Wunsiedel – Netzwerktreffen Flächen sparen in Oberfranken

Wirtschaftsförderer Florian Ernst bei der Präsentation des Interkommunalen Flächenmanagements im Landkreis Wunsiedel i. Fichtelgebirge. Foto: Landkreis Wunsiedel
Wirtschaftsförderer Florian Ernst bei der Präsentation des Interkommunalen Flächenmanagements im Landkreis Wunsiedel i. Fichtelgebirge. Foto: Landkreis Wunsiedel

Umbau statt Neubau: „Netzwerk Flächen sparen in Oberfranken“ informiert sich in Wunsiedel

Oberfranken weiter positiv entwickeln, dabei aber bestehende Flächen effizient nutzen, um letztendlich Flächen zu sparen. Dieses Ziel eint die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eines Netzwerk-Treffens, das jetzt in Wunsiedel durchgeführt wurde. Eingeladen hatten dazu Michael Birnbaum (Flächensparmanager der Regierung von Oberfranken) und Markus Bauernfeind (Leerstandsmanager des Landkreises Wunsiedel i. Fichtelgebirge); Veranstaltungsort waren die neuen Räume der Firma BIRKE in Wunsiedel.

Im Mittelpunkt des Austauschs standen Best Practice Beispiele und bestehende Fördermöglichkeiten. Als innovativer Ansatz wurde das Interkommunale Flächenmanagement des Landkreises Wunsiedel i. Fichtelgebirge vorgestellt. Grundgedanke ist, dass sich Kommunen und Landkreis selbst um die Entwicklung und den Schutz ihrer Flächen kümmern und dabei beispielsweise das Thema Ausgleichsflächen keinen Externen überlassen. Dazu haben Kommunen und Landkreis einem gemeinsamen Zweckverband gegründet, der diese Aufgabe übernehmen wird. Vorgestellt wurde das Projekt von Wirtschaftsförderer Florian Ernst: „Wir sind überzeugt davon, dass wir zahlreiche Flächen im Landkreis haben, die wir entwickeln können. Dies können in vielen Fällen bereits genutzte Flächen sein, die durch Umbauten einer neuen Nutzung zugeführt werden. Dadurch lassen sich zwei positive Ergebnisse erzielen: Leerstand beseitigen und weniger Boden versiegeln, was wichtige Lebensräume für Tiere und Pflanzen sichert“, sagte er und weckte damit offenbar großes Interesse bei allen Beteiligten, das sich aus zahlreichen Nachfragen und positiven Kommentaren ablesen ließ.

Wie sich solche Ideen finanzieren lassen, zeigten Nicole Backer vom Amt für ländliche Entwicklung, Ulrike Maier und Christoph Reichl von der Regierung von Oberfranken auf. Sie stellten die zahlreichen Fördermöglichkeiten aus den Bereichen Städtebauförderung, Dorferneuerung und Wohnraumförderung vor.

Praktische Beispiele gab es schließlich bei einem Stadtrundgang mit Wunsiedels Erstem Bürgermeister Nikolas Lahovnik und Stadtbaumeister Klaus Brunner zu sehen, die geförderte und in Umsetzung befindliche Projekte vorstellen konnten. Stationen dabei waren das sogenannte Unglaub Areals, aber einige Gebäude am Marktplatz in Wunsiedel, die umfassend saniert wurden oder werden. Ein Tag voller wichtiger Impulse, so der einhellige Tenor der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum Abschluss der Veranstaltung.