100. Geburtstag der fränkischen Ämter für Ländliche Entwicklung
Eine echte Erfolgsgeschichte in Franken
100 Jahre alt und kein bisschen müde: Das Amt für Ländliche Entwicklung Oberfranken hat zusammen mit den Ämtern aus Mittel- und Unterfranken in Iphofen im Landkreis Kitzingen Geburtstag gefeiert. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder und Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber kamen mit knapp 250 Festgästen zum Gratulieren. Die Ämter für Ländliche Entwicklung unterstützen den ländlichen Raum unter anderem mit der Dorferneuerung, Flurneuordnung und begleiten kommunale Allianzen.
„Das Jubiläum erfüllt mich mit Stolz und Dankbarkeit. Die Ländliche Entwicklung in Bayern ist eine echte Erfolgsgeschichte, die für Gemeinschaft, Regionalität und Beteiligung steht“, so Ministerin Michaela Kaniber. „Es braucht immer einen, der anschiebt und einen, der zieht.“ Allein in Franken liefen an den drei Behörden im Moment 1100 Projekte. Die Mitarbeiter seien dabei Schrittmacher und ein Top-Backup. Die Behörde arbeite mit den Menschen und nicht gegen sie. „Es ist wichtig, die Leute vor Ort zu motivieren, damit sie mitmachen“, sagte die Staatsministerin. Es stehe die Freiwilligkeit über dem Ordnungsrecht. Mit der Wiederbelebung von Leerständen in den Ortskernen seien die Ämter am „Puls der Zeit“, so die Ministerin weiter. Das gilt auch für das Thema Klimawandel. Damit unterstützen die Ämter Menschen vor Ort oder Kommunen, die Maßnahmen schaffen, um das Wasser nach Unwettern in der Fläche zu halten und damit der Boden dort bleibt, wo er hingehört.
Bayerns Ministerpräsident Dr. Markus Söder sagte bei dem Festakt mit anschließendem Staatsempfang, die Flurbereinigung sei schon seit dem Mittelalter ein großes Thema und bewirke immer etwas Positives. „Bayern steht zum ländlichen Raum. Er ist Zukunftsraum und die Seele Bayerns. Wir sorgen für gute medizinische Versorgung überall im Land, stärken die regionale Landwirtschaft und bringen die Digitalisierung voran“, so Söder. „Unsere Ämter für Ländliche Entwicklung machen die Region mit fit für die Zukunft.“ Er warf auch einen launigen Blick auf die drei Geburtstagskinder: Der Oberfranke gelte als „kernig“, der Unterfranke als „am fröhlichsten“ und der Mittelfranke als der „Depressivere“, stellte Markus Söder fest und betonte: „Wir haben verdammt viel Glück, in Bayern leben zu dürfen.“
An der Podiumsdiskussion „Impulse zur Ländlichen Entwicklung“ nahm unter anderem Prof. Dr. Günter Dippold, Bezirksheimatpfleger von Oberfranken teil.
In Bezug auf die seit rund 40 Jahren andauernde Dorferneuerung sagte er: „Die wahrscheinlich wichtigsten Denkmalschützer in Bayern sind die Ämter für Ländliche Entwicklung“, denn: „sie gehen mit hoher Sensibilität mit der Herausforderung um, aus den Dörfern wieder Orte der Gemeinschaft zu machen und füllen Altbestandsbauten mit Leben“.
„So viel Lob mit nach Hause zu nehmen, freut uns natürlich sehr“, resümierte der oberfränkische Amtsleiter Lothar Winkler am Ende der Veranstaltung und sprach seinen Dank an alle ehemaligen und aktiven Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für ihre gute Arbeit im ländlichen Raum aus.
In ganz Franken gibt es aktuell 1400 laufende Projekte in der Ländlichen Entwicklung. Darunter sind 630 Dorferneuerungsprojekte und 360 Flurneuordnungen. In 67 Integrierten Ländlichen Entwicklungen (kurz: ILE) haben sich über 500 Gemeinden jeweils freiwillig zusammengeschlossen, um die interkommunale Zusammenarbeit zu verstärken.
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