Leserbrief zum Frankenpost-Artikel „Wir sind ein starkes Stück Bayern“

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Überflüssig!

Warum hat man in den Bilderarchiven so lange gesucht, bis man ein Foto vom Staffelberg ohne Frankenfahne, die dort seit über 20 Jahren flattert, gefunden hat? Ich kann’s mir denken! Hat doch der für einige Wochen mitregierende Herr Beckstein alles dafür getan, die Frankenfahne an öffentlichen kommunalen Gebäuden und am Tag der Franken zu verhindern. Schließlich hat sie der Bayerische Landtag am 14.11.2011 erlaubt, indem er der Petition des Fränkischen Bundes e.V. stattgegeben hat. Herr Beckstein hat dies offensichtlich nicht verwunden, weil sie auf dem „Familienfoto“ von der aktuellen Veranstaltung im engsten „CSU-Kreis“ wiederum fehlt. Aber, dies nur nebenbei.

Nun, Leserbriefschreiber haben nur max. 1/10 des Platzes zur Verfügung wie Zeitungsredakteure/innen, weshalb ich mich bei dem Interview, das Frau Dolde mit Frau Piwernetz führte, nur auf die krassesten Aussagen beziehe.

Grundsätzlich ist die „Regierung von Oberfranken“ der verlängerte Arm der Staatsregierung und im Gegensatz zum Bezirkstag nicht von uns gewählt. Der Titel „Regierungs“präsidentin“ ist deshalb fehl am Platz. Die Frage von Frau Dolde, ob denn die Bezirksregierungen heute noch zeitgemäß seien, beantwortet Frau Piwernetz mit dem uns seit Jahrzehnten sattsam bekannten umfangreichen Erklärungen. Wie soll es denn anders sein, wenn man nach der Wichtigkeit des eigenen Arbeitsplatzes gefragt wird.

Aus Platzgründen nur so viel dazu: Warum kommen die allermeisten Bundesländer ohne diese Zwischenbehörde aus? Wenn in München alle Fördermittel gerecht verteilt würden, könnten das die Gemeinden, OBs und Landratsämter selbst händeln. Dass das seit den 60er Jahren mit Nichten der Fall war, sieht man jedes Jahr erneut u.a. am Invest in Bavaria („investieren in Oberbayern“), um nur den krassesten Fall zu nennen.

Leider fand damals die Petition des Fränkischen Bundes e.V., die 3 fränkischen Bezirke zu einem zusammenzulegen, um mit Oberbayern auf Augenhöhe zu sein, im Februar 2005 im Landtag keine Mehrheit. Das kann man in einer Demokratie aber ändern!

Joachim Kalb,
Ehrenvorsitzender Fränkischer Bund e.V.
Weidenberg