Kompletter virtueller 3D-Rundgang durch das Deutsche Kameramuseum in Plech
Neu: 250 Quadratmeter Ausstellungsräume in 360-Panoramen auf Handy oder Desktop
Zwei Themen beherrschten die Hauptversammlung des Fördervereins Deutsches Kameramuseum in Plech e.V.: die Neuwahlen zum Vorstand für die nächsten zwei Jahre (es gab keine Veränderungen) und die Errungenschaften beim seit sechs Monate laufenden Relaunch der Website des Museums. Neueste Attraktion: ein virtueller Rundgang durch alle Räume des Museums in insgesamt 22 Stationen mit 360-Grad-Kugel-Panoramen.
Das kann und soll natürlich kein Ersatz für einen persönlichen Besuch des Deutschen Kameramuseums sein, das in der Saison 2023 bis Ende November wieder jeden Sonntag von 11 bis mindestens 16 Uhr geöffnet hat. Im Gegenteil: „Das Durchklicken mit der Computermaus durch die Gänge und das Heranzoomen von Exponaten und Beschriftungen wirkt als absoluter Appetitanreger für einen Besuch in den realen Ausstellungsräumen“, wie Fördervereinsvorsitzender Thomas Wanka in einer Pressemitteilung des Museums schwärmt. Wenn sich jemand selbst überzeugen will, hier der Link zur Seite: www.kameramuseum.de/3d-tour.
Überhaupt komme in Zeiten der Verunsicherung durch Corona, den Krieg in der Ukraine und die gegenwärtige Teuerungswelle dem Virtuellen Museum unter www.kameramuseum.de wachsende Bedeutung zu. Über 3.400 Bilder und Medien sind im neuen System schon online, gut 1.270 Exponate sind in der Datenbank erfasst, dazu 120 Personen (Fotografen, Spender wie Museumsmacher) sowie 380 Firmen (Hersteller, Händler, Marken). 52 Seiten und 140 Beiträge befassen sich mit Hintergründen, Historischem oder der Vorstellung des realen und virtuellen Plecher Museums. Es gibt einen Pressespiegel, eine Seite für Buchvorstellungen, Neuigkeiten aus dem Museum und die Präsentation aktueller besonderer Neuzugänge und vieles mehr. Nahezu täglich wird das Angebot erweitert.
Das war, wie Fördervereinsvorsitzender und Schatzmeister Wanka in der Hauptversammlung betonte, eine Riesenanstrengung der Aktiven im glücklicherweise größer werdenden Team von Museumsleiter Kurt Tauber, dessen langjährige Aufbauarbeit im Museum kürzlich durch die Berufung in die Deutsche Gesellschaft für Photographie (DGPh) auch überregional gewürdigt wurde.
Bei den fälligen Wahlen zum Vorstand wurden alle bisherigen Vorstandsmitglieder wiedergewählt: Thomas Wanka, Bayreuth (Vorsitzender und Schatzmeister), Andreas Wolf, Bindlach (zweiter Vorsitzender und technischer Leiter), Museumsleiter Kurt Tauber (Pegnitz), Schriftführer Dr. Alexander Eisgrub sowie die Beisitzer: Plechs Erster Bürgermeister Karlheinz Escher, Ulrich Möller (Schammelsdorf bei Bamberg), Wolfgang Schanderl (Nürnberg) und Heinz Stark (Plech). Der zuletzt vakante Posten des fünften Beisitzers wurde mit einem der jüngsten Mitglieder besetzt: dem Studenten der Wirtschaftsinformatik Tobias Liewald aus Betzenstein, der auch in der Hauptversammlung mit gut einem Dutzend Live-Teilnehmern dafür sorgte, dass die per Videokonferenz im Internet zugeschalteten weiteren Mitglieder aus ganz Deutschland alle Powerpointberichte präsentiert bekamen, alle Wortbeiträge hören und somit auch per Handzeichen mit abstimmen konnten.
Alle Wahlergebnisse waren – bis auf gelegentliche Stimmenthaltungen der jeweiligen Kandidaten selbst – einmütig. Auch die beiden langjährigen Kassenprüfer Edeltraud Pesahl und Reinhard Bauernfeind (beide Plech) wurden einstimmig wiedergewählt.
Für 2023 stehen schon einige Aktivitäten fest: vor Pfingsten eine Fotoausstellung der jungen Polaroid-Fotografin Anna Borek und für den Sommer eine Ausstellung des Bayreuther Redakteurs und Fotografen Peter Gisder mit Schwarzweiß-Impressionen von Städten und Landschaften in Nordeuropa. Am Samstag, 6. Mai, wird eine größere Gruppe der „Gesellschaft für Photohistorica e. V.“, einer der beiden großen deutschen Sammlerclubs, zu einer Führung in Plech erwartet. Am Sonntag, 4. Juni, steht die 6. Plecher Foto- und Filmbörse in der Mehrzweckhalle neben dem Museum an.
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