Zettels Reflexionen: Von „42“ weiter zu „137“
Früher fand ich die Welt ziemlich mysteriös oder auch magisch bis schlicht unverständlich, was ich immer mit 42 auszudrücken suchte. „42“ ist die Antwort auf die Frage nach dem Leben, dem Universum und dem ganzen Rest aus dem Buch „Per Anhalter durch die Galaxis“ von Douglas Adams.
Das wiederum brachte mich letztlich zu „137“, einer Zahl, die keine Zahl ist, sondern ein Wert, der schon manche Quantenphysiker zur Verzweiflung gebracht hat. Wolfgang Pauli und C. G. Jung haben in ihrem Buch 137 versucht, diesem Wert – es ist ja nicht einfach nur eine Zahl – auf den Grund zu gehen – eine mystische Reise in das Grenzgebiet zwischen Physik und Psychologie.
Ich verstehe das so: Es gibt Dinge zwischen Himmel und Erde, die wir nicht erklären können, sondern nur erleben und beschreiben. So wie 137 eine exakte Beschreibung ist, die zwar erlebbar ist (wenn auch nicht bewusst) – aber keine Erklärung. Das ist eines der Dinge, beileibe aber nicht das Einzige, woran man sehen kann, dass das Tor zur Matrix sperrangelweit offen steht – und wir nicht einmal hindurchgehen müssen (genau wie bei dem torlosen Tor des Zen!), weil wir ja schon längst hindurchgegangen sind – denn wir existieren ja!
Ich finde es wichtig, endlich die Differenzierung zwischen lebendig und nicht lebendig aufzugeben, denn Quantenphysik (und nicht zu vergessen die Relativitätstheorie) betrifft alles Existierende gleichermaßen. So kann ich die (scheinbar) nicht lebendige Luft nicht von mir trennen, nur differenzieren, die sicher als Aspekt des Lebendigen zu bezeichnen ist. Denn ohne Luft wäre ich schnell ziemlich unlebendig, daher gehört sie fraglos zu meinem Lebendigsein.
Und ohne festen Boden unter den Füßen und eine Erdkugel, auf der ich durch das All fliegen kann, gäbe es mich auch nicht. Also eine willkürliche Fragmentierung, die es wohl nur gibt, damit wir Menschen uns einbilden können, etwas Besonderes und Erhabenes zu sein. Das sind wir sicher, also besonders, nur erhaben sind wir deswegen keineswegs.
In der Metapher 137 steckt aber noch mehr. In der Physik ist 137 nicht nur eine Zahl, sondern auch etwas – was auch immer. Ist das ein freundlicher Hinweis der Natur darauf, dass wir Menschen endlich aufhören sollten, alles in Begriffe packen zu wollen und uns statt dessen endlich einmal auf die Mystik einlassen sollten, dabei aber auch unser konkretes Wissen nicht ignorieren dürfen?
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