Klausurtagung zur Krankenhausreform im Landkreis Bamberg
Die aktuellen Probleme im Gesundheitswesen, die derzeitige finanzielle Situation der Krankenhäuser und die angekündigte Krankenhausreform hat der Geschäftsführer der GKG, Udo Kunzmann, zum Anlass genommen, die gegenwärtigen Entwicklungen, aber auch Zukunftsperspektiven der GKG zusammen mit den leitenden Ärzten und Ärztinnen, der Pflegedienstleitung, dem Betriebsrat sowie den Mitgliedern des Aufsichtsrates zu diskutieren.
Die Krankenhausreform des Bundesgesundheitsministeriums sieht vor, dass zukünftig die Krankenhäuser in Deutschland nach unterschiedlichen Kriterien in verschiedene Versorgungslevel eingeteilt werden. Der größte Teil der kleineren Häuser, sogenannte Grund- und Regelversorger, würden nach dieser Einteilung nicht mehr an der stationären Krankenhausversorgung teilnehmen, sondern nur noch ambulante Leistungen anbieten. Vor dem Hintergrund, dass der Anteil der Grund- und Regelversorger derzeit in Bayern bei rund 75% liegt, waren sich die Teilnehmer der Tagung einig, dass eine so angestrebte Reform nicht umsetzbar wäre. Eine qualitativ hochwertige flächendeckende Versorgung wäre dann in Bayern nicht mehr möglich. Vielmehr zeigte uns erst die jüngste Vergangenheit, wie wertvoll und unverzichtbar die Kliniken des Landkreises Bamberg für die Versorgung der Bevölkerung im Landkreis Bamberg sind.
Der Ärztliche Direktor der GKG, Michael Zachert, betonte die Entwicklung der medizinischen Leistungsfähigkeit der GKG. Neben dem weiteren Ausbau und qualitativer Vertiefung des stationären Versorgungsangebotes wird zudem in der GKG die, auch vom Gesetzgeber geforderte, Ambulantisierung weiter fokussiert. Hierzu sollen zukünftig an beiden Standorten Umbaumaßnahmen stattfinden, um die räumlichen Möglichkeiten der ambulanten Behandlung auszuweiten. Der Ärztliche Leiter der Notaufnahme der Steigerwaldklinik Burgebrach, Dr. med. Oliver Kuckein erläutere anschaulich an Fallbeispielen die große Bedeutung der beiden Notaufnahmen in Scheßlitz und Burgebrach und unterstrich damit die Wichtigkeit einer wohnortnahen Versorgung, gerade auch im Bereich der Notfallmedizin.
Landrat Johann Kalb betonte in seinem Schlusswort die Wichtigkeit solcher Klausurtagungen und begrüßte die Überlegung, auch zukünftig die aktuellen Entwicklungen der Gesundheitspolitik mit den Führungskräften und den Mitgliedern des Aufsichtsrates zu diskutieren.
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