Forchheim/Ebermannstadt: Das Medizintechnik-Mobil der Universität Magdeburg besuchte mehrere Gymnasien
Medizintechnik-Mobil am GFS Ebermannstadt sowie am HGF und EGF Forchheim
Eine etwas andere Unterrichtsstunde und zugleich Berufsorientierung fand kürzlich für die Schülerinnen und Schüler der Oberstufe im Pausenhof des Gymnasiums Fränkische Schweiz in Ebermannstadt (GFS) statt.
Schon vor einigen Wochen war der Kontakt zwischen dem GFS und der Universität Magdeburg hergestellt worden. Nun war es soweit. Das angekündigte Medizintechnik-Mobil der Universität Magdeburg kam angerollt und machte Station bei den drei Landkreisgymnasien. Mit dabei die beiden Medizintechnik-Studenten Emma Kulzer und Sören Buckstöver.
Die MINT-Aktion mit den verschiedensten Präsentationen fand am Herder- und am Ehrenbürg-Gymnasium in Forchheim sowie am GFS in Ebermannstadt statt. Der Show-Rettungswagen ist ein Projektfahrzeug des Instituts für Medizintechnik der Universität Magdeburg. Ein rollendes Forschungslabor und Medizin-Showfahrzeug in einem. An Bord befinden sich viele interessante Geräte, die man in einem normalen Rettungswagen vergeblich sucht. In ihm sind diverse wissenschaftliche Exponate rund um das Themenfeld der Medizintechnik installiert – zum Mitmachen, Staunen und Lernen. Die Präsentationen an den Gymnasien waren ausgerichtet auf die Zielgruppe der gymnasialen Oberstufe. Insgesamt nahmen rund 70 technikaffine Schülerinnen und Schüler daran teil. Mittels dieser Medizintechnik-Roadshow möchte man Schüler, insbesondere auch junge Frauen, für ein Studium der Technik begeistern. Und die Schülerinnen und Schüler der drei Gymnasien waren von den Vorführungen, bei denen sie einen realistischen Einblick in die Medizintechnik bekamen und sogar experimentieren durften, sichtlich begeistert.
Es konnten anhand der medizintechnischen Gerätschaften beispielsweise eine Operation simuliert oder auch Übungen gemacht werden, die man als angehender Chirurg benötigt, bevor man am „echten“ Menschen Eingriffe vornehmen darf. Zudem wurde ein Computertomograph (CT) demonstriert und dazu erklärt, wie man damit einen Tumor entdecken kann. Außerdem gab es eine Menge allgemeiner Infos zum Medizintechnikstudium. So mancher Schüler war daran interessiert, welche Spezialrichtungen man in diesem Studiengang einschlagen kann. Es gab Fragen über Fragen, die von den beiden Studenten Kulzer und Buckstöver gerne und ausführlich beantwortet wurden.
Auch der GFS Schulleiter Siegfried Reck, der 2. Schulleiter Gabriel Hetz und die beiden organisierenden Lehrkräfte Thomas Hylla und Elisabeth Hornegger schienen ebenfalls fasziniert, als sie vor Ankunft der Schüler bereits eine Vorabführung durch das Roadmobil bekamen. Die Präsentationen sind insgesamt auf Schüler- und Lehrerseite auf viel positive Resonanz gestoßen. Somit werden die drei Schulen GFS, EGF und HGF sicherlich auch in Zukunft wieder gerne die Gäste aus Magdeburg begrüßen, welche auch bereits zu einem Gegenbesuch an der dortigen Universität eingeladen haben.
Für alle noch Interessierten: Was ist überhaupt Medizintechnik?
Einfach erklärt: Eine ingenieurwissenschaftliche Fachrichtung, die sich mit dem Bau und der Weiterentwicklung medizinischer Geräte befasst. Stell Dir vor, du bist in einer Arztpraxis oder in einer Klinik, siehst Röntgengeräte, EKGs, Beatmungsgeräte usw. Diese Geräte zu entwickeln und in der Technik weiterzuforschen ist die Aufgabe eines Medizintechnikers. Es sind Geräte zur medizinischen Diagnose, Prävention und Rehabilitation. So lässt zum Beispiel ein Herzschrittmacher ein Herz, das aus dem Rhythmus kommt, wieder wie ein gesundes schlagen. Und zieht man sich eine Fraktur zu, wird ein Röntgengerät zur Diagnose gebraucht. Insgesamt gesehen: Die Medizintechnik leistet Einzigartiges.
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