14.000 Blumenzwiebeln lassen den Landkreis Lichtenfels aufblühen
Obst- und Gartenbauvereine gehen mit gutem Beispiel voran: Im Herbst eifrig Narzissen und Tulpen gesetzt / Kleine Bilanz zum „Pflanz-eine-Blume“-Tag am 12. März
„Endlich“ sagen viele, die sich nach den dunklen Tagen nach Sonne und Wärme, nach frischem Grün und Blumen sehnen. Nicht von ungefähr gibt es am 12. März in den USA den National-Plant-A-Flower-Day, also den Pflanz-eine-Blume-Tag. Auch bei uns stehen die Gartenbesitzer in den Startlöchern, weiß Michael Stromer, Kreisfachberater für Gartenbau und Leiter der Umweltstation des Landkreises Lichtenfels in Weismain. Und er hat einige Tipps für die kommende Blumensaison..
Wer Frühjahrsblüher setzen möchte, hat jetzt bei den Gärtnereien eine reiche Auswahl. Oder er hat sie bereits im Herbst als Zwiebel in den Boden gesteckt. So, wie die „Naturkinder“ von Ober- und Unterwallenstadt. Die „Naturkinder“ sind die Jugendgruppe der Gartenfreunde des Lichtenfelser Ortsteils. Ihre Blütenspuren aus Narzissen, Tulpen und Zierlauch sollen heuer und in den nächsten Jahren am Dorfplatz in Unterwallenstadt, am Ortseingang und auch am Wallenstadter Baggersee zu sehen sein.
Im Sinne des Blumentages haben sie ihr Soll mehr als erfüllt: 600 Zwiebeln haben die eifrigen Kindern mit den Leiterinnen der Jugendgruppe um Stefanie Schmidt in die Erde gesteckt. Und es ist keine Einzel-Aktion. Die Gartenbauvereine des Landkreises haben vergangenen Herbst gut
14.000 Zwiebeln als Frühlingsgruß an Ortseingängen, Dorfplätzen oder Verkehrsinseln vergraben. Seit 2016 gibt es diese Aktion des Kreisverbandes für Gartenbau und Landespflege unter dem Motto „Der Landkreis blüht“.
Der Wert der Frühlingsblüher liegt neben ihrer Schönheit auch in ihrem Angebot an Pollen und Nektar. Das trifft vor allem auch auf die Ursprungsarten und wilden Formen der Osterglocken, Tulpen und Krokusse zu, erläutert Kreisfachberater Michael Stromer. Bei anderen Blumen, Stauden und Sträuchern ist das ähnlich. Wildstauden wie die Wiesen-Schafgarbe, das Buschwindröschen oder die Färberkamille oder auch die Wildrosen haben gemeinhin einen höheren ökologischen Wert als ihre weitergezüchteten Formen.
Der höhere ökologische Wert drückt sich aus in mehr Pollen und Nektar, besserer Erreichbarkeit für Bestäuber, höherer Standorttreue, robusterem Wachstum oder beispielsweise auch in der Nutzbarkeit als Heil- und Küchenpflanze, so Michael Stromer weiter. Wer also jetzt im Frühjahr Pflanzen für seinen Garten kauft, kann als Kriterium durchaus auch einmal die „Wildheit“ der Pflanzen zu Rate ziehen. Bienen und Co. werden es ihnen danken.
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