Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung des Landkreises Kronach stellt sich vor
Die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung (UG-ÖEL) des Landkreises Kronach stellte kürzlich in einem Treffen mit ihren Kolleginnen und Kollegen aus anderen oberfränkischen Landkreisen ihre Arbeit vor. Die UG-ÖEL ist in Pressig und Rothenkirchen stationiert, besteht aus zirka 45 Frauen und Männern aus verschiedenen Feuerwehren des Landkreises und des THW und wird von André Stadelmann, Sebastian Martin, Stefan Fillweber und Markus Wachter geleitet. Separat ist der UG-ÖEL eine so genannte „Drohnengruppe“ angegliedert unter der Federführung von Patrick Helmreich.
Der UG-ÖEL stehen mittlerweile zwei Einsatzleitwagen mit modernster Technik (Drohne, Computerarbeitsplätze, Lagekarten etc.) zur Verfügung. Aktiviert werden kann die UG bei einem Großschadensereignis, um die Einsatzleitung vor Ort zu unterstützen und eine Krisenlage besser und schneller in den Griff zu bekommen. Möglich ist hierbei auch eine zusätzliche oder aber separate Alarmierung der Drohnengruppe, die in der Vergangenheit beispielsweise bei der Suche nach Vermissten oder nach Glutnestern zum Einsatz kam.
Das Ziel solcher Zusammenkünfte wie jüngst in Kronach ist es, sich miteinander zu vernetzen und sich fachlich auszutauschen. Nach einer kurzen Vorstellung der Kronacher Einheit durch André Stadelmann ging Sebastian Martin auf die Einsätze der vergangenen Jahre ein. Dazu zählen der Aufbau des Impfzentrums ebenso wie Auf- und Abbau von Notunterkünften für Hilfesuchende, die Ausarbeitung von Katastrophenschutzübungen oder auch präventive Maßnahmen im Bereich des Katastrophenschutzes wie beispielsweise die Erstellung einer Infobroschüre. Die für die UG-ÖEL verantwortliche Abteilungsleiterin Theresa Scheffer vom Landratsamt hob das außerordentliche Engagement der ehrenamtlichen UG-Mitglieder hervor, die im Bedarfsfall nicht nur werktags zur Verfügung stünden. Die Teilnehmenden anderer Unterstützungsgruppen zeigten sich beeindruckt von Aufgaben- und Einsatzbereich der Kronacher Einheit und hielten sich mit Fragen unter anderem zu Einsatzgeräten wie Satellitensprechanlagen nicht zurück. Über deren Einsatzmöglichkeiten informierte Klaus Dressel vom Landratsamt.
Das breite Einsatzgebiet der UG-ÖEL über eine „normale“ Tätigkeit hinaus und vor allem deren enorme Bedeutung für den Katastrophenschutz wurden von allen Seiten hervorgehoben. Während die so genannte Führungsgruppe Katastrophenschutz in einem Katastrophenfall hauptsächliche administrative Aufgaben übernimmt, greifen die Mitglieder der UG-ÖEL ins operative Geschehen ein. Sie helfen dabei, die Einsatzleitung einzurichten, übergeordnete Stellen zu informieren, Kommunikationsverbindungen herzustellen und aufrechtzuerhalten. Lageerkundung, Einsatzplanung, die Koordinierung der Einsatzkräfte oder auch die Führung von Lagekarten und eines Einsatztagebuches können zusätzliche Aufgaben sein.
Landrat Klaus Löffler betont die Wichtigkeit einer solchen Einheit: „Sie ist bei größeren Schadensereignissen eine unverzichtbare Ergänzung zu unseren Rettungsorganisationen und kann dazu beitragen, größeren Schaden von der Bevölkerung abzuwenden und sogar Leben zu retten. Das verdient Respekt und Anerkennung.“
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