Brose Bamberg mit Comeback-Sieg gegen Ludwigsburg
Brose Bamberg besiegte in einer vorgezogenen Partie des 29. Spieltags die MHP RIESEN Ludwigsburg mit 81:73 und hält sich damit die Playoffchance weiter offen. Dabei sah es bis Mitte des dritten Viertels nach einer weiteren Niederlage aus, lag Brose zeitweise mit 18 Punkten in Rückstand. Das Team gab sich allerdings nie auf, kämpfte sich – angetrieben von Devon Thomas und Patrick Miller – zurück in die Partie und sicherte sich durch einen 19:1-Lauf in den letzten sieben Minuten den 14. Saisonerfolg. Dabei gewährten die Hausherren vor 3.656 Zuschauern den Gästen in der zweiten Halbzeit lediglich 22 Zähler (15 in Q3, 7 in Q4). Vier Bamberger punkteten zweistellig, Patrick Miller war mit 19 Punkten Topscorer.
Oren Amiel: „Sie haben das Spiel über 27 Minuten vollkommen kontrolliert. Dann haben wir es irgendwie geschafft, den Schalter umzulegen. Dafür gehört jedes erdenkliche Lob den Spielern. Der Sieg ist auch für unsere fantastischen Fans, die in den letzten Wochen schwierige Niederlagen miterleben mussten. Ich will gar nicht so viel ins Detail gehen. Am Ende des Tages war es ein großartiger Sieg gegen ein starkes und sehr gutspielendes Team. Daher: Glückwunsch an meine Spieler, der Blick geht nach vorne.“
Brose lag schnell mit fünf Punkten zurück, ging aber kurz darauf durch zwei erfolgreiche Dreier in Führung (5:5, 4.). Die sollte allerdings nicht lange halten, da es die Gäste immer wieder verstanden, ihre großen Spieler in der Zone einzusetzen. 14 Punkte resultierten alleine im ersten Viertel daraus. Jedoch schwächelte Ludwigsburg zunächst etwas von jenseits der Dreierlinie, weshalb es eine ausgeglichene Partie blieb, die in den zehn Minuten ganze zehn Führungswechsel mit sich brachte und deren erster Abschnitt mit 19:20 endete.
Im zweiten Viertel zeigten die Gäste früh, weshalb sie zurecht eines der dreierstärksten Teams der Liga sind. Drei in Folge fanden den Weg in den Bamberger Korb, insgesamt bis zur Pause weitere vier. Die Folge: Brose lag nach etwas mehr als 14 gespielten Minuten erstmals zweistellig in Rückstand: 24:34. Die Hausherren fanden wenig Konzept gegen die Offensive der Gäste, zudem fiel der eigene Distanzwurf nur schleppend (5/18). Zur Pause betrug der Bamberger Rückstand 15 Zähler, ging es mit 36:51 in die Kabine.
Auch nach der Pause sahen die 3.656 Zuschauer zunächst ein ähnliches Bild wie in Hälfte eins: Ludwigsburg bestimmte die Partie, Brose fand keinen Zugriff, lag Mitte des dritten Viertels immer noch mit 15 Punkten zurück: 48:63. Dann aber passierte etwas, was es so wohl nur im Basketball gibt: plötzlich lief es bei den Hausherren. Angetrieben in dieser Phase von Devon Thomas, spielten sich die Bamberger nun in einen kleinen offensiven Rausch und standen plötzlich auch defensiv sicherer, machten es den Gästen nun schwer, zu einfachen Punkten zu kommen. Ein 12:2-Lauf beendete den dritten Abschnitt und brachte Bamberg wieder auf sechs Zähler ran: 60:66.
Aus sechs Zählern wurden innerhalb von drei Minuten wieder zehn (62:72, 33.). Doch tatsächlich war es das mit der Ludwigsburger Offensivkraft. Bis zum Ende der Partie ließ Brose nämlich nur noch einen einzigen Punkt zu. Offensiv wurden die Hausherren nun von Patrick Miller getragen. Zwölf Zähler steuerte der Aufbauspieler innerhalb von fünf Minuten bei, drehte die Partie und brachte sein Team etwas mehr als zwei Minuten vor dem Ende erstmals seit dem Anfangsviertel wieder in Führung: 74:72. Die Bamberger spielten nun wie im Rausch, stoppten Angriff um Angriff der Schwaben und waren selbst in der Offensive kaum aufzuhalten. Mit der Schlusssirene traf Patrick Heckmann den Dreier zum vielumjubelten 81:73-Endstand.
Brose Bamberg:
Blunt dnp, Miller 19, Thomas 6, Wohlrath 6, Simmons 15, Sonnefeld dnp, Bohačík 10, Chachashvili 4, Young 12, Reaves, Heckmann 3, Sengfelder 6
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