Streuobstbäume werden im Landkreis Lichtenfels professionell gepflegt
Baumwarte pflegen im Landkreis Lichtenfels mehr als hundert Bäume / Streuobstberater Jeremias Aigner: „Der Schnitt tut den Bäumen gut und regt Wachstum sowie Revitalisierung an“
Der Frühling bietet die letzte Gelegenheit Obstbäume zu schneiden, bevor diese mit dem Austrieb beginnen. Diese Chance wurde auch im Landkreis Lichtenfels noch genutzt. Bei Wind, Regen und teilweise auch Schneefall waren fast ein Dutzend Baumwartinnen und Baumwarte zu Gast, um sich dem Schnitt von Streuobst-Bäumen anzunehmen, informiert der Streuobstberater des Landkreises Lichtenfels, Jeremias Aigner.
Er erläutert ferner, dass Baumwart/in die Berufsbezeichnung für jene Menschen ist, die sich fachgerecht um die Pflege von Obstbäumen kümmern. Die Obstbaumpflegeprofis waren in den ersten zwei Märzwochen im Landkreis Lichtenfels aktiv. Sie pflegten 138 Altbäume auf verschiedenen Wiesen im Kreisgebiet.
Eine regelmäßige Pflege ist für den Erhalt alter Obstbäume unerlässlich, erläutert der Streuobstberater: „Der Schnitt tut den Bäumen gut. Denn dadurch wird der Wuchs wieder angeregt, sodass eine Revitalisierung erfolgen kann“, so Jeremias Aigner. Er unterstreicht: „Dazu ist aber Erfahrung notwendig, um die Bäume nicht durch unsachgemäßen Schnitt zu beschädigen. Ein zu starker Eingriff verursacht oft mehr Schaden als Nutzen.“
Bei absterbenden Bäumen (ohne nennenswerten Neuzuwachs) kann ein Schnitt oft auch ein zu hohe Belastung bedeuten, was besonders in Kombination mit Wassermangel im Sommer zu einem schnelleren Dahinscheiden führt, weiß der Streuobstberater. Daher ist die genaue Maßnahme an den Baum individuell anzupassen, wozu das geschulte Auge der Fachkraft benötigt wird.
Die Pflege wurde im Zuge des Streuobstpaktes vorgenommen und über -Gelder gemäß der Landschafts und Naturparkrichtlinien (LNPR) der Regierung von Oberfranken finanziert. Die Planung und Umsetzung der Maßnahmen erfolgte zusammen mit dem Landschaftspflegeverband Landkreis Lichtenfels e.V.
Das Ziel des Streuobstpaktes sind der Erhalt und die Förderung der Streuobstbestände. Bis 2035 stehen mehr als 650 Millionen Euro für Bewahrung der Streuobstwiesen bereit. Davon konnten nun auch die Lichtenfelser Streuobstbestände profitieren.
Für Informationen über Fördermöglichkeiten von Streuobstwiesen können sich Interessierte an den Streuobstberater des Landkreises Jeremias Aigner wenden: Tel.: 09571/18 3424, Mail: jeremias.aigner@landkreis-lichtenfels.de.
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