Bayreuther Rettungsdienste: Einsatzmeldung über auslaufendes Gefahrgut aus LKW
Großeinsatz für Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei am Dienstagmorgen (25.04.) gegen 8.30 Uhr im Logistikpark Bayreuth: Gemeldet wurde ein auslaufender Gefahrstoff auf der Ladefläche eines LKW. Glücklicherweise bestätigte sich die Meldung nicht, vielmehr handelte es sich vermutlich nur um Regenwasser, sodass zu keiner Zeit Gefahr für Mensch und Umwelt bestand.
Der Fahrer des Lastwagens hatte beim Entladen die Flüssigkeit festgestellt und richtigerweise umgehend den Notruf gewählt. Dank der ebenfalls übermittelten Stoffnummer konnte die Integrierte Leitstelle die zahlreich alarmierten Rettungskräfte bereits auf der Anfahrt mit ersten Informationen zu dem Gefahrstoff versorgen. Demnach handelte es sich um ein Amin, eine ätzende Flüssigkeit, die u.a. mit Wasser reagieren kann und Dämpfe bildet. Entsprechend den Hinweisen rüstete sich nach Eintreffen der ersten Kräfte ein Trupp mit Chemikalienschutzanzug aus, um in den festgelegten Gefahrenbereich vorzugehen. Parallel wurden ein Dekontaminationsplatz sowie der Brandschutz und die Sicherung des Gefahrenbereichs errichtet. Weitere nachfolgende Einheiten unterstützten die Maßnahmen.
Bei der Erkundung der Ladefläche konnten nur geringe Mengen Flüssigkeit im Bereich der Gefahrstoffbehälter festgestellt werden. Die Messung des pH-Werts mit Indikatorpapier ergab einen Wert im neutralen Bereich, der genannte Stoff hätte hier jedoch einen Wert im basischen Bereich anzeigen müssen. Da keine weiteren Indikatoren für eine Leckage ausgemacht werden konnten, reifte der Verdacht, dass es sich lediglich um Regenwasser handelte. Entsprechend konnte Entwarnung gegeben werden, auch der Fahrer blieb folglich unversehrt.
Die rund 70 angerückten Feuerwehrkräfte aus den Abteilungen Ständige Wache, Innere Stadt, St. Georgen, Löschzug Ost, Aichig und Feuerwehr-Einsatzleitung der Feuerwehr Bayreuth sowie aus den Feuerwehren Laineck und Bindlach konnten nach gut einer dreiviertel Stunde wieder die Heimfahrt antreten. Ebenfalls vor Ort war der Rettungsdienst mit zehn Kräften, u.a. dem Organisatorischen Leiter Rettungsdienst, dem Leitenden Notarzt und einem Einsatzleiter, der Unterstützungsgruppe Sanitätseinsatzleitung konnte noch auf Anfahrt Alarmstopp gegeben werden. Die Polizei war mit mehreren Streifenwagen und einer Gefahrguteinheit angerückt, vom THW war der Fachberater an die Einsatzstelle geeilt.
Während der Arbeiten vor Ort war die Durchfahrtsstraße des Logistikparks komplett gesperrt, ebenso der Bereich in einem Radius von ca. 50 Metern um den LKW herum. Dank gilt den Mitarbeitern eines angrenzenden Betriebs, die den Einsatzkräften Getränke zur Verfügung stellten.
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