Bildungsprogramm Wald: Waldbauschulung im Lahmer Forst

LOGO Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Coburg-Kulmbach

Wie können Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer ihren Forst zukunftssicher gestalten? Das war eine der zentralen Fragen bei der Waldbauschulung des Amts für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Coburg-Kulmbach im Lahmer Forst (Stadt und Landkreis Coburg). Der Distrikt Lahmer Forst wird vom Forstbetrieb Coburg bewirtschaftet, weshalb sich auch Betriebsleiter Albert Schrenker und Revierleiter Bernd Lauterbach am Treffpunkt Berliner Platz zur Begrüßung einstellten. Die Schulung war der zweite Außentermin im Rahmen des aktuell laufenden Bildungsprogramms Wald.

Herausforderungen und Lösungsansätze

Revierleiter Wolfgang Weiß und Frank Wystrach sowie Forstanwärter Bastian Bauer (alle AELF Coburg-Kulmbach) stellten an einzelnen Stationen exemplarisch verschiedene Herausforderungen für die Wiederbewaldung vor, etwa nachdem Borkenkäferflächen geräumt wurden. Aber auch die waldbauliche Behandlung von jüngeren und älteren Beständen war Thema der Fortbildung. Dass auch standortgerechte und klimatolerante Baumarten nicht ohne Probleme sind, wurde am Beispiel Eichenprachtkäferbefall in einem Bestand aus Eichen, Buchen und Hainbuchen angesprochen.

Die 13 Teilnehmerinnen und Teilnehmer durften mit Markierungsbändern aus Papiervlies selbst Hand anlegen und sich vorher überlegen: Welcher ist mein Zukunfts-Baum, welche Bedränger müssen raus? Dabei legten die Vertreter von Forstverwaltung und Forstbetrieb besonderen Wert darauf, dass bei allen waldbaulichen Entscheidungen auf die standörtliche Situation und die durch den Klimawandel bedingten Veränderungen geachtet wird. Wenn für eine Baumart etwa der Boden nicht passt, oder es zu heiß und zu trocken ist (bzw. sein wird), dann macht es keinen Sinn, diese Baumart einzubringen oder bei Pflege- und Durchforstungseingriffen zu fördern. Ein gutes Beispiel ist die Fichte: Sie hat auf denSeite 2 von 2 vorgestellten Flächen eine sehr hohes Ausfallrisiko, künftig muss auf klimastabilere Baumarten gesetzt werden.

Bildungsprogramm Wald 2023

Im Bildungsprogramm Wald vermitteln die Försterinnen und Förster des AELF CoburgKulmbach forstliches Grundwissen. Die diesjährige Seminarreihe läuft seit Ende Januar und besteht aus fünf Online-Vorträgen und zwei Praxistagen. Das Programm richtet sich an Privatwaldbesitzerinnen und -besitzer im Amtsbereich. Das Bildungsprogramm Wald ersetzt zwar nicht die Einzelberatung durch die Forstleute vor Ort, stärkt aber die fachliche Expertise der Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer, um einen verantwortungsbewussten und nachhaltigen Umgang mit dem Wald sicherzustellen.