Auf zum Zehn­ten!: Ein­la­dung der Bam­ber­ger Gärt­ne­rin­nen und Gärt­ner zum „Tag der offe­nen Gärtnereien“

Tag der offenen Gärtnereien am 30. April 2023
Tag der offenen Gärtnereien am 30. April 2023

Auf zum Zehnten!

Rückblick auf den vergangenen Tag der offenen Gärtnereien © Ronald Rinklef

Rück­blick auf den ver­gan­ge­nen Tag der offe­nen Gärt­ne­rei­en © Ronald Rinklef

Unter die­sem Mot­to laden die Bam­ber­ger Gärt­ne­rin­nen und Gärt­ner am 30. April herz­lich zum 10-jäh­ri­gen Jubi­lä­um ihres „Tag der offe­nen Gärt­ne­rei­en“ ein. Dann öff­nen sich wie­der die gro­ßen Gärt­ne­rei­tore in der Gärt­ner­stadt des Welt­kul­tur­er­bes Bam­berg. „Sub­ber!“ strahlt Kath­rin Papritz, die Vor­sit­zen­de der Inter­es­sen­ge­mein­schaft Bam­ber­ger Gärt­ner e.V. „Heu­er fei­ern wir das 10-jäh­ri­ge Jubi­lä­um unse­res Tag der offe­nen Gärt­ne­rei­en Bamberg“.

Und auch 10 Gärt­ne­rei­en aus dem gesam­ten Stadt­ge­biet, von Gemüse‑, Obst‑, Kräu­ter-und Zier­pflan­zen­gärt­ne­rei­en bis hin zu Stau­den­gär­ten, geben span­nen­de Ein­bli­cke in ihre täg­li­che Arbeit.

Von 10 bis 17 Uhr laden sie zum Schau­en, Stau­nen und Mit­ma­chen ein:
Herr­li­che, früh­lings­haf­te Blü­ten­pracht ver­führt zu einem beschau­li­chen Bum­mel im his­to­ri­schen Ambi­en­te des UNESCO Welt­erbes mit Blick auf den Dom und die Bam­ber­ger Kir­chen. Bei schlech­tem Wet­ter bie­ten die zahl­rei­chen Gewächs­häu­ser einen kurz­wei­li­gen Regenschutz.
Gärt­ner­meis­ter zei­gen die neu­es­ten Gar­ten­trends, geben fach­kun­di­ge Tipps und haben viel Inter­es­san­tes über ihre schwe­re aber wun­der­schö­ne Arbeit zu erzäh­len. Bei Georg Neu­bau­er sogar direkt auf „seim Gemüs­ag­ger“ am Kam­mer­meis­ter Weg. Man kann in „Roman­ti­sche Hor­ten­si­en­wel­ten“ ein­tau­chen, sich über Stau­den­he­cken infor­mie­ren oder vom „Baum­flit­zer“ fach­kun­di­gen Rat zur Baum­pfle­ge holen.

Auch für die Jüngsten gibt es Mitmach-Aktionen. ©Jürgen Schraudner

Auch für die Jüngs­ten gibt es Mit­mach-Aktio­nen. ©Jür­gen Schraudner

Und wäh­rend sich Gar­ten­freun­de von den Pro­fis Tipps zu Gemü­se­an­bau, Gar­ten- oder Grab­ge­stal­tung geben las­sen, kön­nen die Kin­der z.B. Holz-Bie­nen bema­len, Traum­fän­ger und Samen­bom­ben bas­teln oder ihren eige­nen Salat top­fen. Von den Gärt­nern zube­rei­te­te Köst­lich­kei­ten wie „Blaue Zip­fel nach Gärt­ne­rin­nen Art“, gegrill­ter Saib­ling, „Bam­ber­cher Brood­worschd“ und vege­ta­ri­sche Lecke­rei­en aus „Bam­ber­cher Gemüs“ ver­wöh­nen den Gau­men. Lust auf neue Geschmacks­er­leb­nis­se? Dann sind Sie beim „Smo­ked Pul­led Schäu­fer­la“ genau rich­tig. Gärt­ner-Limo, Rha­bar­ber-Sec­co und eigens kre­ierte Gärt­ner-Cock­tails kön­nen genüss­lich geschlürft wer­den. Bier­lieb­ha­ber genie­ßen ver­schie­de­ne, selbst­ge­brau­te Bie­re des Hop­fen­gar­tens. Selbst­ge­ba­cke­ner Rha­bar­ber­ku­chen, Kirsch­tor­te und vie­le ande­re süße Ver­su­chun­gen laden zum gemüt­li­chen Kaf­fee­trin­ken im Grü­nen ein.

Der Ein­tritt in alle Gärt­ne­rei­en und die Teil­nah­me an den Aktio­nen ist kos­ten­los. Für Men­schen mit ein­ge­schränk­ter Mobi­li­tät steht an meh­re­ren Gärt­ne­rei­en ein umwelt­freund­li­cher E‑Mo­bil-Shut­tle­ser­vice von Motor-Nüt­zel bereit. Die teil­neh­men­den Betrie­be, das Pro­gramm­heft und vie­le wei­te­re Infor­ma­tio­nen unter: www​.gaert​ner​stadt​-bam​berg​.de.

Hin­ter­grund­in­for­ma­ti­on

Zum Tag der Gärtnereien

Rückblick auf den vergangenen Tag der offenen Gärtnereien © Thomas Schmidt

Rück­blick auf den ver­gan­ge­nen Tag der offe­nen Gärt­ne­rei­en © Tho­mas Schmidt

Der Tag der offe­nen Gärt­ne­rei­en wur­de in Bam­berg erst­mals im Jah­re 2011 im Rah­men des Pro­jek­tes „Urba­ner Gar­ten­bau“ als Koope­ra­ti­on zwi­schen der IG Bam­ber­ger Gärt­ner und dem Zen­trum Welt­erbe Bam­berg ver­an­stal­tet. Seit­dem fin­det er jähr­lich statt und hat sich schnell zu einem über­re­gio­na­len Ver­an­stal­tungs­er­eig­nis mit bis zu 6.000 Besu­chern ent­wi­ckelt. Regio­na­le und über­re­gio­na­le Print­me­di­en, Radio- und Fern­seh­sen­der berich­ten regel­mä­ßig über die­ses beson­de­re Ereig­nis. Sein beson­de­res Flair erhält der Tag durch das his­to­ri­sche Ambi­en­te der Bam­ber­ger Gärt­ner­stadt, in der ein Groß­teil der Gärt­ne­rei­en liegen.

Zur Inter­es­sen­ge­mein­schaft Bam­ber­ger Gärtner

Die Inter­es­sen­ge­mein­schaft (IG) ist ein Zusam­men­schluss von 17 Tra­di­ti­ons­gärt­ne­rei­en aus dem Stadt­ge­biet Bam­berg. Das Spek­trum der Betrie­be reicht von Gemüse‑, Kräuter‑, Obst- und Zier­pflan­zen­gärt­ne­rei­en bis hin zu Baum­schu­len und Stau­den­gär­ten. Auch die Betriebs­grö­ßen sind breit gefä­chert: Von der klei­nen Fami­li­en­gärt­ne­rei bis zum gro­ßen mit­tel­stän­di­schen Gar­ten­bau­be­trieb ist alles vertreten.

Ein zen­tra­les Ziel der IG ist es, wirt­schaft­li­che und gesell­schaft­li­che Rah­men­be­din­gun­gen so zu gestal­ten, dass nicht nur die heu­ti­gen Gärt­ne­rin­nen und Gärt­ner, son­dern auch künf­ti­ge Gene­ra­tio­nen in Bam­berg eine aus­rei­chen­de Erwerbs­grund­la­ge fin­den. Ein wich­ti­ger Schritt dahin ist die Stär­kung und Eta­blie­rung der Bam­ber­ger Gärt­ner­pro­duk­te am Markt. Dabei set­zen die Gärt­ner auf über­be­trieb­li­che Zusam­men­ar­beit und gemein­sa­me Öffentlichkeitsarbeit:
Unter dem Logo „Gutes aus der Gärt­ner­stadt Bam­berg“ wer­den aus­schließ­lich Pro­duk­te ange­bo­ten, die auf Bam­ber­ger Gärt­ner­land gewach­sen sind. Die­ses Güte­sie­gel garan­tiert dem Ver­brau­cher qua­li­ta­tiv hoch­wer­ti­ge, sai­so­na­le und fri­sche Ware und ermög­licht ihm resour­cen­scho­nen­den und nach­hal­ti­gen Konsum.

Die Bam­ber­ger Gärt­ne­rei­en ver­ste­hen sich als regio­nal ver­wur­zel­te Betrie­be, die in Bam­berg zahl­rei­che Aus­bil­dungs- und Arbeits­plät­ze schaf­fen. So set­zen sie die gärt­ne­ri­sche Tra­di­ti­on ihrer Vor­fah­ren fort. Gleich­zei­tig bewah­ren sie durch die Bewirt­schaf­tung der his­to­ri­schen Anbau­flä­chen im Stadt­ge­biet ein ein­zig­ar­ti­ges städ­ti­sches Kul­tur­gut, das Bam­berg als Welt­erbe unver­wech­sel­bar macht.

Zur Gärt­ner­stadt und dem UNESCO-Welt­erbe Bamberg

Die Bam­ber­ger Gärt­ner­stadt stellt mit ihren inner­städ­ti­schen, von Erwerbs­gärt­nern bewirt­schaf­te­ten Flä­chen eine kulturelle
Beson­der­heit dar, die wesent­lich zur Auf­nah­me Bam­bergs in die Welt­erbe­lis­te der UNESCO bei­getra­gen hat. Seit dem
Mit­tel­al­ter bau­en hier die Bam­ber­ger Gärt­ner ihre Pro­duk­te an, die damals wie heu­te weit über die Regi­on hin­aus expor­tiert wer­den. Mit ihrer beson­de­ren Beharr­lich­keit haben die Gärt­ner an ihren inner­städ­ti­schen Pro­duk­ti­ons­flä­chen fest­ge­hal­ten und damit die mit­tel­al­ter­li­che Stadt­struk­tur bis heu­te erhal­ten. So ver­fügt Bam­berg heu­te über ein ein­zig­ar­ti­ges städ­te­bau­li­ches Geschichtsdokument.