Stadt Forchheim entwickelt einen „Digitalen Zwilling“

Bayerisches Digitalministerium gibt Förderzusage

Geoinformationen werden zum digitalen Erlebnis! Die Stadt Forchheim entwickelt einen sogenannten „Digitalen Zwilling“: Für die Umsetzung dieses digitalen Planungsmodells des gesamten Stadtbereichs, das bald auch für die Nutzung durch Bürger*innen zur Verfügung stehen wird, erhielt die Stadt Forchheim heute die Förderzusage des Bayerischen Staatsministeriums für Digitales. Im Bewerbungsverfahren wurde die Stadt Forchheim neben 17 anderen Kommunen des Freistaates für das Pilotprojekt „TwinBy – Digitale Zwillinge für Bayern“ ausgewählt.

Eine Delegation des Stadtbauamtes Forchheim mit Referatsleiter René Franz (links), dem Sachgebietsleiter für Geodatenverwaltung und Sonderprojekte, Matthias Hoffmann, und der Leiterin des Stadtplanungsamtes, Corinna Stirnweiß nimmt heute an der Auftaktveranstaltung des Digitalministeriums in München teil. Das Team freut sich darüber, dass die Stadt Forchheim in die Auswahl für das Pilotprojekt „Digitaler Zwilling“ aufgenommen wurde. Foto: Stadt Forchheim

Eine Delegation des Stadtbauamtes Forchheim mit Referatsleiter René Franz (links), dem Sachgebietsleiter für Geodatenverwaltung und Sonderprojekte, Matthias Hoffmann, und der Leiterin des Stadtplanungsamtes, Corinna Stirnweiß nimmt heute an der Auftaktveranstaltung des Digitalministeriums in München teil. Das Team freut sich darüber, dass die Stadt Forchheim in die Auswahl für das Pilotprojekt „Digitaler Zwilling“ aufgenommen wurde. Foto: Stadt Forchheim

Das Bayerische Digitalministerium stellt für das Projekt insgesamt bis zu eine Million Euro bereit. Teilnehmende Kommunen wie die Stadt Forchheim entwickeln als Vorreiterinnen ihre eigene urbane Datenplattform als Planungsmodell: Auf Basis lokaler Daten können damit Entwicklungen in der Stadt analysiert und simuliert werden. Schwerpunkte der 18 Projekte aus allen bayerischen Regierungsbezirken werden Modelle zur besseren Steuerung von Energie und Verkehr sein. Aber auch www.forchheim.de —Seite 2 von 3 Kulturprojekte, die Stadtentwicklung oder Projekte aus dem Gesundheitswesen sind geplant.

Zur Auftaktveranstaltung in München erklärte Digitalministerin Judith Gerlach: „Diese digitalen Modelle werden unseren bayerischen Kommunen helfen, besser auf aktuelle und künftige Herausforderungen reagieren zu können. So bringen wir hochmoderne Planungslösungen in unsere bayerischen Rathäuser und Landratsämter und unterstützen dort gute, datengestützte Entscheidungen.“ Über ein Jahr hatte das Forchheimer Stadtplanungsamt die Daten für die Bewerbung zum Geoportal-Projekt vorbereit: Was bedeutet die Entwicklung nun konkret für die Stadt Forchheim? Kommunen müssen besondere Herausforderungen bewältigen: von der nachhaltigen Energieversorgung über klimaangepasste Stadtplanung und Mobilitätsangebote bis hin zur Bewältigung von Wohnungsknappheit oder – leerständen. Ein Digitaler Zwilling bietet die Möglichkeit für zielgerichtete datenbasierte Analysen und Planungen sowie für die Entwicklung effizienter Lösungen.

Lokale Daten im 3D-Modell „smart“ nutzen Ein geografisches Informationssystem (GIS) – dessen Daten zum Teil auch bald zur allgemeinen Nutzung (Bürger-GIS) zur Verfügung stehen werden – ist ein System zur Erfassung, Bearbeitung, Auswertung und Präsentation von Daten mit geografischen oder räumlichen Informationen.

Oberbürgermeister Dr. Uwe Kirschstein erklärt: „Der digitale Zwilling bildet die Stadt Forchheim virtuell nach. Dadurch können unsere Planungen individuell simuliert und veranschaulicht werden. Die Softwarelösung auf Kartenbasis ermöglicht es, Daten nicht nur zu verwalten, sondern diese zu visualisieren und zu analysieren, um sie „smart“ zu nutzen – 3D-Modelle vermitteln einen fast greifbaren Eindruck. Konkret nutzen lässt sich der Digitale Zwilling beispielsweise für die Raumbelegung von Turnhallen, für das Energiemanagement in öffentlichen Gebäuden, die nachhaltige Bewässerung von Stadtbäumen, den Winterdienst, die Messung von Verkehrsströmen oder die Analyse der klimatischen Bedingungen in der Stadt.“Seite 3 von 3 Denkbar für private Nutzer*innen ist u.a. die Erstellung eines Wegweisers für die Vereinsfeier, die Planung eines Stadtspaziergangs für den Besuch oder die Suche nach barrierefreien Parkplätzen. Der digitale Zwilling ist gleichermaßen für Planungszwecke der Behörden wie für private oder touristische Zwecke nutzbar.

Das Planungsmodell kann auch nach der Entwicklungsphase stetig erweitert und zur Planung und Simulation weiterer Entwicklungen genutzt werden.

Das Digitalministerium fördert die Projekte mit bis zu 50.000 Euro für einzelne Kommunen und bis zu 75.000 Euro für interkommunale Projekte. Damit werden individuelle Beratungs-, Coaching- und technische Unterstützungsleistungen zum Aufbau eines jeweils individuellen Digitalen Zwillings unterstützt. Darüber hinaus wird es ein spezielles Qualifizierungsprogramm für Mitarbeiter*innen geben.

Weitere Informationen zur Initiative „TwinBy – Digitale Zwillinge für Bayern“ finden Sie hier: www.twinby.bayern