Impfbuchkontrollen im Landkreis Forchheim

Impfungen zählen zu den wirksamsten vorbeugenden Schutzmaßnahmen in der Medizin. Durch ihren Einsatz sind viele in der Vergangenheit gefürchtete Infektionskrankheiten, wie Kinderlähmung oder Diphtherie zurückgedrängt und Pocken ausgerottet worden.

In den Jahren vor der Coronapandemie zeigten wiederholte Masernausbrüche, dass vergleichsweise viele Jugendliche und junge Erwachsene erkrankt waren und in diesen Altersgruppen noch Impflücken bestehen. Oft ist dies den Jugendlichen und ihren Eltern nicht bewusst. Um sie auf evtl. bestehende Impflücken hinweisen zu können, führen die Gesundheitsämter im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege eine jährliche Impfbuchdurchsicht bei Schülern der 6. Klassen in allen Schulen Bayerns durch und teilen den Eltern eventuell bestehende Impflücken mit.

Die Schülerinnen erhalten zusätzlich schriftliche Informationen zur, von der Ständigen Impfkommission (STIKO) empfohlenen, HPV (Humanes Papillomvirus)-Impfung.

Für die Eltern ist die Vorlage vorhandener Impfbücher bei schulischen Impfberatungen des Öffentlichen Gesundheitsdienstes gemäß Art. 12 Abs. 3 Satz Gesundheitsdienst- und Verbraucherschutzgesetz (GDG) verpflichtend. Damit sollen möglichst alle angesprochenen Schülerinnen und Schüler diese Chance auf eine Überprüfung ihres Impfschutzes erhalten.

Die Impfbücher werden vom 18.04.2023 bis 05.05.2023 von Mitarbeiterinnen des Gesundheitsamtes in den Schulen durchgesehen. Werden Impflücken festgestellt, erhalten die Eltern auf einem separaten Blatt Rückmeldung mit Impfempfehlungen. Die Impfbücher werden in einem verschlossenen Umschlag an die Schüler zurückgegeben. Die Daten aus den Impfbüchern werden vollständig anonymisiert zur Berechnung von Impfquoten erhoben. Der Datenschutz wird dabei selbstverständlich eingehalten.

Für Fragen zum Thema Impfung stehen die Ärztinnen des Gesundheitsamtes gerne zur Verfügung. Fehlende Impfungen können von den niedergelassenen
Kolleginnen und Kollegen durchgeführt werden.