Streik am 21. April: die Auswirkungen auf den ÖPNV im Coburger Land
Der Tarifstreit zwischen der Eisenbahn- und Verkehrsgesellschaft (EVG) und der Deutschen Bahn wird sich am Freitag in den Vormittagsstunden auch auf den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) im Coburger Land auswirken. Nachdem die Gewerkschaft am Mittwoch einen erneuten Streik für den Freitag, 21. April, angekündigt hat, ist mit erheblichen Behinderungen im Berufs- und Schulverkehr zu rechnen.
„Die Lage ist noch etwas unübersichtlich“, sagt Dennis Flach von der Stabstelle Büro Landrat/ Mobilität am Coburger Landratsamt angesichts der Tatsache, dass das Zeitfenster, um auf die Streikankündigung zu reagieren, diesmal enger ist als beim Streik Ende März. Der ausdrückliche Rat der Stabsstelle Büro Landrat/Mobilität geht deshalb an die Eltern, sich zu Fahrgemeinschaften für ihre Kinder abzusprechen.
Was definitiv feststeht: Es wird zu Einschränkungen im Bahnverkehr zwischen Coburg und Neustadt kommen, weil die morgendlichen Fahrten ausfallen. Immerhin: Nach Lage der Dinge dürfte der Verkehr am Freitag ab 11 Uhr wieder anlaufen. Auch wenn es in der Folge noch zu Verzögerungen und Ausfällen kommen kann, rechnet man im Coburger Landratsamt damit, dass alle Schülerinnen und Schüler nach Hause kommen werden.
Auch die Fahrten bei „agilis“ (Coburg-Bad Rodach) werden ausfallen. Das Bahnunternehmen schreibt jedenfalls: „Ab 11 Uhr wird agilis den Betrieb wieder anlaufen lassen. Dabei kann es zunächst zu Abweichungen und einzelnen Zugausfällen kommen. Fahrgäste werden gebeten, sich eine Stunde vor Abfahrt Ihres Zuges in den Fahrplanauskunftsportalen und Apps zu informieren.“
Im Landkreis werden am Freitagvormittag alle Fahrten der OVF ausfallen. Wie beim zurückliegenden Streik Ende März, fahren jedoch alle Subunternehmer der OVF. Das gilt auch für die Rufbusse – sofern sie nicht zu einer Hauptlinie führen, die nicht verkehrt. Allerdings weist Dennis Flach darauf hin, dass diese Busse zwangsläufig beschränkte Kapazitäten haben und nicht alle Schülerinnen und Schüler mit den zur Verfügung stehenden Bussen in die Schulen gebracht werden können. Ab 12 Uhr wird dann auch der Verkehr des OVF im Landkreis wieder vollständig aufgenommen. Die Heimfahrten sollten auch bei den Bussen gesichert sein“.
Beim Stadtbus in Coburg werden alle Fahrten durchgeführt. Das Fahrpersonal ist zu großen Teilen in einer anderen Gewerkschaft organisiert“.
Folgende Fahrten werden am Freitagvormittag bis zum Ende des Streiks (12 Uhr) im Landkreis Coburg angeboten:
- Linie 8301:
Fahrt 7459/012: 6:45 Uhr Gleismuthhausen über Dietersdorf, Weitramsdorf, Weidach nach Coburg ZOB - Linie 400:
Alle Fahrten der Firma Martin (MAR im Fahrplan)! - Linie 8309:
Fahrt 7479/005: 6:57 Uhr Weidhausen Sonnefelder Str. über Sonnefeld nach Neustadt Feldstraße - Linie 8315:
Alle Fahrten der Linie! - Linie 8318:
Alle Fahrten mit der Markierung S im Fahrplan (die „Schulfahrten“) - Linie 8319:
- Fahrt 7463/009: 7:18 Uhr Coburg ZOB über Triebsdorf, Scherneck nach Untersiemau Schule
- Fahrt 7463/016: 6:52 Uhr Buchenrod über Untersiemau nach Coburg ZOB
- Fahrt 7463/008: 6:50 Uhr Rossach Abzweigung B4 über Untersiemau nach Coburg ZOB
- Linie 800 „Der Coburger“
Diesen können Schülerinnen und Schüler aus Oberelldorf und Tambach nutzen, weil alle Fahrten durchgeführt werden.
Rufbusse laufen weiter
Aufrechterhalten wird der größte Teil der Rufbus-Angebote im Landkreis Coburg. Fahren werden die Rufbusse, die keinen Anschlussverbindungen mit dem bestreikten ÖPNV benötigen. So fährt zum Beispiel die Rufbus-Linie von Heilgersdorf nach Seßlach. Das heißt: Wer in Seßlach zum Arzt, zur Arbeit oder einkaufen möchte, kann dies per Rufbus tun. Die gleiche Regelung gilt auch für die Verbindungen Heldritt-Bad Rodach sowie Neustadt-Weidhausen.
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