über Zugriffe der extremen Rechten auf die Hochschulen. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.erlangen.de/stadtbibliothek.
Partnerstadt San Carlos: Gastfamilien für Austausch gesucht
Nach pandemiebedingter Unterbrechung ist es wieder soweit: Es findet wieder ein Jugendaustausch mit der nicaraguanischen Partnerstadt San Carlos statt. Vom 15. Juni bis 1. Juli werden sich fünf junge Erwachsene zwischen 20 und 29 Jahren in Erlangen aufhalten. Die Stadtverwaltung sucht jetzt Gastfamilien, die bereit sind, die jungen Leute im genannten Zeitraum aufzunehmen – eine ganz besondere Gelegenheit, im persönlichen Austausch mehr über San Carlos und Nicaragua zu erfahren und die eigenen Spanischkenntnisse aufzufrischen.
Bei Interesse und bei Fragen steht Tobias Ott vom Bürgermeister- und Presseamt (Telefon 09131 86–1352, E‑Mail tobias.ott@stadt.erlangen.de) zur Verfügung.
Figurentheaterfestival macht Straßensperrungen nötig
Wegen des internationalen figuren.theater.festival muss die Hauptstraße zwischen Engel- und Wasserturmstraße am Samstag, 20. Mai, gesperrt werden. Darauf hat Referat für Planen und Bauen der Stadt hingewiesen. Die Sperrung wird von 8:00 bis 24:00 Uhr dauern.
Kurt-Schumacher-Straße bekommt neue Fahrbahndecke
Die Kurt-Schumacher-Straße im Stadtosten erhält eine neue Fahrbahndecke. Zudem wird die dortige Bushaltestelle „Markuskirche“ barrierefrei ausgebaut. Deshalb ist der Bereich zwischen der Artilleriestraße und dem OBI-Kreisel von Donnerstag, 25. Mai, bis Freitag, 23. Juni, gesperrt. Zwischen der Ludwig-Erhard-Straße bzw. der Marie-Curie- und der Kurt-Schumacher-Straße ist auch ein Teilstück der Allee am Röthelheimpark gesperrt.
In der Vergangenheit hat sich die Fahrbahndeckenerneuerung (Abfräsen der verschlissenen und Einbau einer neuen Asphaltdeckschicht) als ressourcenschonende und wirtschaftliche Instandhaltungsmethode bewährt. Im Zuge der Maßnahme werden im Rahmen der Nachhaltigkeit zudem Schadensbeseitigungen an den Entwässerungseinrichtungen ausgeführt.
Die Buckenhofer Siedlung bleibt über die Christian-Ernst-Straße erreichbar. In der Siedlung gibt es zahlreiche Halteverbote. Radfahrer und Fußgänger können den Baustellenbereich zwischen der Franconian International School und der Allee am Röthelheimpark passieren.
Die Umleitungsstrecke ist großräumig ausgeschildert und führt aus südlicher Richtung über die Äußere Nürnberger Straße. Aus westlicher und nördlicher Richtung über die Drausnick-, Hartmann- und Gebbertstraße. Auch der Busverkehr wird umgeleitet. Ausführliche Informationen im Internet unter www.erlangen.de/verkehr.
Aufstellung des Bebauungsplanes Nr. 467/Erweiterung Uni-Südgelände Ost
Der Umwelt-, Verkehrs- und Planungsausschuss der Stadt Erlangen hat 2017 beschlossen, für das Gebiet zwischen Kurt-Schumacher- und Nikolaus-Fiebiger-Straße, südlich der Staudtstraße, den Bebauungsplan Nr. 467 – Erweiterung Uni-Südgelände Ost – mit integriertem Grünordnungsplan aufzustellen. Der Aufstellungsbeschluss ist in der aktuellen Ausgabe des Amtsblattes „Die amtlichen Seiten“ (Nr. 10, 11. Mai 2023) samt Lageplan abgedruckt.
Der Vorentwurf des Bebauungsplanes mit Begründung (einschließlich Umweltbericht) wird von Montag, 22. Mai, bis einschließlich Freitag, 30. Juni, während der allgemeinen Dienststunden im Amt für Stadtplanung und Mobilität (Gebbertstraße 1, 3. OG) öffentlich ausgelegt. Und in einer öffentlichen Informationsveranstaltung am Donnerstag, 15. Juni, um 19:00 Uhr wird der Bebauungsplanvorentwurf vorgestellt. Veranstaltungsort ist der Johann-Radon-Hörsaal am Südgelände (Cauerstraße 11).
Öffentlichkeitsbeteiligung: Änderung des Flächennutzungsplans – Erweiterung Uni-Südgelände
Der Umwelt-, Verkehrs- und Planungsausschuss des Stadtrates hat 2017 beschlossen, den Flächennutzungsplan mit integriertem Landschaftsplan 2003 für den Teilbereich Erweiterung Uni-Südgelände zu ändern. Der Beschluss zur 20. Änderung des Flächennutzungsplans umfasste zwei Geltungsbereiche. Im weiteren Verfahren wird im Rahmen der 20a. Änderung des Flächennutzungsplans mit integriertem Landschaftsplan vorerst nur der Teilbereich 1 (nördlicher Geltungsbereich) einem Änderungsverfahren unterzogen. Im Vergleich zum Änderungsbeschluss wurde dieser Teilbereich angepasst und im südlichen Bereich etwas verkürzt. Ein Lageplan samt Begründung ist in der aktuellen Ausgabe des Amtsblattes („Die amtlichen Seiten“ Nr. 10 vom 11. Mai 2023) abgedruckt.
Der Vorentwurf der 20a. Änderung des Flächennutzungsplans wird von Montag, 22. Mai, bis einschließlich Freitag, 30. Juni, während der allgemeinen Dienststunden im Amt für Stadtplanung und Mobilität (Gebbertstraße 1, 3. OG) öffentlich ausgelegt.
Weitere Informationen erteilt Kathleen Schüßler Telefon 09131 86-1330, E-Mail kathleen.schuessler@stadt.erlangen.de). Und in einer öffentlichen Informationsveranstaltung am Donnerstag, 15. Juni, um 19:00 Uhr wird der Bebauungsplanvorentwurf vorgestellt. Veranstaltungsort ist der Johann-Radon-Hörsaal am Südgelände (Cauerstraße 11).
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