Kunreuther Zivilgesellschaft geht voran – Vereinsbrauerei will bald an den Start gehen

v.l. Inge Pütz-Nobis, Susanne Holzapfel, Jürgen Bernad, Lisa Badum, Horst Franke, Ernst Strian und Georg Schütz. Foto: R. Rosenbauer
v.l. Inge Pütz-Nobis, Susanne Holzapfel, Jürgen Bernad, Lisa Badum, Horst Franke, Ernst Strian und Georg Schütz. Foto: R. Rosenbauer

Beschluss der Gemeinde ist gefallen, jetzt hofft sie auf das Landratsamt

Zum Jahresbeginn hat die Bundestagsabgeordnete Lisa Badum (Bündnis 90/Die Grünen) den Verein Kunreuth – hier lässt sich’s leben e.V. besucht und sich über die aktuellen Projekte informiert. Von den Alltagsbegleitern bis zur Vereinsbrauerei wird für alle Bürger etwas geboten. Die Vereinsaktiven verbinden so auf das Vortrefflichste die Unterstützung für Angehörige mit gemeinsamen Veranstaltungen und Feiern.

Nach langer Zeit der Vorbereitung steht der Verein in den Startlöchern, um den vollständigen Umbau im „Nützel-Bauernhof“ endlich anzugehen. Die Entscheidung in der Gemeinde ist gefallen, nun hofft der Verein auf schnelle Bearbeitung im Landratsamt.

Lisa Badum (MdB) vor dem Elektroauto, das der Verein Kunreuth, hier lässt sich`s leben! e.V. für seine Alltagsbegleiter nutzt. Auf der linken Seite der Vorsitzende des Vereins, Horst Franke und Bürgermeister Ernst Strian. Foto: R. Rosenbauer

Lisa Badum (MdB) vor dem Elektroauto, das der Verein Kunreuth, hier lässt sich’s leben! e.V. für seine Alltagsbegleiter nutzt. Auf der linken Seite der Vorsitzende des Vereins, Horst Franke und Bürgermeister Ernst Strian. Foto: R. Rosenbauer

Das Projekt „Alltagsbegleiter“ macht das Leben der älteren und hilfsbedürftigen Menschen rund um den Hetzleser Berg leichter. Es geht nicht um Pflege, sondern um die Unterstützung und Begleitung im Alltag bei täglichen Dingen die, sei es temporär oder fortlaufend, von den betroffenen Menschen allein nicht mehr in dem gewünschten Umfang geleistet werden können. Das reicht vom gelegentlichen Besuch, wo man einfach miteinander redet, miteinander spielt, gemeinsamen Hobbys nachgehen kann, spazieren geht oder eine Fahrt in die Stadt oder zum Arzt übernimmt bis zu ein paar Stunden pro Woche, je nach Bedarf. Das Angebot entlastet Angehörige und ermöglicht neue Perspektiven. In den Gemeinden Kunreuth, Hetzles, Effeltrich, Igensdorf und Gräfenberg engagieren sich inzwischen 30 ehrenamtliche und ausgebildete Menschen in diesem Projekt. Neue Mitarbeiter werden bis Ostern in Igensdorf geschult.

Im vergangenen Jahr hat die VR-Bank Bamberg-Forchheim ein E-Auto für das Projekt gestiftet, die Zukunftsstiftung der Sparkasse hat es mit 7.500 Euro gefördert.

Auch die Vereinsbrauerei fand das Interesse der grünen Bundestagsabgeordneten, die auch Vorsitzende des neuen Parlamentskreises Braukultur im Deutschen Bundestag ist. So brachte sie als Gastgeschenk eine Flasche Bier der Marke „Rollator“ mit, was die Aktivitäten des Vereins gut auf den Punkt bringt. Für Lisa Badum ist die Brauerei-, Gaststätten- und Kellerkultur identitätsstiftend über die Fränkische Schweiz hinaus für ganz Oberfranken.

Das Brauhaus steht im Zentrum von Kunreuth, im alten „Nützel-Bauernhof“. Hier können Vereinsmitglieder ihr eigenes Bier brauen. Die Brauanlage wurde von der „ILE-Fränkische Schweiz“ mit 6.000 Euro gefördert. Im Sommer soll das Haus barrierefrei werden, indem eine von außen zugängliche Behindertentoilette eingebaut wird. Das Genehmigungsverfahren läuft. Sobald die bürokratischen Hürden bewältigt sind, wird gebaut.

Begleitet wurde Lisa Badum von Inge Pütz-Nobis und Georg Schütz. Alle zeigten sich sehr beeindruckt von der Arbeit des Vereins, der Leben in das Dorf bringt und das Miteinander kultiviert.

Roland Rosenbauer