Pilgergruppen aus Polen erinnern in Bamberg an die erste Pommernmission vor 900 Jahren

Symbol-Bild Religion / Christlich

Stettiner Wallfahrt zum heiligen Otto

Anlässlich des 900. Jubiläums der Pommernmission des heiligen Bischofs Otto im kommenden Jahr werden am Samstag rund 150 Pilgerinnen und Pilger aus der Partnerdiözese Stettin-Cammin in Bamberg erwartet. Nach einer Domführung feiern die Wallfahrer um 15 Uhr im Dom einen Gottesdienst mit Diözesanadministrator Weihbischof Herwig Gössl, dem emeritierten Bamberger Erzbischof Ludwig Schick und dem Erzbischof von Stettin-Cammin, Andrzej Dziega in lateinischer und polnischer Sprache. Die Predigt hält Erzbischof Dziega auf Polnisch. Zu dieser Eucharistiefeier sind auch die Bamberger Gläubigen herzlich eingeladen.

Im Anschluss pilgert die Gruppe zum Michaelsberg, wo in der wegen Bauarbeiten geschlossenen Michaelskirche der heilige Otto begraben liegt. Dort werden die Pilger ihr Taufversprechen erneuern. Es besteht außerdem die Möglichkeit, das Informationszentrum Michaelsberg zu besuchen.

Der heilige Otto, der von etwa 1060 bis 1139 lebte, wurde 1102 zum achten Bischof von Bamberg ernannt. Er ließ den Bamberger Dom erneuern und weihte 1109 die Jakobskirche. Zweimal reiste er von Bamberg nach Pommern, um dort das Evangelium zu predigen und zu taufen, Diözesen und Pfarreien zu gründen und den Glauben zu bringen, um Einheit und Frieden zu fördern und Krieg zu verhindern. Er lehnte Zwangsbekehrungen ab und führte die Menschen durch Vorbild und Predigt zu Jesus Christus. Otto wird deshalb auch „Apostel der Pommern“ genannt. Seine erste Missionsreise war von 1124 bis 1125. Zur Vorbereitung auf dieses Jubiläum beginnen bereits jetzt die Feierlichkeiten. 1189 wurde Otto heiliggesprochen und ist bisher der einzige heilige Bamberger Bischof.