Badum und Sowa: Bund erleichtert Arbeitsmigration nach Oberfranken
Nur mit einer modernen Einwanderungspolitik gelingt es, die Sozialsysteme abzusichern und den Wirtschaftsstandort Oberfranken zu stärken. Deshalb modernisiere die Ampel das Einwanderungsrecht, erklären die grüne Bundestagsabgeordnete Lisa Badum und die grüne Landtagsabgeordnete Ursula Sowa in einer gemeinsamen Mitteilung. „Ohne Installateur keine neuen Solaranlagen, ohne Busfahrerin keine nachhaltige Mobilität und ohne Erzieher keine Bildung für unsere Jüngsten. Deutschland braucht kluge Köpfe und fleißige Hände, um die klimaneutrale Transformation gut zu bewältigen“, so Lisa Badum.
Schon heute sei der akute Mangel an Fach- und Arbeitskräften ist eine der größten Herausforderungen für die lokale Wirtschaft in Bayern: Nach den aktuellsten Zahlen des Kompetenzzentrums Fachkräftesicherung, gab es im Jahr 2022 für rund 46 Prozent aller offenen Stellen im Freistaat keine passend qualifizierten Arbeitssuchenden. Besonders die kleinen und mittleren Betriebe in Oberfranken spüren diese Herausforderung und haben immer größere Schwierigkeiten, Personal zu finden und ihre Ausbildungsplätze zu besetzen. Laut Badum sei der Bedarf an Fach- und Arbeitskräften mittlerweile so hoch, dass sich jedes Jahr eigentlich 400.000 Menschen aus dem Ausland für ein Leben und Arbeiten in Deutschland entscheiden müssten.
Die grüne Landtagsabgeordnete Ursula Sowa berichtet aus Gesprächen mit ansässigen Unternehmen: „Oft scheitert das Anwerben ausländischer Arbeitskräfte nicht am Willen der Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber, sondern häufig an bürokratischen Hürden.“ Mit dem neuen Fachkräfteeinwanderungsgesetz setze die Ampel nun den schleppenden Verfahren und langen Wartezeiten etwas entgegen. Mit der Reform des Gesetzes senkt die Regierung die bürokratischen Hürden bei der Arbeitskräfteeinwanderung deutlich und ermöglicht eine einfachere sowie schnellere Anerkennung ausländischer Abschlüsse. „Gerade die Handwerksbetriebe und mittelständischen Unternehmen in Oberfranken werden von dieser Neuregelung profitieren.“, ist Sowa überzeugt.
Zur Reform gehört auch eine neue Chancen-Karte, die auf einem leicht verständlichen Punktesystem basiert. Mit einer Mindestanzahl an Punkten dürfen Menschen aus dem Ausland zur Arbeitsplatzsuche nach Deutschland kommen. Ein Modell, dass sich laut Badum und Sowa in Einwanderungsländern wie Kanada oder Neuseeland bewährt habe.
Um die Region Oberfranken für ausländische Arbeitskräfte noch attraktiver zu machen, brauche es außerdem eine echte Willkommenskultur, erklären die beiden grünen Abgeordneten aus Bamberg und Forchheim. Dazu gehörten Integrationskurse für alle, gut ausgestattete Migrationsberatungsstellen, gesellschaftliche und demokratische Teilhabe und ein konsequentes Vorgehen gegen Rassismus.
Außerdem wollen die Grünen zukünftig die Einwanderung mit Familie erleichtern, denn niemand solle vor die Wahl „Job oder Familie“ gestellt werden. So ermögliche man den Menschen, dass Deutschland für sie ein neues Zuhause wird und sie langfristig bleiben.
Quelle Zahlen:
https://www.kofa.de/media/Publikationen/Laendersteckbriefe/Bayern.pdf
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