Coburger Grüne informieren zum Heizungstausch

Foto: pixabay
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Veranstaltung „Wie wollen wir heizen?“ am 2.5.23 um 19.00 Uhr in Coburg, St. Augustin

Die gute Nachricht zuerst: Entgegen aller Falschbehauptungen ist nicht damit zu rechnen, dass Robert Habeck am 1. Januar 2024 persönlich die Besitzer alter Gas- und Ölheizungen aus dem Bett klingelt, um ihnen die Heizung auszubauen. Die schlechte Nachricht: Wenn wir die europäischen Klimaziele erreichen wollen, besteht im Gebäude- und Energiesektor dringender Handlungsbedarf. Die dabei auftretenden Fragen können Interessierte am 2.5. um 19 Uhr in St. Augustin bei einer Informationsveranstaltung von Bündnis 90/Die Grünen Coburg Stadt und Land mit anschließender Diskussion mit Experten aus Politik, Industrie und Handwerk klären.

Diese Fragen können Interessierte bei der Infoveranstaltung „Wie heizen wir morgen?“ an die Bundestagsabgeordneten Johannes Wagner und Lisa Badum stellen. Badum ist Mitglied des Energieausschusses und daher Expertin für die Wärmewende. Sie kann Hintergründe erklären und auf Fragen eingehen. Ebenfalls eingeladen sind als Vertreter aus Industrie und Handwerk die Firma Glen Dimplex, ein regionaler Hersteller für Wärmepumpen aus Thurnau, der über Funktionsweise und Bedingungen für den Einbau einer Wärmepumpe informiert, und die Firma Schrepfer aus Lichtenfels, die solche einbaut.

Aufgrund der energischen Energiepolitik der Ampelkoalition und weitreichender Maßnahmen, die eine weitgehende Unabhängigkeit von russischem Gas und eine sozialverträgliche Abfederung der Energiepreise ermöglicht haben, ist Deutschland gut durch diesen Winter gekommen. Im Frühjahr nun bleibt Immobilienbesitzern etwas Zeit, sich Gedanken zu machen, wie sie ihre Gebäude in der Zukunft wärmen wollen. Da der Gebäudesektor immer noch 40 Prozent der klimaschädlichen Gase zu verantworten hat, kann hier ein sehr großer Hebel bewegt werden, um den CO2-Ausstoß Deutschlands effektiv zu reduzieren. Auch greifen im Bausektor Veränderungen nur langsam, da eine einmal eingebaute Heizung erst nach etwa 30 Jahren wieder ausgetauscht wird. Daher hat die Ampelkoalition beschlossen, mit der Reform des Gebäudeenergiegesetzes einen dringend nötigen und sehr wichtigen Schritt hin zu einer umweltfreundlichen Energiepolitik zu machen.

So sollen Photovoltaik, Solarthermie und Wärmepumpen in Zukunft die Heizungslösungen der Wahl sein; ab kommendem Jahr sollen darüber hinaus neue Heizungen nur noch eingebaut werden dürfen, wenn sie zu 65 Prozent aus erneuerbaren Energien gespeist werden. Die technischen Lösungen hierfür gibt es längst, sodass die Energiewende im Gebäudesektor starten kann. Dabei wird deutlich, dass die Herausforderung große Chancen für die Senkung des CO2-Ausstoßes im Gebäudesektor bietet und damit ein großer Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden kann.