Coburg: Reaktion auf Ergebnisse des ADFC-Fahrradklima-Tests 2022
Seit Anfang der Woche ist klar: Coburgs Radinfrastruktur ist deutlich unterdurchschnittlich, mit einer gegenüber der letzten Befragung 2016 nochmals verschlechterten „Schulnote“ von 4,2. Damit ist es noch ein weiter Weg, Verhältnisse zu schaffen, die zu einer auch nur durchschnittlichen Zufriedenheit der Radelnden führt. Zwar gibt es Bereiche, die vorwiegend gut bewertet werden wie die Beschilderung oder die Erreichbarkeit des Stadtzentrums, aber insbesondere die Fragen zu sicherheitsrelevanten Themen wurden überwiegend schlecht oder sehr schlecht bewertet.
Der Vertreter von Bündnis 90/Die Grünen im Lenkungsausschuss Radverkehr der Stadt Coburg, Prof. Dr. Wolfram Haupt, sieht das als klaren Auftrag an die Stadtverwaltung, nach nunmehr abgeschlossener Radverkehrsplanung endlich mit konkreten Maßnahmen zur Umsetzung zu beginnen und erklärt: „Dass Coburg insbesondere im Bereich ‚Sicherheit auf Radwegen und -streifen‘ so schlecht abschneidet, dass ein Drittel der Befragten eine ‚5‘ und ein weiteres Drittel sogar eine ‚6‘ vergibt, muss dringend und sehr schnell anders werden!“ Seine Fraktionskollegin Melanie Becker ergänzt: „Die Bereitschaft, Alltagswege mit dem Rad zurückzulegen, ist in den letzten Jahren deutlich gewachsen, aber dazu müssen ‚Groß‘ und vor allem ‚Klein‘ sicher radeln können! Dass in diesem Kriterium Coburg bei exakt der Hälfte der Befragten ‚durchfällt‘, ist ein Armutszeugnis und zeigt, dass Radverkehr über Jahrzehnte schlicht vernachlässigt wurde!“
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